Bornholm

Ein Blackout auf der Ferieninsel Bornholm wirft Fragen auf: War es Sabotage wie bei den in der Nähe gelegenen Nordstream-Gasleitungen?

Deshalb gibt es Befürchtungen, dass die Insel in den Konflikt gezogen werden könnte – Die Facebook-Seite der Inselzeitung „Bornholms Tidende“ Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzte die sowjetische Armee die Insel für fast ein Jahr. Es verbindet das Bornholmer Stromnetz mit dem des Nachbarlandes; die Insel ist dem schwedischen Festland näher als dem dänischen. In Zeiten der Energiekrise ist das anders. „Vielleicht ist es das Seekabel – oder es sind die Russen“, sagt er. Die Bornholmer, das ergibt zumindest die Stichprobe, waren nicht sonderlich beunruhigt über den jüngsten Blackout. Es habe keine Gefahr für die Patienten bestanden. „Schreiben Sie nicht …“, sagt die Mitarbeiterin der Bibliothek am Telefon, „dass es …“, sie senkt die Stimme in ein ironisches Flüstern, „die Russen waren.“ Der Ausfall hänge nicht mit dem aktuellen Konflikt zusammen, vermutet sie, sondern sei ein „blöder Zufall“. Die Leitung verläuft auf dem Meeresboden zwischen dem Inselort Hasle und dem südschwedischen Borreby. Vor den Küsten der Ostseeinsel verlaufen die sabotierten Gasröhren Nord Stream 1 und 2. Tatsächlich ist es erst etwas mehr als ein halbes Jahr her, dass auf Bornholm das Netz ausfiel – am 26.