Shiffrin

Mikaela Shiffrin zeigt beim Super G eine tolle Vorstellung, muss aber einer Italienerin den Vortritt lassen. Im Ziel reagiert sie auf eine Frage genervt.

Ob sie Angst davor habe, wieder ohne Edelmetall abzureisen, war eine der häufigsten Fragen. Für Shiffrin, die in der Kombination auf Siegkurs liegend kurz vor dem Ziel ausgeschieden war, war es die insgesamt zwölfte WM-Medaille. Auch ohne Vorgeschichte: Für Shiffrin, seit Kurzem die Fahrerin mit den meisten alpinen Weltcup-Siegen, ist der zweite Platz in der Tat ein großer Erfolg. Als große Favoritin musste sie der Konkurrenz eine Medaille nach der anderen überlassen. Nach der herben Enttäuschung in der Kombination gewann die 27 Jahre alte Amerikanerin im Super-G Silber. Sie versuchte sich mit mehreren Erklärungsansätzen, adelte ihre Konkurrentinnen, kam aber wieder ins Stocken.

Im Interview mit einem ORF-Sportreporter über ihre sensationelle Fahrt im Super-G findet die Amerikanerin keine Worte und zeigt sich äußert emotional.

Ich bin einfach so in einer Emotion drinnen, dass ich weinen musste." Ich bin so glücklich mit meinem Lauf." Der ORF-Sportreporter hakt nach und fragt: "Are you angry?"

Mikaela Shiffrin gibt Rätsel auf. Die US-Amerikanerin holte WM-Silber im Super-G, ihre Reaktion bei den Interviews danach sorgte für Verwirrung.

Damals verließ Shiffrin Peking als haushohe Favoritin ohne Edelmetall. Als ORF-Mann Christian Diendorfer die 27-Jährige zu ihren Gefühlen über den Gewinn der Silbermedaille fragte, stockte Shiffrin, blickte zunächst zu Boden. Die US-Amerikanerin musste sich im Spezial-Super-G von Meribel nur der italienischen Überraschungs-Weltmeisterin Marta Bassino (+0,11) geschlagen geben.

Mikaela Shiffrin holte im WM-Super-G der Damen in Frankreich die Silbermedaille. Nach dem Lauf war Shiffrin sichtlich emotional.

Beim Super-G der Damen im Rahmen der Weltmeisterschaft in Frankreich jubelte Mikaela Shiffrin über die Silbermedaille. Es gibt so starke andere Läuferinnen.” Dann klärte Shiffrin jedoch die Situation auf und meinte, dass sie Diendorfer falsch verstanden hätte. Anschließend nimmt Shiffrin die Sonnenbrille ab und meint: “Es bedeutet mir so viel.

Nach der Enttäuschung in der Kombination stürzt WM-Silber im Super-G Skistar Mikaela Shiffrin ins Gefühlschaos. Im Ziel ärgert sie sich...

Sie alle verloren im Mittelteil auf Bassino, die dort die schnellste Linie in den Kurven fand. In Weltcup war die Italienerin, die vor zwei Jahren den Riesenslalom-Weltcup gewonnen hatte, zwar schon viermal unter den besten Drei im Super-G plaziert, zweimal davon in dieser Saison, was sie zunächst einmal zu einer Medaillenkandidatin machte. Lara Gut-Behrami, die Titelverteidigerin aus der Schweiz landete auf dem sechsten Platz, Federica Brignone, die in der Kombination den Super-G so fantastisch gefahren, und im Weltcup immerhin schon siebenmal Erste in dieser Disziplin gewesen war, wurde Achte. Als sie in der Kombination dann ausschied, „dachte ich, jetzt willst du mich auf den Arm nehmen“. Kira Weidle, Deutschlands Beste in den Speed-Disziplinen, war nirgendwo schnell, aber das lag zum großen Teil an einem kleinen Stein, der ihr schon kurz nach dem Start die Kante ruiniert hatte. Nach zwei Favoritensiegen in den ersten beiden WM-Wettbewerben passierte im Super-G das, was bei Großereignissen immer wieder vorkommt. [ORF](https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/thema/orf) stand sie dann mit Tränen in den Augen vor der Kamera. Sie habe immer wieder geantwortet, dass sie die Olympische Spiele überlebt hätte, „und es mich auch nicht umbringen würde, wenn ich bei dieser WM keine Medaille gewinne“. „Es scheint eine Medaille zu werden, doch sie wirken gar nicht so glücklich“, sagte ZDF-Moderatorin Lena Kesting zu Shiffrin, die das überhaupt nicht lustig fand. Je näher nun die WM in Courchevel/Meribel rückte, desto öfter war sie auf die Tage von Peking angesprochen worden, darauf, ob sie Angst davor hätte, noch einmal leer auszugehen. Sie lag auf dem zweiten Platz hinter der Italienerin Marta Bassino, aber es standen noch ein paar Favoritinnen oben. Sie frage sich, warum sie überhaupt noch Interviews geben solle, sagte sie und stellte klar: „Sie haben keine Ahnung, wie es in mir aussieht.

Kira Weidle schüttelte den Kopf, hob frustriert die Arme, doch der erkennbare Ärger über das miserable Abschneiden hatte wenig mit ...

Shiffrin hatte wie Bassino zum großen Kreis der Medaillenanwärterinnen gehört, fuhr den tückischen Schlussabschnitt auf der Piste Roc le Fer aber nicht ganz so gut wie die neue Weltmeisterin, die sich unter strahlend blauem Himmel „einfach nur wunderbar“ fühlte. Am Montag setzte sich die Misere bei Großereignissen zunächst fort, als Shiffrin in der alpinen Kombination ausschied. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking war die Überfliegerin ohne Medaille geblieben. Für Shiffrin war die Silbermedaille in Méribel das erste Edelmetall bei einem Großereignis seit zwei Jahren. Plötzlich war der linke Ski kaputt, Weidle schlingerte über den Kurs, ein „scheiß Gefühl“. „Mega motiviert“ war sie in den Super-G bei der WM in Meribel gestartet, dann aber machte ein Stein auf der Piste alles zunichte.