Mit dem Gedenken an Heilige zu Allerheiligen und an Verstorbene zu Allerseelen beginnen Christen den "Totenmonat". Ursprünglich waren die Feiertage ...
In den Niederlanden wurde der Feiertag in den 1960er-Jahren abgeschafft. In Schweden und Finnland fällt der Feiertag auf den Samstag zwischen dem 31. Damals glaubten die Menschen noch, dass die "Armen Seelen" nach dem Tod im Fegefeuer schmorten, und nutzten den Tag für Gebete, Fürbitte und den Ablasshandel. November und dem Buß- und Bettag am 16. Mit einer Andacht auf dem Friedhof und dem Besuch der Gräber mit anschließendem Kaffee und Kuchen im Kreis der Familie wird in Bayern landläufig der 1. Die Totenvigil (Nachtwache) wurde mit neun Lesungen begangen, und bei allen Gottesdiensten wurden zusätzliche Psalmen gesungen. Jahrhundert verfügte dann Papst Gregor III., dass Allerheiligen in der Stadt Rom am 1. Traditionell gilt Allerheiligen dem Gedenken an Märtyrer und Heilige, während an Allerseelen für alle verstorbenen Gläubigen gebetet wird. [als Auftakt für den "Totenmonat" November](https://www.br.de/nachrichten/kultur/allerheiligen-beginn-des-totenmonats-november,Sn8h0kq) mit dem Totensonntag am 20. Jahrhundert fand das Fest in der Westkirche am Freitag nach Ostern statt. Seinen Ursprung hat der Feiertag im Mittelalter, als die Zahl Märtyrer, die zu Heiligen wurden, stark angestiegen ist und man deshalb einen eigenen Festtag für alle gemeinsam einrichtete. Allerheiligen dagegen ist eigentlich der Feiertag für - wie es der Name schon sagt - alle Heiligen, und damit sind nicht nur die offiziell Heiliggesprochenen gemeint.
Am Abend vor Allerheiligen („All Hallows' Eve“) am 1. November, dem Festtag, an dem Katholikinnen und Katholiken der Heiligen und zu Allerseelen am 2.
Den Gläubigen soll das Gedenken Motivation sein, das eigene Leben intensiver im Sinne des Evangeliums zu leben und so einen Weg der „Heiligkeit“ zu gehen. Die Wurzeln von Allerseelen gehen zurück auf das Jahr 998, in dem der Abt des französischen Benediktinerklosters Cluny, Odilo von Cluny, den Tag als Gedenktag für alle verstorbenen Gläubigen in seinem Kloster festgesetzt hatte. In einigen Regionen Österreichs wird dieser Tag auch „Godntag“ oder „Godltag“ genannt, da der Pate oder die Patin dem Patenkind einen Allerheiligenstriezel schenkt. Die Katholische Jugend in Österreich und Südtirol setzt dem Halloween-Trend am Vorabend von Allerheiligen die „Nacht der 1.000 Lichter“ entgegen. Ursprünglich wurde der „Herrentag aller Heiligen“ am 1. Jahrhunderts verbreitete sich das Fest von Frankreich aus auf die gesamte Westkirche. Zum Evangelium werden in allen Lesejahren die Seligpreisungen aus der Bergpredigt gelesen. Das Gedächtnis für die Verstorbenen wird offiziell am 2. „Jugendliche verwandeln Kirchen oder Kapellen mit unzähligen Kerzen zu Orten, die zum Staunen, Ruhigwerden, Besinnen, Beten und Einstimmen auf das Allerheiligen-Fest einladen.“ In Mexiko wird rund um Allerheiligen der „Dia de los muertos“ gefeiert, ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Toten, bei dem sich indigene und christliche Traditionen vermischt haben – mehr dazu in Zu Allerheiligen werde nicht nur der offiziell Heiliggesprochenen gedacht, sondern aller Menschen, die ein „heiliges“ Leben führen: „Alltags-Heilige“ lassen etwas von der Gegenwart Gottes spüren. Die Tradition hat wohl ihre Wurzeln in der keltischen Mythologie.
Der Feiertag Allerseelen kann Anlass sein, mit Kindern und Jugendlichen über den Tod zu sprechen. Rituale helfen dabei, die Trauer gemeinsam zu verarbeiten.
„Kinder haben so das Gefühl, etwas Tröstendes für die verstorbene Person zu hinterlassen und Freude auszulösen“, sagt Rainer Kehm. Als Ritual an einem Tag des Gedenkens können sie zum Beispiel aktiv werden, indem sie für die verstorbene Person ein Geschenk basteln und dieses ans Grab oder zu einem Foto legen. - Mit Verstorbenen sprechen: Um ihre Verbindung mit Verstorbenen zu spüren, hilft es vielen Kindern, mit den Menschen zu sprechen, als wären sie anwesend. „Manchmal gibt es einen bestimmten Ort oder eine Aktivität, die Kinder mit einer verstorbenen Person verbinden, wie beispielsweise eine Wanderung“, sagt der KJF Erziehungsberater. „Kinder sollten merken, dass über den Tod gesprochen werden darf und das Thema nicht angstbehaftet sein muss“, betont Rainer Kehm. „Wiederkehrende Gedenk- und Erinnerungstage bieten außerdem Gelegenheit, den Verlust des geliebten Menschen der zwischenzeitlichen Entwicklung des Kindes ‚anzupassen‘, also zu helfen, Verlust und Gefühle neu einzuordnen“, ergänzt Rainer Kehm. „Für Kinder ist es sehr wichtig, dass ihre Eltern ihnen eine neue Verbindung zu einer verstorbenen Person zeigen“, weiß der Erziehungsberater. „Im Moment des Gedenkens gemeinsam trösten: So können Familien es schaffen, dem Tod und der Trauer das Bedrohliche und Ängstigende zu nehmen“, sagt Rainer Kehm. „Ab dem Schulkindalter haben Kinder einen eher technisch interessierten Blick an den Vorgängen rund um den Tod und erste Fragen tauchen auf“, so Kehm weiter. „Gedenktage können helfen, Balance zu halten zwischen trauervoller und trauerfreier Zeit“, so der Erziehungsberater. Sich als Familie bewusst auch „Trauer-Zeit“ zu nehmen, kann sich positiv auf den kindlichen Gemütszustand und die Verarbeitung von Verlust auswirken. [Neu-Ulm](https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/ort/Neu-Ulm) und [Illertissen](https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/ort/Illertissen).