Das virale Wut-Video des Wiener ÖVP-Chefs Karl Mahrer, in der er den Verlust der Wiener Kultur am Brunnenmarkt bemängelt, sorgt für Diskussionsstoff.
"Syrer, Afghanen, Araber haben die Macht über den Brunnenmarkt übernommen", ärgerte sich der Politiker in einem viral gehenden Video. "Der Platz ist unglaublich schön und der Brunnenmarkt genießt nicht nur innerhalb von Wien Kultstatus. Und verurteilt die von der Opposition als rassistische Hetze bewerteten Aussagen des Wiener Politikers.
Einst galt er als Urwiener-Wahrzeichen. Doch heute ist der Brunnenmarkt zum Urwiener-Wahrzeichen mit ein paar syrischen Ständen verkommen.
„Posttraumatische Belastungsstörung, sagen die Ärzte“, erzählt der ÖVP-Politiker mit gebrochener Stimme. „Kalorienbombenalarm“, schreit Mahrer und geht in Deckung. „Nein, für mich kein Schnitzel“, murmelt er der Kellnerin zu. „Meine Lebensversicherung“, murmelt er und klopft sich gegen die Brust. „Heute ist Ramadan.“ Mahrer hat den Brunnenmarkt zwar lebend verlassen – aber der Brunnenmarkt wird ihn nie wieder verlassen. „Das erste Opfer des Kriegs ist die Menschlichkeit“, notiert er in seinem Kriegstagebuch. Er klammert sich an seine Erinnerungen an die Heimat fest. Nur durch diese aktive Verdrängung erträgt er die Zustände der Krisenregion Brunnenmarkt. [Dort ist zum Beispiel dieser russische Oligarch, der hat dort schon fünf Penthäuser und der geht herum und sagt, ich kaufe noch ein 6. „Ich sehne mich zurück nach dem Kohlmarkt“, flüstert Mahrer, doch seine Heimkehr in das ÖVP-Gebiet im ersten Bezirk ist noch in weiter Ferne. Während er sich seinen Feldschuhe schnürt, schaut seine Frau besorgt und kämpft mit den Tränen. Zur Vorbereitung auf den Todestrip hat er sich auf YouTube einen aktuellen Situationsbericht von Oberst Markus Reisner über den Brunnenmarkt angesehen.
Nach kritischen Aussagen Mahrers zum Brunnenmarkt ("Syrer, Afghanen, Araber haben die Macht über den Brunnenmarkt übernommen") hagelte es Rassismus-Vorwürfe ...
Nachdem die Wiener ÖVP (nach den bundesweiten ÖVP-Skandalen) nur mehr bei etwa 13 Prozent liegt, macht Mahrer der FPÖ nun das Migrationsthema streitig. Der Tenor: Die Wiener ÖVP versuche die Freiheitlichen rechts zu überholen. Seitdem segelt die Wiener ÖVP auf einem radikalen Oppositionskurs, also Frontalopposition, wie es in der Untersuchungskommission zur Wien-Energie-Affäre aktuell zu sehen ist. Als Brückenbauer hatte sich Mahrer bezeichnet, als er vor rund zehn Monaten die Wiener ÖVP nach den Turbulenzen rund um Sebastian Kurz und Gernot Blümel übernahm. Mahrer hatte den Wiener Brunnenmarkt besucht und sich danach ernüchtert gezeigt. Nun wehrt sich der Wiener ÖVP-Obmann im Gespräch mit der „Presse".
Der Wiener ÖVP-Chef greift auf politische Rezepte des christlichsozialen Bürgermeisters Lueger zurück. Einserkastl. /. Hans Rauscher. 23. März 2023, 16:02.
Lade Mahrer zum persönlichen Lokalaugenschein auf den Wiener Märkten ein, um ihm so die Angst vor der Vielfalt der Kulturen zu nehmen.
Die Produkte, die man auf den Märkten findet, sind oft einzigartig und nicht im Supermarkt erhältlich. Die Äußerungen von Karl Mahrer sind rassistisch und widersprechen dem Geist der Wiener Märkte und der Stadt als Ganzes. Die Wiener Märkte sind international bekannt und werden in vielen Reiseführern als Attraktionen aufgelistet.
Nach dem Geschmack von Wiens ÖVP-Chef, Karl Mahrer, sind am Brunnenmarkt in Wien zu wenig heimische Stände, dafür sei das Gewaltpotenzial zu hoch.
[Brunnenmarkt in Ottakring](https://www.diepresse.com/6266862/oevp-chef-mahrer-zur-brunnenmarkt-debatte-ich-bin-kein-rassist) schätzen [viele für seine Vielfalt](https://www.diepresse.com/5692299/trendviertel-weltweit-wien-auf-platz-34). Nicht so [Karl Mahrer](https://www.diepresse.com/thema/karl-mahrer?ref=article_a). Der [Wiener ÖVP-Chef kritisiert](https://www.diepresse.com/6266547/brunnenmarkt-ist-wiens-oevp-chef-karl-mahrer-ein-dorn-im-auge) eine angebliche Unterrepräsentation heimischer Standler und die Vergabe durch das Marktamt.
Als sozialdemokratischer Vertreter aller Wiener Marktstandler und -Standlerinnen, weise ich diese pauschalen und tief beleidigenden Aussagen aufs Schärfste ...
"Wir freuen uns über konstruktive Vorschläge, wie Wiener Marktunternehmer Wien noch internationaler und diverser gestalten können. Gerade Menschen, die sich als selbständige Unternehmer auf die Märkte stellen und ihre Waren anbieten, sollten von einer selbsternannten Wirtschaftspartei unterstützt und nicht pauschal verunglimpft werden. Wien (OTS/SWV Wien) - Der Brunnenmarkt ist nicht, wie von der ÖVP Wien dargestellt, seit wenigen Jahren zu einer Enklave von Migranten geworden, die sich abschotten will, sondern seit mehr als 50 Jahren ein Platz der Begegnung verschiedener Kulturen.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) reagiert im PULS 24 Interview gegen die Brunnenmarkt-Aussage des ÖVP-Landeschefs Karl Mahrer auf.
Mahrer hätte eine "falsche Behauptung" geäußert, die rein politisch motiviert gewesen sei. Wiens ÖVP-Landesparteiobmanns Karl Mahrer sorgte am Mittwoch mit einer Aussage über den Ottakringer Brunnenmarkt für Aufregung. "Falsche Behauptung"
Der Brunnenmarkt in Ottakring sei ein Beispiel für gescheiterte Integration, behauptet Wiens -ÖVP-Chef Karl Mahrer diese Woche in einem Kurzvideo.
Mehr Wettbewerb führe mitunter auch zu mehr Produktauswahl – „es gibt viele Produkte die sonst nicht bekannt sind“ – und billigeren Preisen auf den Märkten. Also gegenüber einer Situation der Arbeitslosigkeit ist das sicher eine zu bevorzugende“, sagt Peter Huber, Regionalökonom beim Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO). Mit rund 170 Marktständen und fast einem Kilometer Länge ist der Brunnemarkt einer der längsten Straßenmärkte Europas. „Das sind Österreicher, die hierherkommen, die das genießen.“ „Österreichische Kultur“ sei nicht mehr so viel da, „es ist vielleicht gut, dass ich da bin, es ist immer eine Frage von Angebot und Nachfrage“, so Blaser bei einem „Wien heute“-Lokalaugenschein. Heute ist alles anders.“ So beginnt das kurze Video vom Lokalaugenschein des Wiener ÖVP-Chefs am Brunnenmarkt.