Die Samen Lapplands fingen damit an - seither tüfteln Ski-Enthusiasten am besten Skiwachs-Rezept für perfektes Gleiten.
Das hätten beispielsweise die Winterspiele 2018 in Pyeongchang gezeigt: "Die haben die Norweger aufgrund von zu viel Auswahl total verhaut." Ähnlich dem Sailer-Trauma im Film zeichnete sich für die Schweizer ein schwarzer Tag in ihrer Rennlauf-Geschichte ab: falscher Schnee auf der Saslong-Piste, falsches Wachs auf den Skiern und - am schlimmsten - ein falscher, weil österreichischer Fahrer auf Siegeskurs. Generell sei im Rennsport der Umstieg bei den Wachsherstellern aber gut gelungen, sagt Sinnhuber, schwieriger sei der Hobbybereich. "Die Skifirmen können nicht sagen: ‚Jetzt mache ich einen schnellen Ski!‘", beschreibt Experte Sinnhuber die Herausforderung, vor der die Serviceteams der Siegläufer stehen. Februar 1863 über einen Lauf im Onion Valley betont die Leistung des Siegers, der mit seinen über drei Meter langen Skiern für den einen Kilometer langen Steilhang nur 25 Sekunden gebraucht haben soll. Lässig zieht er ein Thermometer aus dem Anorak und misst die Schneetemperatur, bevor er sein Wunderwachs auf die Ski reibt. Früher selbst bei Wettkämpfen im alpinen und nordischen Bereich aktiv, ist ihm auch dieser Blick in die Wachsküche geläufig. "Was Skiwachs betrifft, wird im Alpinbereich und noch mehr im Langlauf nach wie vor brutal viel herumgetüftelt", sagt Gerhard Sinnhuber. Um statt dem Gold- wenigstens dem Geschwindigkeitsrausch zu frönen, schmierten sie sich Mixturen aus Spermienöl von Pottwalen und anderen Ölen oder Paraffin und Kerzenwachs auf die Ski. Scheffer beschreibt die Geschichte Lapplands und der samischen Völker. Die Rolle verlangte von Sailer in seinem zweiten Film, dass ihm ein Konkurrent mit amerikanischem Wunderwachs auf den Skiern davonfährt. Am Filmende wird der "Blitz vom Kitz" wieder der Schnellste sein, am Siegerpodest ganz oben stehen und als Extrapreis eine Braut gewinnen.