Sie gehörte zur Schauspielgarde der 1950er und 1960er Jahre. International bekannt wurde sie in der Rolle der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt in „Das ...
Und ich war sehr stolz, dass ich das geschafft hatte.“ „Es war eine kleine Rolle, und das hat mir großen Spaß gemacht und war eigentlich ein schöner Abschluss.“ Dann sagte sie dem Theater endgültig Adieu. Sie arbeitete international, spielte an der Seite von Jean Paul Belmondo („Der Schlaufuchs“), Anita Ekberg und O. Besonders in Erinnerung blieb ihr ein Film aus dem Jahr 1958: „Mein Lieblingsfilm ist ohne Frage der, den ich mit Jean Gabin gemacht habe.“ („Im Mantel der Nacht“). Sie hätte statt Anita Ekberg im Trevi-Brunnen („La Dolce Vita“) baden, an der Seite von Marcello Mastroianni spielen („La notte“) und mit Alain Delon („Rocco und seine Brüder“) drehen können. „Ich war leider nicht klug genug und zu dumm und habe dann drei sehr berühmte Filme nicht angenommen“, sagte Tiller einmal.
Eine der bekanntesten Schauspielerinnen der 1950- und 1960er-Jahre ist am Montagabend im Alter von 93 Jahren in Hamburg "friedlich eingeschlafen".
Sie studierte an der Musik- und Schauspielakademie und war Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt. Der Publikumsliebling der 1950- und 1960er-Jahre ist "friedlich eingeschlafen" – die Wiener Schauspielerin Nadja Tiller ist am Montagabend, 20. Eine der bekanntesten Schauspielerinnen der 1950- und 1960er-Jahre ist am Montagabend im Alter von 93 Jahren in Hamburg "friedlich eingeschlafen".
Den Durchbruch hatte sie als Luxuscallgirl in »Das Mädchen Rosemarie«, anschließend wurde sie zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Deutschlands.
Tiller war auch in Filmen wie »Lulu«, »Erotica«, »Mohn ist auch eine Blume« und »Die Feuerzangenbowle« zu sehen. In diesem Film spielte sie das Luxuscallgirl [Rosemarie Nitribitt](https://www.spiegel.de/thema/rosemarie_nitribitt/). Ab und zu arbeitete sie dabei mit ihrem Mann zusammen, dem Schauspieler [Wien](https://www.spiegel.de/thema/wien/) als Tochter zweier Schauspieler geboren. »Sie schlief im Beisein eines Pflegers friedlich ein«, erklärte Giller am Dienstagmorgen. Das bestätigten ein Freund der Familie unter Berufung auf Angehörige sowie Tillers Tochter Natascha Giller gegenüber der »Bild«-Zeitung.
Nadja Tiller hatte meistens mehr zu bieten als die deutschen Filme, in denen sie spielte. Sie war ein Glücksfall und eine singuläre...
Nadja Tiller war sich aber immer zu fein dafür, dieses Publikum zu verachten. Und mit dem sie, außer dem „Mädchen Rosemarie“, auch „Lulu“ drehte, „Tonio Kröger“, literarisch gut abgesicherte Stoffe für ein Publikum, das in den Filmen vor allem wiedersehen wollte, was es ohnehin zu kennen glaubte. Später wurde dieser Film über die ambitionierte Frankfurter Prostituierte Rosemarie Nitribitt zu Nadja Tillers Markenzeichen, zu ihrer Erkennungsmelodie, zum besten Beleg dafür, dass sie dem deutschen Film immer das gab, was der von einer Frau verlangte. Und in Roberto Rossellinis „Anima nera“ spielte sie schon wieder die sogenannte Edelhure – ein inzwischen fast vergessenes Rollenfach, eine Drehbuchphantasie aus der Zeit, da man eine solche Frau, die damenhaft und zugleich von unwiderlegbarer Sinnlichkeit war, kaum anders einhegen konnte in einen gutbürgerlichen Plot. Nadja, so hieß sie, als noch nicht viele Mädchen Nadja hießen, Nadja, nur der Vorname, das klang nicht wie ein kumpelhaftes Du, schon eher nach der Anerkennung ihrer Herrschaft, weil man die Königinnen beim Vornamen nennt. Sie war ein Glücksfall und eine singuläre Figur.