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Putin wird 72, aber die Gratulanten sind rar: Nur die Ultra-Hardliner stehen Spalier!

Feiern mit wenigen: Putin wird 72 und nur die treuen Hardliner gratulieren. Was läuft da im Kreml?

Moskau – Wladimir Putin feiert seinen 72. Geburtstag, doch die Gratulationen aus der Welt der Staats- und Regierungschefs sind diesmal rar gesät. In Zeiten internationaler Isolation und wegen der angespannten geopolitischen Lage ist das ein ausgeprägter Hinweis, wie sehr der Kremlchef von den meisten anderen Nationen weltweit losgelöst ist. Nur einige treue Hardliner aus dem eigenen Lager, wie etwa der tschetschenische Führer Ramzan Kadyrow und der ultranationalistische Ideologe Alexander Dugin, ließen es sich nicht nehmen, ihm persönlich zu gratulieren. Dugins Worte, "Gott schütze den Zaren!", spiegeln die Lobeshymnen wider, die Putin von seinen engsten Verbündeten erhält, während der Rest der Welt eher abwartend zusieht.

Patriarch Kyrill von Moskau schloss sich ebenfalls den Gratulanten an und bezeichnete Putin als Verteidiger der russischen Freiheit und Unabhängigkeit. Diese Worte unterstreichen nicht nur Putins Rolle innerhalb der orthodoxen Kirche, sondern auch seine ständige Verbindung zur nationalistischen und spirituellen Rhetorik, welche in Russland einen hohen Stellenwert hat. Der Kremlmeister selbst scheint das Fest als Gelegenheit zu nutzen, um seine Macht zu festigen und den politischen Diskurs in Russland zu lenken.

Was diese Gratulationen jedoch besonders macht, ist die Tatsache, dass sie nicht aus einem Geist der Freundschaft, sondern eher aus einer Art Zwang oder Loyalität erfolgen. Es ist fast so, als würde Putin in einer Blase leben, während er von den extremen Randgruppen umgeben wird, die seine Politik unterstützen. Die Gratulationen selbst scheinen mehr in der Formulierung von Gefolgschaft als von echter Wertschätzung verankert zu sein, was den Eindruck von Isolation und Distanz zur Außenwelt nur verstärkt.

Letztlich zeigt Putins 72. Geburtstag, wie sehr sich die politische Landschaft in Russland verändert hat. Es ist der Kontrast zwischen dem Machthaber und den wenigen, die ihm die Treue halten, der in den Mittelpunkt rückt. In einem Land, in dem Loyalität oft mit einem Hang zur Übertreibung gepaart wird, kann man nur darüber lachen, dass selbst ein fürstlicher Geburtstag nicht das unwiderrufliche Bild einer ungebrochenen Macht vermitteln kann.

Interessanterweise fällt Putins Geburtstag in eine Zeit, in der Russland und die Welt sich in einem intensiven Wandel befinden. Aufgrund von Sanktionen und politischen Spannungen wird Putins Herrschaft kontinuierlich in Frage gestellt, und doch scheinen die Ultras in seiner Nähe das Licht zu sein, das ihn zum Leuchten bringt. Eine bemerkenswerte Tatsache ist, dass trotz der Kluft zu vielen anderen Nationen die orthodoxe Kirche eine zentrale Rolle im russischen Selbstverständnis spielt. Dieser Kreislauf von Macht, Religion und Politik bleibt ein entscheidender Faktor für die Entwicklung des Landes.

Im Jahre 1944 wurde Putin in Leningrad geboren, und seine Kindheit war geprägt von den Strukturen der sowjetischen Gesellschaft. Dies zeigt, wie grundlegende historische Gegebenheiten die gegenwärtige Politik beeinflussen können. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass im Laufe der Jahre eine Vielzahl von politischen Führern mit ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf Isolation und Machtkonzentration konfrontiert war, was das Phänomen von Putins Geburtstag in einen globalen Kontext einordnet.