St. Anton

Nass, nasser, St. Anton: Wenn die Natur verrückt spielt!

St. Anton am Arlberg hat sich in eine Wasserlandschaft verwandelt! Murenabgänge und Überschwemmungen halten die Einsatzkräfte in Atem. Was da passiert ist, erfahrt ihr hier!

St. Anton am Arlberg stand am Freitagabend im Zeichen heftigster Naturgewalten. Nach einem massiven Starkregen kam es zu einem Murenabgang, der die Arlberg-Passstraße auf der Tiroler Seite unpassierbar machte. Hierbei wurden nicht nur Straßen, sondern auch Keller überflutet und viele Autos von den Wassermassen mitgerissen. Bei solchen Wetterextremen ist die urwüchsige Kraft der Natur so eindrucksvoll wie beängstigend zu beobachten.

Die Einsatzkräfte waren in der Nacht zum Freitag Dauerstress ausgesetzt. Rund 300 Feuerwehrleute und Helfer waren vor Ort, um die Schäden zu beheben und die betroffenen Erholungsgebiete zu sichern. Die Murenabgänge auf den Straßen in und um St. Anton führten dazu, dass zahlreiche Straßen gesperrt wurden. Auch große Felder von Harmonie und alpiner Idylle wurden durch die gewaltigen Wassermassen von der Natur besiegt.

St. Anton, bekannt für seine erstklassigen Skigebiete, sah sich plötzlich mit einer Schlamm- und Wasserlandschaft konfrontiert. Aber das ist nicht der einzige Schreckmoment, der den Ort heimgesucht hat. Bereits in den letzten Tagen hatten schwere Unwetter die Region erschüttert und die Dorfstrukturen so gefährdet, dass viele Anwohner und Urlauber die Reißleine ziehen mussten. Das Wetter kennt kein Pardon – und die Berge scheinen zu zeigen, wer hier das Sagen hat!

Ein Hoffnungsschimmer: Schon bald sind die Schnapsideen einer neuen Wasserspark-Anlage gefragt, wenn die Natur sich wieder beruhigt hat! Spaß beiseite, St. Anton hat sich auch in Krisenzeiten einen Ruf als Gemeinschaft beibehalten, und gemeinsam mit den Einsatzkräften wird alles daran gesetzt, die Schäden schnellstmöglich zu beseitigen. Dabei sind zusammenhängende Evakuierungen zur Absicherung der Menschen bereits fast die Norm geworden.

Wusstet ihr, dass St. Anton am Arlberg nicht nur für seine traumhaften Skigebiete bekannt ist, sondern auch die Wiege des alpinen Skilaufs bildet? Hier wurde 1901 der erste Skikurs der Welt abgehalten. Und wenn wir schon beim Wasser sind: Tirol erhält den größten Teil seines Wassers aus den Gletschern – ein Wunderwerk der Natur, das wir mit Bedacht schätzen sollten! Aber wenn Muren so zuschlagen, sind auch die charmantesten Skiorte nicht vor dem Wetter gefeit!