Grünes Gewölbe

Dass die gestohlenen Juwelen mehr als drei Jahre nach dem Raub aus dem Grünen Gewölbe in Dresden wieder auftauchen, sorgte für Schlagzeilen.

Die Täter schlugen mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und rissen die Juwelen heraus. „Sowas kann man nicht ersetzen.“ Nun bleibe nur zu hoffen, dass der Rest der Beute ebenfalls auftauche. Er sei nach dem Einbruch vor drei Jahren davon ausgegangen, dass sich die Täter bereits vor der Tat um den Absatz der Beute gekümmert hätten und sie deshalb nicht wiedergefunden werde. „Da es ja überwiegend Edelmetall und Steine sind, muss man nicht so sehr auf die Temperatur achten“, sagte Korte. „Die Objekte sind als unwiederbringlich einzuschätzen“, sagte der Kunstdiebstahl-Experte. „In dem Fall lag ich mit meiner Meinung gerne falsch“, sagte der Provenienzforscher, der sich mit länger zurückliegenden Kunstdiebstählen beschäftigt.

Wer in Dresden das Grüne Gewölbe, die Schatzkammer von August des Starken, besucht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Goldene und mit Edelsteinen besetzte ...

Angeblich war das Grüne Gewölbe so stark gesichert wie die nicht zu knackenden Tresore von Fort Knox, in denen die Goldreserven der USA lagern. Vor allem aber: Die Nachricht von der Blamage, die rund um den Erdball eilte, traf auf ein Gefühl, das sich in der Bevölkerung - schon vor Beginn der Corona-Pandemie - zunehmend breit machte: Dass es abwärts gehe mit Deutschland, das so runtergekommen sei, dass es noch nicht mal mehr in der Lage war, seinen Staatsschatz vor Dieben zu schützen. Das ist millionenfach wichtiger als ein hartes Urteil für die Diebe, auch wenn sie einem Clan zugerechnet werden. Als Dresden im Februar 1945 von alliierten Bomben in Schutt und Asche gelegt wurde, befanden sich die Kunstwerke der Gemäldegalerie und des Grünen Gewölbes an sicheren Orten in der Sächsischen Schweiz. Jahrhundert vollständig und perfekt erhalten geblieben waren und die Herkunft der berühmtesten Steine lückenlos dokumentiert ist. Und: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Riesiger Freudentaumel im Dresdner Schloss: Die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann, ist überglücklich, ...

Die so plötzlich aufgetauchten Kunstschätze könnten von der Verteidigung eingesetzt werden, ein milderes Strafmaß für die Angeklagten zu erreichen. Die SKD werden für alle Bürger ein großes Fest ausrichten, verspricht Ackermann. „Wir haben nie zu hoffen aufgehört und es für eine realistische Chance gehalten, dass die Juwelen wieder auftauchen.“ Zweifel, dass sich bei den noch notwendigen Untersuchungen der Kunstschätze herausstellen könnte, dass die Stücke gut gemachte Kopien sein und nicht aus der Schatzkammer Augusts des Starken stammen könnten, hat sie nicht.

Nach dem Fund eines Großteils der 2019 gestohlenen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden untersuchen nun Experten die Stücke.

In Berlin konnten Ermittler große Teile des Diebesguts aus dem Grünen Gewölbe sicherstellen. Die Freude darüber ist auch bei Experte Willi Korte groß.

„Sowas kann man nicht ersetzen.“ Nun bleibe nur zu hoffen, dass der Rest der Beute ebenfalls auftauche. Ein Großteil der historischen Stücke wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag in Berlin sichergestellt – einige davon wohl auch vollständig. [dem Fund der Beute aus dem Grünen Gewölbe](/berlin/einbruch-in-grunes-gewolbe-in-dresden-2019-erheblicher-teil-der-beute-in-berlin-sichergestellt-9051949.html) überrascht. „In dem Fall lag ich mit meiner Meinung gerne falsch“, sagte der Provenienzforscher, der sich mit länger zurückliegenden [Kunstdiebstählen](/gesellschaft/wer-stiehlt-eigentlich-kunst-und-worum-geht-es-kunstdieben-4673488.html) beschäftigt. „Die Objekte sind als unwiederbringlich einzuschätzen“, sagte der Kunstdiebstahl-Experte. „Da es ja überwiegend Edelmetall und Steine sind, muss man nicht so sehr auf die Temperatur achten“, sagte Korte.

Eine bei dem Einbruch beschädigte Vitrine im Juwelenzimmer im Historischen Grünen Gewölbe im Dresdner Schloss. © Archivbild: dpa/Sebastian Kahnert. Dresden.

Ministerpräsident Michael Kretschmer hat Polizei und Justiz nach dem Fund eines Großteils der Beute aus dem Grünen Gewölbe für ihre "erstklassige Arbeit" gedankt. Nur durch die entschlossene und professionelle Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft konnten die Täter ermittelt, festgesetzt und das Verbrechen aufgeklärt werden." Thomas Geithner, Pressesprecher der Polizeidirektion Dresden, war "froh" über die Botschaft der ausgehändigten Kunstschätze, wolle aber noch nicht in Jubel verfallen. Danach entbrannte eine Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die bis heute anhält. Die gesicherten Stücke seien in Begleitung von Spezialkräften der Polizei nach Dresden gebracht worden, so die Staatsanwaltschaft. Ermittlern von Staatsanwaltschaft Dresden, der Soko Epaulette und des Landekriminalamtes Sachsen ist es gelungen, in der Nacht zum Samstag in Berlin einen erheblichen Teil des bei dem Einbruch in das Grüne Gewölbe entwendeten Diebesguts sicherzustellen.

Wer in Dresden das Grüne Gewölbe, die Schatzkammer von August des Starken, besucht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Goldene und mit Edelsteinen besetzte ...

Angeblich war das Grüne Gewölbe so stark gesichert wie die nicht zu knackenden Tresore von Fort Knox, in denen die Goldreserven der USA lagern. Vor allem aber: Die Nachricht von der Blamage, die rund um den Erdball eilte, traf auf ein Gefühl, das sich in der Bevölkerung - schon vor Beginn der Corona-Pandemie - zunehmend breit machte: Dass es abwärts gehe mit Deutschland, das so runtergekommen sei, dass es noch nicht mal mehr in der Lage war, seinen Staatsschatz vor Dieben zu schützen. Das ist millionenfach wichtiger als ein hartes Urteil für die Diebe, auch wenn sie einem Clan zugerechnet werden. Als Dresden im Februar 1945 von alliierten Bomben in Schutt und Asche gelegt wurde, befanden sich die Kunstwerke der Gemäldegalerie und des Grünen Gewölbes an sicheren Orten in der Sächsischen Schweiz. Jahrhundert vollständig und perfekt erhalten geblieben waren und die Herkunft der berühmtesten Steine lückenlos dokumentiert ist. Und: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Drei Jahre lang war das Schicksal der in Dresden gestohlenen Juwelen unklar. Doch jetzt melden die Fahnder einen großen Erfolg. Die Chefin der ...

Es fehlten unter anderem die beim Diebstahl beschädigte Epaulette mit dem „Sächsischen Weißen“ und die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste. Die Täter schlugen mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und rissen die Juwelen heraus. Dazu zählten der Hutschmuck und der Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Brillantgarnitur. Auch zum Fundort der Juwelen sagten die Ermittler nichts. Der Rückgabe der Beute liegt allem Anschein nach ein Deal zwischen den mutmaßlichen Dieben und der Justiz zugrunde. Es sei „zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke“ gesprochen worden, teilten die sächsischen Behörden mit.