Lido Sounds

Und alle Indieherzen schlagen hoch! Am LIDO Sounds Festival in Linz werden neben u.a. Florence & The Machine, Phoenix oder alt-J auch Interpol, ...

Um Inhalte aus den sozialen Netzwerken vollständig anzuzeigen, haben Sie folgende Möglichkeiten: Das LIDO ist kein On-Site-Camping-Festival, sprich: alle gehen/fahren nach den Shows in ihre entweder gebuchten Hotelzimmer in Linz und Umgebung oder nach Hause. Ihr könnt euch ausmalen, oder eher aufzeichnen, wo - in Österreich - ihr sonst Acts wie Anna Calvi und Sleaford Mods mit dem Kauf eines Festivaltickets von der Lebenskonzerte-Bucketlist streichen könnt. Das Camping können wir uns heuer alle getrost sparen (also alle, die aufs LIDO fahren), und da wären wir doch ganz kurz bei denen, die meckern, es wäre vielleicht doch eher ein Festival für die Ü30er da draußen. Unabhängig davon, wie man sich die Maßlosigkeit dieses Line-Ups erklären will, ist sie mit Sicherheit unerreicht (und doppelt unerreicht seit Lockdown Nr. Weil auch sie in den 00er-Jahren die Proto-Indie-Typen gehört haben und sehr wenig bis nichts ohne gegenseitigen Einfluss passiert. Dass das LIDO Sounds Festival und seine ganz offenbar sehr eifrige Crew aber nicht in den engen Röhrenjeans steckengeblieben sind, beweist die schlichte Tatsache, dass da auch Acts wie Viagra Boys, Apollo Sissi oder Ashnikko am Zettel stehen. ORF.at zeigt derzeit Elemente aus sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Instagram oder YouTube in einer reduzierten Vorschau an. Ein Gefühl, wie Phoenix es wohl ganz Frankreich, oder zumindest den dort lebenden Musikvernarrten geben: das der Zugehörigkeit. Ein Gefühl, das Bands wie alt-J (in mehr oder weniger direkter Radiohead-Nachfolge) den Einzelgänger*innen gegeben haben, vor guten zehn Jahren und ab da dann stets, als es halt noch nicht hip war, ein*e Außenseiter*in zu sein. Indie ist somit Zustand und auch Gefühl, und it’s kitschig, because it’s true. Die dritte Bandwelle ist da, und neben Florence & The Machine, Sleaford Mods, Phoenix oder alt-J kommen jetzt auch Anna Calvi, Arlo Parks oder Interpol ans Linzer Donauufer.