Drexler

Doppelmörder oder furchtloser Jäger? Was wir über Roland Drexler wissen!

Roland Drexler, der gesuchte Jäger aus Oberösterreich, steht im Fokus der Polizei und der Öffentlichkeit. Wo ist der mutmaßliche Doppelmörder nur geblieben?

In der beschaulichen Gemeinde Altenfelden in Oberösterreich, wo jeder jeden kennt, sorgt eine schockierende Nachricht für Aufregung: Roland Drexler, ein Jäger mit einem bis dato unauffälligen Leben, wird verdächtigt, am Montag zwei Personen aus dem Bezirk Rohrbach erschossen zu haben. Seither ist die Polizei auf Hochtouren auf der Suche nach dem 56-jährigen Mann. Die Dorfbewohner sind in heller Aufregung und können kaum fassen, dass jemand aus ihren Reihen in so eine schreckliche Tat verwickelt sein könnte. Die Meinungen über den gesuchten Jäger gehen weit auseinander. Während einige noch an die Unschuld Drexlers glauben, haben andere Angst davor, dass er in der Nähe sein könnte.

Seine Jägerkollegen sind ebenfalls besorgt, denn nach den ersten Meldungen zu der Bluttat wurden sie in ihrer alltäglichen Jagdaktivität immer angespannt. "So sind wir Jäger nicht!", lässt einer seiner Kollegen durchblicken, der seine Enttäuschung und seinen Schock über die vermeintlichen Machenschaften von Drexler nicht verbergen kann. „Das hat nichts mit unserer Ethik zu tun!“, ist ein geradezu entschuldigender Satz, der die gesamte Jagdgemeinschaft aufgeschreckt hat. Die Vorstellung, dass ein Kollege für einen Amoklauf verantwortlich sein könnte, lässt bei vielen ein mulmiges Gefühl aufkommen.

Die Polizei hat verstärkte Maßnahmen ergriffen, um die Umgebungen von Wels und dem Burgenland abzusuchen, die letzten belastenden Hinweise auf Drexler könnten jedoch ins Leere gelaufen sein. Mehrere Fehlalarme haben die Behörden bereits in Alarmbereitschaft versetzt und die Suche wird in der Region intensiviert. "Wir lassen nicht locker, bis wir ihn gefunden haben", so ein Pressesprecher der Polizei. Währenddessen brodelt die Gerüchteküche im Mühlviertel, jeder hat etwas zu sagen oder zu hören – sicher ist, dass das Geschehen nicht gleich vergessen wird.

Interessant sind die Reaktionen auf die Geschehnisse: Etliche Facebook-Gruppen und Diskussionsforen haben sich gebildet, in denen sich besorgte Bürger und Jäger austauschen, abwegige Theorien aufstellen und versuchen, ihrer Angst einen gewissen Rahmen zu geben. Das ist aber nicht alles - die Mythosbildung rund um eine Figur, die einmal als ganz durchschnittlicher Jäger galt, nimmt immer skurrilere Züge an. Fakt ist, dass die Jagd in Österreich tief verwurzelt ist und selbst solche Vorfälle letztlich an den Traditionen der Jägerschaft kratzen. Ganz egal, in welche Richtung die Geschichte sich weiterentwickeln wird – die Dorfgemeinschaft ist in Aufruhr, und die Suche nach Roland Drexler dürfte noch einige Zeit andauern.

Fakt des Tages: In Österreich sind im Jahr 2022 mehr als 340.000 Personen im Besitz eines Jagdscheins. Wie dramatisch sich diese Geschichte auf das Ansehen der Jägerschaft auswirken wird, bleibt abzuwarten. Zudem gibt es immer wieder Vorfälle, die die Frage aufwerfen, wie sicher eine ländliche Gemeinde tatsächlich ist, und wie schnell sich die Wahrnehmung von Sicherheit ändern kann, wenn der Verdacht auf Gewalt in der Nachbarschaft besteht.