Teichtmeister

Florian Teichtmeister: Immer noch auf der Bühne des Lebens, aber jetzt mit einer höheren Rechnung!

Nach seiner Verurteilung muss Ex-Burgschauspieler Teichtmeister deutlich mehr Schadenersatz zahlen. Was das für seine Karriere bedeutet und warum das Burgtheater nicht über ihn lachen kann!

Der ehemalige Burgschauspieler Florian Teichtmeister muss nun die hohe Summe von 58.725 Euro an das Burgtheater zahlen, was fast drei Mal so viel ist wie die ursprünglich geforderten 19.231 Euro. Der Grund für diese drastische Erhöhung ist Teichtmeisters Verurteilung wegen der Herstellung und des Besitzes von kinderpornografischem Material. Sein Verhalten hat nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch massive Auswirkungen auf seine einst glänzende Karriere am renommierten Burgtheater in Wien. Es ist durchaus ironisch, wie schnell ein Hochkaräter der Schauspielkunst in eine derartige Negativspirale gerät. Die Anklage gegen Teichtmeister und seine Verurteilung haben Vertrauen und Glaubwürdigkeit des Burgtheaters ordentlich auf die Probe gestellt. Seine ehemaligen Kollegen und die Theatergemeinschaft insgesamt haben sich zu diesem Thema geäußert und das Unrecht verurteilt. Das Burgtheater, das für seine kulturellen Leistungen hoch angesehen ist, sitzt nun in einem Dilemma: Wie geht man mit einem einst so gefeierten Star um, dessen Vergehen in der Öffentlichkeit hochbrisant sind? Für das Burgtheater hat die Sache nun auch finanzielle Dimensionen angenommen. Die geforderte Summe von fast 60.000 Euro umfasst nicht nur den entstandenen imagebedingten Reputationsschaden, sondern auch entgangene Einnahmen. Wo der Spass auf der Bühne früher blühte, hat sich jetzt ein Wolkenbruch der Negativschlagzeilen gesenkt. Teichtmeister wird wohl einen langen Weg vor sich haben, um die durch seine Taten verursachten Schäden irgendwie zu mildern. Interessanterweise zeigen solche Vorfälle, wie schnell sich das öffentliche Image eines Menschen ändern kann – egal, wie lange jemand in einer angesehenen Position tätig war. Und zur Erinnerung: Während die Theaterwelt den Weg zurück zur Normalität kämpft, gibt es in Österreich ein bemerkenswertes Verbot gegen Kinderpornografie, das seit vielen Jahren hochgradig in den Fokus der Jurisdiktion rückt. Das Thema ist hierzulande sehr ernst zu nehmen und trifft auf die Unnachgiebigkeit des Gesetzes, das die Rechte der Kinder schützen soll. Ein weiteres faszinierendes Detail ist, wie sehr Kultur und Rechtsprechung in unserer Gesellschaft miteinander verflochten sind. Die Einblicke, die wir hier gewinnen, zeigen uns, dass selbst ein Künstler, der einmal die Herzen der Menschen erobert hat, vor den Konsequenzen seiner Taten nicht gefeit ist – und das Burgtheater als Institution bleibt dabei nicht unberührt.