Russland Ukraine Krieg

Russlands Präsident führt mit dem Krieg gegen die Ukraine auch das eigene Land zurück in düstere Phasen seiner Geschichte. Statt es zu...

Durch die Reaktion des Westens sind sie von ihrem Eigentum im Ausland abgeschnitten, das ihnen als Fluchtweg aus der Unberechenbarkeit und Willkür der Verhältnisse in Russland dienen sollte. Mit dem Angriff auf die Ukraine haben der Herrscher und seine Umgebung die letzten Masken fallen lassen. In Russland ist es Normalität geworden, dass die Ermordung eines „Verräters“ mit einem Vorschlaghammer als patriotische Tat gepriesen oder gefordert wird, Kiew, Warschau und Berlin in Schutt und Asche zu legen. Sie sind nun noch mehr als zuvor in der Hand des Regimes. Ihre Orientierung an einer imaginierten vergangenen Größe des Reiches und ihre ungehemmte Selbstbereicherung haben Russland bereits vor dem Krieg in die Stagnation geführt. Sie wurden verfolgt, aber sie konnten angesichts des Wertewandels in der jungen Generation wenigstens hoffen, dass mit langem Atem die Zeit auf ihrer Seite ist. Nun kommen internationale Isolation und Ächtung wegen der Kriegsverbrechen in der Ukraine hinzu. Während der Kreml und seine Propagandisten behaupten, Russland erhebe sich zu neuer Macht und neuem Ansehen in der Welt, verliert es seine Zukunftsfähigkeit. Die Wirtschaft hat den westlichen Sanktionen fürs Erste besser standgehalten, als im Westen und auch in Russland selbst erwartet worden war. Februar 2022 gab es in Russland noch Kräfte, die das Land dem Würgegriff seiner Herrscher entreißen wollten. Der Krieg gegen die Ukraine führt Russland auf die dunkle Seite jener Zeiten des 19. Russlands Präsident führt mit dem Krieg gegen die Ukraine auch das eigene Land zurück in düstere Phasen seiner Geschichte.