Leni Riefenstahl

Leni Riefenstahl – Ein schillerndes Porträt zwischen Filmkunst und Manipulation

Entdecken Sie, wie Andres Veiel Leni Riefenstahl in seiner Doku neu betrachtet und für frischen Wind in der Diskussion um diese kontroverse Regisseurin sorgt!

Leni Riefenstahl, die legendäre Filmemacherin des Dritten Reichs, ist ein unersättlicher Stoff für Historiker und Filmemacher. In seinem neuen Dokumentarfilm "Riefenstahl" setzt Andres Veiel sich intensiv mit dem persönlichen Nachlass der Regisseurin auseinander und bietet nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Kunst, sondern auch mit ihrer problematischen Rolle in der Geschichte. Veiels Ziel ist es, weit mehr als eine einfache Abrechnung vorzunehmen; er möchte die Komplexität ihrer Persönlichkeit und ihrer Machenschaften ins Licht rücken, dabei jedoch auch der Manipulation entgegenwirken, die Riefenstahl einst mit ihrer Kamera erzeugte.

Sandra Maischberger, die ebenfalls mit Veiel an dem Projekt zusammenarbeitete, bringt in ihrer Analyse ihres Nachlasses interessante, aber auch erschreckende Einblicke ans Licht. "Wir wissen ja, dass sie lügt", bemerkt sie wenig erfreut über die Auswertung des Materials. Ihre Aussagen unterstreichen den Zweifel, den viele über Riefenstahls Darstellungen haben, und stärken die Argumente, dass ihre Filme eine bewusste Verzerrung der Realität waren. In Veiels Doku wird Riefenstahl umso mehr als geschickte Manipulatorin erkennbar, die es verstand, die Ästhetik ihres Schaffens zur Verharmlosung ihrer Ideologie zu nutzen.

Mit "Riefenstahl" liefert Veiel nicht nur eine Biografie, sondern auch eine kritische Betrachtung der Verantwortung von Künstlern, insbesondere in Zeiten politischer Umwälzungen. Die Kino-Highlights des diesjährigen Programms umfassen neben der Dokumentation auch Filme wie "Alter weißer Mann" und "Terrifier 3", aber die Aufmerksamkeit kreist unweigerlich um Veiels mutigen Versuch, Leni Riefenstahl und ihr Erbe ins heutige Licht zu ziehen.

Abgesehen von dem emotionalen und politischen Gewicht, das Riefenstahls Geschichte trägt, gibt es interessante Anekdoten über ihre Karriere und ihren Einfluss auf die Filmlandschaft. Tatsächlich war sie eine der ersten, die moderne Filmtechniken revolutionierte und das Medium Film als Propagandawerkzeug verfeinerte. Ihre Arbeiten bringen Filmliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermaßen in einen Dialog über die ethischen Implikationen von Kunst und Macht. Das macht den Dokumentarfilm "Riefenstahl" nicht nur zu einem lehrreichen Erlebnis, sondern auch zu einem spannenden Beitrag zur laufenden Debatte über die Verantwortung von Künstlern im politischen Kontext unserer Zeit.