Sein Werk war viel größer als seine bekannten Tanzfilme wie „Carmen“ – zum Tod des spanischen Regisseurs Carlos Saura.
, im Augenblick seines Todes hatte er ein Picasso-Projekt und war er dabei, einen Film über Johann Sebastian Bach fertigzustellen. Der harte Rhythmus der Flamenco-Frauen erschüttert hier die Ordnung der Männer - aber ohne eine Gegenordnung aufzubauen. In Cannes hat er, als er 1960 seinen Film "Los golfos" präsentierte, Luis Buñuel getroffen und sie sind Freunde geworden. Buñuel spielt einen Henker, der im Film ein paar Hinrichtungen exekutieren wird, mit der Garotte, einer Schraube, die den Delinquenten den Hals zudrückt. Chaplin war damals Sauras Lebensgefährtin, sie war in neun Filmen der Sechziger und Siebziger von ihm dabei, von "Peppermint Frappé", 1967, bis "Mamá cumple cien años/ Mama wird 100 Jahre alt", 1979. - "Alles, was Sie wollen - außer Sex, Politik und Religion!"
Carlos Saura führte Spaniens verinnerlichte Symbole von Macht, Religion und Militär als scheinbar zeitlose Parabel vor. Mit Filmen wie „Pfefferminz Frappe“ ...
Saura weist den Weg zu einem politischen Kino, in dem erst die filmische Poesie den unbestechlichen Blick für unsere Selbstfesselungen öffnet und uns im Wiedererkennen unserer geheimen Schmerzen und menschlichen Ängste eine Haltung ermöglicht, sie miteinander zu teilen und um sie zu kämpfen. Er hatte sein eigenes Erwachen als Junge verfilmt, die Erkenntnis der Sterblichkeit, die Zeit der Stille, in der sich alles entscheidet. Die bewährte Story aus Liebe und Eifersucht, Macht und Begehren, Sadismus und Unterwerfung, oftmals verfilmt, zeitlos schmissig von Bizet vertont, platziert Saura in eine Probesituation für eine Flamenco-Aufführung. Die Tänzer, allen voran die junge Laura del Sol und der berühmte Antonio Gades, brennen für ihre Rollen. Endlich in Freiheit, ist der Rebell dazu verdammt, sich neu zu erfinden, will er nicht in der Endlosschleife einer Pose zugrunde gehen. Verwöhnt und zugleich tief verängstigt, flüchtete Carlos sich traumspielend in die Welt der Märchenwunder und Sagengestalten. Seine größte Leidenschaft war es, als Tagträumer in Ruhe gelassen zu werden, sich eingekapselt in der labyrinthischen Echokammer einer riesigen Altbauwohnung im Zentrum Madrids an Hunderten von Zetteln, Skizzen, Fotos und Zitatschnipseln entlangzutasten und dem Sog der Intuition hinzugeben. und sie hacken dir die Augen aus – so muss man den Titel von Sauras bedeutendstem und lyrischstem Film zu Ende lesen. Während sein Debüt im Grand Palais lief, überzeugt er sein väterliches Vorbild Luis Buñuel – von da an ein lebenslanger Brieffreund –, das gegen die Franco-Herrschaft gewählte Exil in Mexiko aufzugeben und endlich wieder einen Film in der Heimat zu drehen. Als ihr Gegenstück kommen die Erlösungssehnsüchte der Einsamen und Naiven, der klaglos Leidenden und Unterdrückten wie von selbst zum Vorschein, all ihre sentimentalen Erinnerungen und märchenhaften Illusionen. Ein zurückgezogen lebender Herr in „Pfefferminz“ bringt die extravagante Freundin seines besten Freundes aus der Großstadt dazu, ihm die diversen Rollen der „modernen Frau“ vorzuspielen. Sechs Wochen später, die Berlinale fand noch im Sommer statt und hatte sich den Film kurzerhand geangelt, hielt er mit seiner Hauptdarstellerin Geraldine Chaplin einen Silbernen Bären für die Beste Regie in den Händen.
Der große spanische Regisseur Carlos Saura hat in seinen Filmen die Schuld und das Schweigen in und nach der Franco-Herrschaft erzählt.
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Filmemacher Carlos Saura ist im Alter von 91 Jahren in Madrid gestorben. Während seiner langen Karriere konnte der spanische Regisseur unter anderem zweimal ...
Auch hinter den Kameras gab es wenig Sympathien für den Ehemann von [Daniela Katzenberger](https://www.focus.de/personen/daniela-katzenberger/), wie Show-Autor Micky Beisenherz nun verraten hat. So erhielt er unter anderem 1966 ("Die Jagd") und 1968 ("Pfefferminz Frappe") jeweils einen Silbernen Bären der Berlinale für die beste Regie. Als Regisseur war er für rund 50 Werke verantwortlich, viele der Drehbücher stammten von ihm selbst. ["Berlinale-Gewinner Carlos Saura gestorben"](https://public.spot-on-news.de/) stammt von [spot on news](https://public.spot-on-news.de/). Er selbst habe den Verstorbenen auch persönlich gekannt und als Freund betrachtet. Februar im Alter von 91 Jahren in seinem Zuhause, umgeben von seinen Liebsten, verstorben.
Das teilte die spanische Filmakademie mit. Saura zählte zu den einflussreichsten Filmemachern Spaniens. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören „Bluthochzeit“ und ...
Am Tag darauf hätte er den Goya-Ehrenpreises der spanischen Filmakademie verliehen bekommen sollen. Mit 91 Jahren ist der große Regisseur in Sevilla ...
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez würdigte Saura als „eine der wichtigsten Persönlichkeiten der spanischen Kultur“. Musik- und Tanzfilme waren die großen Leidenschaften des in Huesca unweit der Pyrenäen geborenen Künstlers. Saura galt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten spanischen Regisseure der vergangenen Jahrzehnte.