In der heimischen Kunstszene herrscht Aufregung: Tausendsassa Andre Heller hat einen selbst gefertigten Bilderrahmen als Original des 1988 verstorbenen ...
„Der Rahmen wurde verkauft als Rahmen, auf dem sich Basquiat-Zeichnungen befinden“, so Höhne. Er habe „einem bekannten Kurator vor Jahren in einem Interview eine etwas zu sehr ausgeschmückte Geschichte erzählt, und ich habe sie nicht sofort richtiggestellt“, so Heller. „Ich bin ein vom Glück gesegneter Mensch und bringe mich doch nicht durch einen Fälschungsvorwurf in Gefahr“, sagte er dem „Falter“. Und drittens ist es eine dumme Mischung aus Dichtung und Wahrheit“, so Heller. In den Rahmen hängte Heller eine 1990 in New York erworbene echte Porträtzeichnung Basquiats von 1983 unter dem Titel „Untitled“. Ein echter Basquiat aber kostet noch weit mehr: Die Werke des ehemaligen Graffiti-Künstlers erzielen in aktuellen Auktionen dreistellige Millionensummen und hängen in den bedeutendsten Museen der Welt.
Ein vermeintlich von Starkünstler Jean-Michel Basquiat im Jahr 1987 kreierter Rahmen, der 2017 auf der New Yorker Kunstmesse Tefaf für drei Mio.
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Kunstkrimi made in Austria: André Heller verkaufte einen Rahmen als Werk von Superstar Basquiat. Und gibt dann zu, da...
In der dazugehörigen Bildbeschreibung werden sowohl Zeichnung („Untitled (Head), 1983“) als auch Rahmen („Untitled (Frame), 1987“) klar als Werke von Basquiat ausgewiesen. Und: Er weist „weite Teile des Falter-Artikels als unwahr“ zurück. Dem Kurier bestätigte Heller, er habe das Stück einst als „Rahmen mit eingearbeiteten Basquiat-Zeichnungen“ weitergegeben. Als „Experte für Basquiat“ wurde Buchhart übrigens auch bei der Anfang September eröffneten Basquiat-Retrospektive in der Albertina in Wien vorgestellt. Heller räumt heute zudem ein: Er habe die Arbeit nach dem Tod von Basquiat 1988 selbst in Wien „gebastelt“ – also mit Freunden Nägel in handelsübliche Besenstiele geschlagen und Skizzen des verstorbenen Künstlers mit Farbe auf den Rahmen collagiert. In einem ersten Gespräch mit dem Falter spricht Heller nun von „Legende“ – ein Märchen, das Teil des Interviews mit Buchhart wurde.
Der "kindische Streich", Kunststar Basquiat als Urheber eines Bilderrahmens zu nennen, dürfte für Heller keine Konsequenzen haben.
Von Basquiats Ideen für Hellers Projekt waren Skizzen und Holzleisten, Nägel und Stücke eines schwarz gefärbten Besenstiels übrig. Daraus entstand ein ...
Und in diesen Rahmen platzierte Heller 1990 eine Porträtzeichnung Basquiats, die er gekauft hatte. "Luna Luna" hieß das Projekt im Jahr 1987, bei dem der österreichische Künstler André Heller Jean-Michel Basquiat, damals Shootingstar der New Yorker Kunstszene, kennengelernt hatte. Die Zeichnung stammte aus dem Jahr 1983.
Ein vermeintlich von Starkünstler Jean-Michel Basquiat kreierter Rahmen, der 2017 in New York für drei Millionen Dollar angeboten wurde, ...
Das hat der Heller so gesagt." Heller schrieb in den damaligen Kaufvertrag allerdings: "Ein Echtheitszertifikat ist nicht vorhanden." Für ihn ist die Angelegenheit "ein kindischer Streich, ein Privat-Märchen". Genau diesen Vorwurf stellt ein Bericht in der Wochenzeitung "Der Falter" in den Raum. "Ich hätte ihn auch nicht verkauft", sagt Heller dazu jetzt im "Falter"-Interview. Im damaligen Katalog konstatierte der Basquiat-Experte Dieter Buchhart unter Verweis auf ein Gespräch mit Heller die Echtheit des Rahmens: "Der Künstler schuf den Voodoo-Altar in der Anwesenheit von André Heller."