Eine alarmierende Umfrage zeigt Bildungslücken über den Holocaust in der Jugend. Ist das Vergessen eine neue Gefahr?
In einer aktuellen Umfrage sorgten erschreckende Ergebnisse für Aufsehen: Besonders in der jungen Generation, sowohl in Europa als auch in den USA, gibt es massive Bildungslücken über den Holocaust. Die Studie zeigt, dass jeder siebte junge Österreicher viertelvorne noch nie von dem kollektiven Schrecken gehört hat, der über eine Million Menschen das Leben kostete. Diese Ignoranz ist nicht nur besorgniserregend, sondern auch alarmierend, denn in einer Zeit, in der viele von einer Wiederholung der Gräueltaten berichten, könnte das Vergessen diese wieder aufleben lassen.
Besonders heraussticht eine beeindruckende Initiative in Meran, wo Schülerinnen und Schüler eine Ausstellung zum Holocaust-Gedenktag organisiert haben. Hier geht es nicht nur um das Gedenken an die Opfer, sondern auch um die Vermittlung von Wissen über die Geschehnisse, welche die Weltgeschichte geprägt haben. Mit Workshops und kreativen Ansätzen, wie etwa durch Graphic Novels, wird versucht, der düsteren Vergangenheit eine Stimme zu geben und das Bewusstsein für die wichtigen Lehren der Geschichte zu schärfen.
Gleichzeitig zeigt sich in den Ergebnissen der Umfrage eine besorgniserregende Tendenz: Die Mehrheit der Befragten befürchtet eine Wiederholung solch schrecklicher Ereignisse. Diese Sorgen sollten als Weckruf dienen, um die Bildung über den Holocaust und andere dunkelste Kapitel der Menschheitsgeschichte zu intensivieren. Es gilt, die Geschichte nicht nur als Lehrstoff, sondern als wertvolles Erbe zu betrachten, welches uns den Umgang mit gegenwärtigen und zukünftigen Konflikten lehrt.
In der heutigen Zeit, in der auch die Medien immer wieder das Thema aufgreifen, ist es wichtig, sich die Frage zu stellen: Wie viel Verantwortung tragen wir, um das Gedächtnis der Opfer am Leben zu erhalten? Kunst und Literatur, wie etwa die Graphic Novel 'Maus', zeigen auf, dass es auch moderne und kreative Wege gibt, diese Thematik widerzuspiegeln. Lassen wir die Stimme der Überlebenden ebenso zu Wort kommen, denn es gibt viele nie erzählte Traumata der Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, die es wert sind, gehört zu werden.
Interessanterweise lebten nach dem Krieg über 300.000 Holocaust-Überlebende in Österreich, was das Land zu einem wichtigen Überbleibsel für die Prägung des Gedenkens macht. Während sich das Land mehr mit seiner dunklen Geschichte auseinandersetzt, lässt das geschichtliche Bewusstsein der jungen Generation viel Raum zur Diskussion, wie wir die Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft bewahren können. Das Buch 'Nie gefragt – nie erzählt' von Hans Riebsamen beleuchtet dies auf eindrucksvolle Weise und lädt zur Reflexion über die Verantwortung von uns allen ein.
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Hans Riebsamen stellt in seinem Buch „Nie gefragt – nie erzählt“ 31 Porträts von Söhnen, Töchtern und Enkeln von Holocaust-Überlebenden vor.