Bachmut Ukraine Krieg

Russland hält mit Wagner-Söldnern eine Art Zangengriff um die ostukrainische Stadt – mit hohem Blutzoll: Tausende Russen sollen gefallen sein.

Schon seit Sommer 2022 läuft der Vorstoß. Eine Zange, ein Hufeisen – die animierten Grafiken und Karten, die die Lage um Bachmut beschreiben, verheißen derzeit nichts Gutes für die letzten ukrainischen Verteidiger der ostukrainischen Stadt. Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Dezember zu einem waghalsigen Frontbesuch in Bachmut eintraf, schienen die ukrainischen Tage der Stadt schon gezählt.

Die Schlacht um die ukrainische Stadt Bachmut wird immer blutiger. Offenbar bedient sich Russland einer Taktik, die schon von Caesar angewendet wurde.

© Genya Savilov/afp Russische Separatisten in der Ost-Ukraine Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. © Mykola Lazarenko/afp Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019 Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. © Michael Bunel/Imago Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. © Sergey Dolzhenko/dpa Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste aus, die schließlich in der „Orangen Revolution“ mündeten. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein.

Adolf Hitler war so besessen davon, die Stadt einzunehmen, die nach seinem Erzfeind Stalin benannt war, dass er in jener Stadt 300.000 Soldaten und die Chancen ...

Russische Einheiten haben wahrscheinlich den östlichen Teil der hart umkämpften Stadt Bachmut nach einem kontrollierten ukrainischen Rückzug erobert.

Die russischen Truppen hätten dann "freie Bahn in andere ukrainische Städte, in Richtung Donezk". "Alles östlich des Bachmutka-Flusses ist vollständig unter der Kontrolle von Wagner", reklamierte Prigoschin in einer Audiobotschaft den Teilerfolg für sich. "Uns ist klar, dass sie nach Bachmut noch weiter gehen könnten", sagte Selenskyj Dienstagabend in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Falle einer Einnahme der heftig umkämpften Stadt Bachmut durch die russische Armee vor „freier Bahn“ für ...

Die Angst, dass Russland den Krieg über die Grenzen der Ukraine ausweitet, treibt die Menschen in Ost- und Mitteleuropa um“, betont Klingbeil demnach. Die Ukraine habe „nichts mit dem Vorfall in der Ostsee zu tun und hat keine Informationen über ‚pro-ukrainische Sabotagegruppen‘“, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Ihr habt die Bedeutung der Vorgänge in der Ukraine vor vielen anderen verstanden, inklusive vieler Europäer“, sagte von der Leyen. Während das Alpenland – das nicht der EU angehört – die von der Europäischen Union gegen Russland verhängten Sanktionen mitträgt, zeigt es sich in Bezug auf seine militärische Neutralität bislang unnachgiebig. „Ich kann das nicht überbetonen: Kanada hat die Ukraine in den ersten Tagen gerettet“, sagte von der Leyen bei einer Ansprache vor dem Parlament in Ottawa während ihres ersten offiziellen Besuches als Kommissionschefin. Demnach behindern vor allem die im Zuge von Sanktionen aufgetretenen Beschränkungen im Zahlungsverkehr, in der Logistik und im Versicherungswesen den Export von russischem Getreide und Düngemitteln. Borrell schlägt vor, dass die EU-Länder der Ukraine in einem ersten Schritt Munition aus ihren Beständen im Wert von einer Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Der Nationalrat lehnte es ab, Bewilligungen von Wiederausfuhren zu ermöglichen, wenn die UN-Vollversammlung – wie im Fall des russischen Überfalls auf die Ukraine – einen Angriffskrieg verurteilt. „Das trug dazu bei, die globalen Kosten für Lebensmittel zu senken“, sagte der 73-Jährige. UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einem Besuch in Kiew mit der ukrainischen Führung über die Verlängerung der Getreide-Initiative im Schwarzen Meer gesprochen. Die Diskussion über die polnischen MiG-29 kam schon vergangenes Jahr kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine auf. „Das Stromsystem ist jetzt in der Lage, den vorhandenen Verbrauch zu decken, und das ist ein sehr gutes Zeichen für uns alle.“ Kudryzkyj führte die verbesserte Lage auf erfolgreiche Reparaturen am Stromnetz und die abgeschlossene Wartung der ukrainischen Kernkraftwerke zurück.

Russische Einheiten haben wahrscheinlich den östlichen Teil der hart umkämpften Stadt Bachmut nach einem kontrollierten ukrainischen Rückzug erobert.

Die russischen Truppen hätten dann "freie Bahn in andere ukrainische Städte, in Richtung Donezk". "Alles östlich des Bachmutka-Flusses ist vollständig unter der Kontrolle von Wagner", reklamierte Prigoschin in einer Audiobotschaft den Teilerfolg für sich. "Uns ist klar, dass sie nach Bachmut noch weiter gehen könnten", sagte Selenskyj Dienstagabend in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN.

Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Gruppe, rechnet damit, dass die Ukraine Gebiete zurückerobern werde, die ihr bis 2014 gehörten. Russland müsse kämpfen.

Allerdings hätten die Streitkräfte der Ukraine die Angriffe abwehren können. [Ukraine-Krieg](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html) hatte Bachmut rund 75.000 Einwohner. Laut dem Nachrichtenportal Newsweek würde dies bedeuten, dass Russland von der Strategie, die Stadt einzukreisen, abgewichen wäre. Zudem würden die Nachschubwege der Ukraine immer weiter eingeschränkt. „Ich bin mir absolut sicher, dass die Ukraine mithilfe des Nato-Blocks diese ‚roten Linien‘ durchbrechen und die Gebiete zurückerobern wird, die ihr bis 2014 gehörten“, sagte Prigoschin in einer Erklärung, die er auf Telegram veröffentlichte. Dem Institute for the Study of War (ISW) zufolge scheinen sich die Wagner-Söldner zusammen mit den russischen Streitkräften auf eine „Wendebewegung“ vorbereitet zu haben.

Die Stadt Bachmut ist nahezu von russischen Truppen eingekesselt. Auch wenn sie fällt, wird die ukrainische Frontlinie nicht zusammenbrechen.

In der Praxis stellt sich jedoch die Frage, wie lange es noch möglich ist, Bachmut zu verteidigen. Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen über die taktische Situation scheint dies jedoch kaum möglich zu sein. Kurz gesagt: Die russischen Truppen werden den Donbass nicht überrennen, selbst wenn sie die Ruinen von Bachmut einnehmen. März beschloss die ukrainische Führung, sich [nicht aus der Stadt zurückzuziehen](/nachrichten/politik/selenskyj-bachmut-ukraine-krieg-russland-102.html), sondern weitere Verstärkung zu entsenden. [Wolodymyr Selenskyj](/nachrichten/thema/wolodymyr-selenskyj-210.html) dafür plädierte, die Stadt noch eine Weile zu halten. Die Befestigungen westlich von Bachmut, einschließlich der Städte Konstantiniwka, [Kramatorsk](/nachrichten/politik/kramatorsk-streumunition-ukraine-krieg-russland-100.html) und Slawjansk, würden einem russischen Vormarsch noch mindestens mehrere Monate lang standhalten.

Das Schweizer Parlament spricht sich gegen die Weiterleitung von Munition an die Ukraine aus. Der ukrainische Präsident Selenskij ehrt einen getöteten jungen ...

Seit Februar 2022 wehren sich die ukrainischen Truppen gegen den russischen Angriff. - Präsident Selenskij lädt den Sprecher des US-Repräsentantenhaus ein, die Ukraine zu besuchen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Viele Angaben über den Kriegsverlauf wie Opferzahlen oder Details zu Kämpfen stammen von der ukrainischen oder der russischen Regierung und lassen sich oftmals nicht sofort unabhängig überprüfen.

Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Gruppe, rechnet damit, dass die Ukraine Gebiete zurückerobern werde, die ihr bis 2014 gehörten. Russland müsse kämpfen.

Allerdings hätten die Streitkräfte der Ukraine die Angriffe abwehren können. [Ukraine-Krieg](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html) hatte Bachmut rund 75.000 Einwohner. Laut dem Nachrichtenportal Newsweek würde dies bedeuten, dass Russland von der Strategie, die Stadt einzukreisen, abgewichen wäre. Zudem würden die Nachschubwege der Ukraine immer weiter eingeschränkt. „Ich bin mir absolut sicher, dass die Ukraine mithilfe des Nato-Blocks diese ‚roten Linien‘ durchbrechen und die Gebiete zurückerobern wird, die ihr bis 2014 gehörten“, sagte Prigoschin in einer Erklärung, die er auf Telegram veröffentlichte. Dem Institute for the Study of War (ISW) zufolge scheinen sich die Wagner-Söldner zusammen mit den russischen Streitkräften auf eine „Wendebewegung“ vorbereitet zu haben.