Zeitumstellung

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren umgestellt. Es geht zwar nur um eine Stunde - aber die macht immer mehr Menschen Probleme, zeigt eine Umfrage.

Um 3.00 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde auf 2.00 Uhr zurückgestellt - die Nacht ist also 60 Minuten länger. Und in anderen Ländern scheint das Thema die Menschen nicht so zu bewegen wie hierzulande. Harth wirbt daher dafür, dass diese Menschen einen Ausgleich zur Nacht der Zeitumstellung bekommen - in der sie je (oft unbezahlt) eine Stunde länger arbeiten müssen. "Die Anpassung an eine neue Zeitzone regelt der suprachiasmatische Kern", so Wiater. Und eine [Studie des schwedischen Karolinska-Instituts](https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc0807104) geht in den Tagen nach Umstellung auf Sommerzeit sogar von einem um etwa fünf Prozent höheren Risiko für einen Herzinfarkt aus. Insbesondere der Blauanteil der Morgensonne unterdrückt das Schlafhormon Melatonin und fördert die Ausschüttung von Serotonin, wodurch wir aktiviert und positiv gestimmt werden." "Deshalb sind auch tendenziell mehr ältere Menschen für die Abschaffung der Zeitumstellung." Bei Beibehaltung der Sommerzeit würde es im Dezember in Flensburg erst um kurz vor 10 Uhr hell werden. In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren umgestellt. Durch die Umstellungen - vor allem im Frühjahr von Normal- auf Sommerzeit - werden "Anpassungsvorgänge nötig, die einem Mini-Jetlag entsprechen". Und auch Schlafmediziner würden die Zeitumstellung gerne abzuschaffen. Laut einer Umfrage der Krankenkasse DAK klagen 32 Prozent der Deutschen über körperliche oder psychische Beschwerden nach der Zeitumstellung - der höchste Stand der vergangenen zehn Jahre.