Manchester United

Der Deals dürfte der teuerste seiner Art werden: Mehr als fünf Milliarden Euro wollen die Besitzer für den englischen Traditionsklub Manchester United haben ...

Wenn sich der Scheich aus Katar durchsetzt und Manchester United übernimmt, wird er auf reiche Konkurrenz stoßen. Der Staatsfonds hatte Newcastle United aus dem englischen Norden 2021 für umgerechnet 350 Millionen Euro gekauft. Funktioniert hat die Strategie auch bei Manchester City. Bevor die Scheichs aus Katar in Paris einstiegen, dümpelte der Klub in der ersten französischen Liga vor sich hin. Das Verbot würden die Katarer durch den Einstieg seines Bruders Jassim umgehen. Oder wie es die Konrad-Adenauer-Stiftung im "Focus" ausdrückte: "Wer gesehen wird und überall auf der Welt Freunde hat, kann nicht mal eben vom großen Nachbarn [Saudi-Arabien] verschluckt werden und von der Landkarte verschwinden." Über den Staatsfonds besitzt die vom Emir geführte Herrscherfamilie seit 2011 den französischen Klub Paris St. Die sich abzeichnende Bieterschlacht um den Traditionsklub ist der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung, die vor mehreren Jahren begonnen hat. Neben der großen Bedeutung auf dem Gas-Markt trug die nahende Weltmeisterschaft dazu bei, dass es Katars Gegnern nicht gelang, ihr Ziel zu erreichen. Fußballklubs aus beliebten Ligen - vor allem aus der englische Premier League - sind attraktiv für Investoren geworden. Die Al Thanis sind seit rund 250 Jahren der mächtigste Stamm des Landes, sie regieren Katar seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1971 als absolute Monarchen. Doch der Kaufpreis dürfte würde den bisherigen Rekord für solche Geschäfte pulverisieren.