Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo drohen zu eskalieren. Und der russische Präsident Wladimir Putin scheint seine Finger im Spiel zu haben.
Er sagt klar: «Eine Eskalation wird zur realen Gefahr.» Zu den Waffen greifen könnten serbische Kräfte, vielleicht sogar die Armee und die Polizei Serbiens, mit Einheiten der kosovarischen Polizei im Nordkosovo. Balkan-Experte Konrad Clewing (55) vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung sagt: «Die serbische Regierung hat eigene Interessen gegenüber dem Land.» Russland und der Westen würden sich deshalb um eine «Pendelbewegung» zwischen beiden Seiten bemühen. Denn Serbien will Kosovo nicht als [autonomen Staat](https://www.blick.ch/ausland/die-wichtigsten-antworten-zum-konflikt-zwischen-serbien-und-kosovo-id18138909.html) anerkennen und bestärkt die serbische Minderheit im Norden des Landes, sich der Autorität zu widersetzen. Scheinbar mitten im Geschehen: der russische Präsident Wladimir Putin (70), der regelmässig für Zündstoff auf dem Balkan sorgen soll. Gallen, sagt: «Die Verbindungen entlang der Achse Belgrad-Moskau sind historisch gewachsen.» Er führt aus: «In Serbien gibt es viele prorussische Stimmen, und Russland hat Einfluss in der öffentlichen Sphäre Serbiens.» Das Land erhalte aus Russland günstiges Gas. So kam es am Sonntag abermals zu [Schusswechseln](https://www.blick.ch/ausland/beginn-von-militaeroperation-serbien-entsendet-armeechef-an-die-grenze-zum-kosovo-id18176054.html), nachdem kosovarische Streitkräfte angeblich versucht hatten, eine Barrikade der Serben abzubauen.