Ausgezeichnet werden heuer der weißrussische Menschenrechtsaktivist Ales Bialiatski, die russische Organisation „Memorial“ und eine ukrainische NGO.
Im Westen am bekanntesten ist die in Russland mittlerweile verbotene Organisation "Memorial", die sich für die Aufarbeitung von Stalins Verbrechen einsetzt. Der Friedensnobelpreis 2022 geht an den Menschenrechtsaktivisten Ales Bialiatski aus Weißrussland, die Organisation Memorial in Russland und die ukrainische Menschenrechtsorganisation „Zentrum für bürgerliche Freiheiten“, das teilte das norwegische Nobelkomitee vor kurzem in Oslo mit. Die ukrainische NGO „Zentrum für bürgerliche Freiheiten“ wurde 2013 im Zusammenhang mit den Euromaidan-Protesten in Kiew bekannt, wo sie Rechtshilfe für Opfer staatlicher Willkür organisierte.
Das norwegische Nobelkomitee ehrt den Belarussen Ales Bjaljazki, die russische Menschenrechtsorganisation Memorial und das ukrainische...
Der Friedensnobelpreis ist dabei der einzige der Preise, der nicht im schwedischen Stockholm, sondern in der norwegischen Hauptstadt Oslo überreicht wird. Zuvor waren in dieser Woche bereits die Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet worden. Sie setzten sich seit vielen Jahren für den Schutz der Grundrechte der Bürger und das Recht ein, Machthabende zu kritisieren. Vorkämpfer für die Menschenrechte in Belarus, Russland und der Ukraine erhalten in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Der renommierteste Friedenspreis der Erde geht an den inhaftierten belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki, die russische Organisation Memorial und das ukrainische Center for Civil Liberties. Große internationale Berühmtheit erlangten der 60-Jährige und das von ihm gegründete Menschenrechtszentrum Wesna insbesondere im Zuge der Massenproteste nach der als gefälscht eingestuften Präsidentenwahl im Sommer 2020.
Der Friedensnobelpreis 2022 geht an Ales Bialiatski aus Belarus, die Organisation Memorial und Center for Civil Liberties.
Im vergangenen Jahr gewannen die Journalisten Maria Ressa (Philippinen) und Dmitri Muratow (Russland) für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit den Preis, der mit zehn Millionen schwedischen Kronen dotiert ist (rund 920.000 Euro) und traditionell am 10. Die beiden Journalist*innen werden für ihren Einsatz für Meinungsfreiheit ausgezeichnet, die Voraussetzung für Demokratie und anhaltenden Frieden sei, wie die Vorsitzende des Nobelkomitees, Berit Reiss-Andersen, sagte. [Center for Civil Liberties ](https://ccl.org.ua/en/)wurde 2007 gegründet, um in einer Zeit des Umbruchs Menschenrechte und Demokratie in der Ukraine zu fördern. Das Komitee wolle mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis „drei herausragende Vorkämpfer für Menschenrechte, Demokratie und friedliche Koexistenz in den drei Nachbarländern Belarus, Russland und der Ukraine ehren“, sagte Reiss-Andersen weiter. [Forum „Agenten" der Menschenrechte – Warum will Putin Memorial verbieten?](/swr2/leben-und-gesellschaft/agenten-der-menschenrechte-warum-will-putin-memorial-verbieten-swr2-forum-2021-12-13-100.html) [Memorial](https://www.memo.ru/en-us/) wurde Ende der 1980er Jahre noch in der Sowjetunion gegründet, um die Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Unterdrückung am Leben zu halten.
Denn ihr Leid führen die, die in Belarus, Russland und Ukraine gegen Unterdrückung kämpfen, auf einen gemeinsamen Gegner zurück: Kremlchef Wladimir Putin. Der ...
Um sich an der Macht zu halten, stellte sich Lukaschenko in den Dienst Putins - und gab die Souveränität seines Staats nahezu auf. Für die Ukraine steht ihr Bestehen als souveränes Land auf ganz andere Weise auf dem Spiel: Immer wieder spricht der Kreml den Ukrainern ihre Eigenständigkeit als Staat und Volk ab, will sie am liebsten militärisch ausradieren, wie staatliche Propagandasender in Russland es unaufhörlich wiederholen. Weite Teile der Bevölkerung in den drei Staaten wollen eine totalitäre Verbundenheit von Moskaus Gnaden, die auf Abhängigkeit vom Kreml beruht, nicht mehr mittragen - und wehren sich gemeinsam.
Oleksandra Matwijtschuk ist Vorsitzende des Center for Civil Liberties. Der Kampf für Menschenrechte bewegt sie seit der Kindheit.
Man muss dann wissen, worauf man sich verlassen kann - und das sind die Menschen hier. Es gibt Dinge im Leben, auf die man sich nicht vorbereiten kann und Krieg gehört dazu." Zudem müssten die Vereinten Nationen die "Verantwortungslücke" schließen und Hunderttausenden Opfern von Kriegsverbrechen eine Chance auf Gerechtigkeit bieten. Matwijtschuk will beide persönlich entgegennehmen, vor allem um vor Ort auf die Lage in der Ukraine weiter aufmerksam machen zu können. Für die Juristin nur einer von zig Fällen eklatanter Menschenrechtsverletzungen, die sie und ihr Team seit 2014 in den besetzten Gebieten um Donezk und Luhansk im Donbass und auf der durch Russland völkerrechtswidrig annektierten Krim systematisch dokumentieren. Die regierungsunabhängige Organisation setzt sich seit 2007 für Menschenrechte ein und begleitet die demokratische Entwicklung der Ukraine, dringt unter anderem auf eine Reform des Rechtssystems.
Der diesjährige Friedensnobelpreis wird an Ales Bjaljazki aus Belarus, die russische Organisation Memorial und die ukrainische Menschenrechtsorganisation ...
Dass er den Preis bekommen hat, hat, denke ich, sehr viel damit zu tun, um ihn aus der Vergessenheit herauszuholen und dafür zu sorgen, dass sich im Westen wieder mehr Menschen für ihn einsetzen. Natürlich ist es damit auch gleichzeitig ein Preis für den Einsatz für Menschenrechte, dass man sich in Belarus so weit für Menschenrechte einsetzt, dass man dafür ins Gefängnis kommt. Es ist nicht nur symbolisches Kapital, das sie bekommen, sondern auch wirkliches Kapital, das ihnen hoffentlich hilft, sich neu zu gründen. Die Idee ist - zumindest bei manchen Memorial-Vertretern - das in Russland neu zu versuchen. Susanne Schattenberg: Es ist eine sehr gute Entscheidung, eine sehr weise und natürlich auch politische Entscheidung, weil es eine direkte Bezugnahme auf den Krieg ist. Interessanterweise hat das Komitee heute extra betont, dass der Friedensnobelpreis für und nicht gegen etwas vergeben wird.
Dazu veröffentlicht sie ein Selfie von sich im Zug. SPIEGEL-Korrespondent Christian Esch ist auch auf dem Weg zur ukrainischen Grenze, sitzt ebenfalls in einem ...
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Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an Menschenrechtler aus Russland, Belarus und der Ukraine. Der inhaftierte belarussische Menschenrechtsaktivist Ales ...
"Sie verdeutlichen die wahre Macht der Zivilgesellschaft im Kampf für die Demokratie", betonte sie am Rande des informellen EU-Gipfels in Prag. "Das Nobelpreiskomitee hat eine interessante Auffassung des Wortes 'Frieden', wenn den Friedensnobelpreis zusammen Vertreter zweier Länder erhalten, die ein drittes überfallen haben", schrieb der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, am Freitag auf Twitter. Bundespräsident Alexander Van der Bellen begrüßte seinerseits die Zuerkennung des Preises auf Twitter als "ein starkes Zeichen für #Freiheit und #Demokratie". Wie das denn, ist doch aufgelöst", sagte die 80-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Dies sei nötig, um den "Hunderttausenden Opfern von Kriegsverbrechen" die Möglichkeit auf Gerechtigkeit zu verschaffen, schrieb die CCL-Vorsitzende am Freitag im Online-Dienst Facebook. Die Organisation setzt sich nach eigenen Angaben für die Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen etwa rund um die Euromaidan-Proteste 2013/14 oder in den russisch besetzten Teilen der Ukraine ein. Viele schämen sich für ihr Land", sagte die Menschenrechtlerin, die vom Nobelkomitee am Freitag in Oslo auch namentlich erwähnt wurde. Die Ehefrau Bjaljazkis, Natalja Pintschuk, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei "überwältigt von ihren Gefühlen" und "dankbar". Das norwegische Nobelkomitee gehe in der gegenwärtigen Situation auf die Zivilgesellschaft ein, weil es der Ansicht sei, dass sie das effektivste Mittel gegen Autoritarismus und gegen Krieg sei. "Das ist eine große Anerkennung für diejenigen Menschen in Russland, die diesen furchtbaren Krieg gegen unseren Nachbarn Ukraine nicht unterstützen. Im Juni 2022 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), das Gesetz stelle einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention dar. 1996 gründete er die Menschenrechtsorganisation "Wjasna" (Frühling).
Bern, 07.10.2022 - Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gratuliert den drei mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten ...
Sie ist Ausdruck der innenpolitischen Repression und der Verengung des demokratischen Raums in der Russischen Föderation. Die NGO Memorial ist einer der ältesten und wichtigsten zivilgesellschaftlichen Organisationen in der Russischen Föderation. Das EDA arbeitet seit langem mit Memorial in der Russischen Föderation und dem Center for Civil Liberties in der Ukraine zusammen und unterstützt beide Organisationen. Das Zentrum ist ein Beispiel der lebendigen Zivilgesellschaft in der Ukraine. Zudem war die Förderung der Menschenrechte in der Russischen Föderation ein Ziel Memorials. Auch mit Ales Bialiatski und seiner Organisation Viasna arbeitet das EDA zusammen.
Der inhaftierte belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki, sowie die Organisationen Memorial aus Russland und Zentrum für Bürgerliche Freiheiten (CCL) ...
"Sie verdeutlichen die wahre Macht der Zivilgesellschaft im Kampf für die Demokratie", betonte sie am Rande des informellen EU-Gipfels in Prag. Vergangenes Jahr war der Friedensnobelpreis an die beiden Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland gegangen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen begrüßte die Zuerkennung des Preises auf Twitter als "ein starkes Zeichen für #Freiheit und #Demokratie". Wie das denn, ist doch aufgelöst", sagte die 80-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Die Organisation setzt sich nach eigenen Angaben für die Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen etwa rund um die Euromaidan-Proteste 2013/14 oder in den russisch besetzten Teilen der Ukraine ein. Viele schämen sich für ihr Land", sagte die Menschenrechtlerin, die vom Nobelkomitee am Freitag in Oslo auch namentlich erwähnt wurde. Die Ehefrau Bjaljazkis, Natalja Pintschuk, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei "überwältigt von ihren Gefühlen" und "dankbar". Das norwegische Nobelkomitee gehe in der gegenwärtigen Situation auf die Zivilgesellschaft ein, weil es der Ansicht sei, dass sie das effektivste Mittel gegen Autoritarismus und gegen Krieg sei. "Das ist eine große Anerkennung für diejenigen Menschen in Russland, die diesen furchtbaren Krieg gegen unseren Nachbarn Ukraine nicht unterstützen. Im Juni 2022 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), das Gesetz stelle einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention dar. Memorial International ist die älteste und wichtigste Menschenrechtsorganisation in Russland. 1996 gründete er die Menschenrechtsorganisation "Wjasna" (Frühling).
Das ukrainische “Center for Civil Liberties” wurde am 30. Mai 2007 gegründet und hat seinen Sitz in Kyjiw. Seine Mission ist es, die Werte der Menschenrechte, ...
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Am 10. Dezember wird wieder der Friedensnobelpreis verliehen. Wer die Auszeichnung erhält, steht bereits fest. 343 Personen oder Organisationen waren ...
Im vergangenen Jahr wurden die philippinische Journalistin Maria Ressa und ihr russischer Kollege Dmitri Muratow ausgezeichnet. Den uigurischen Wissenschaftler Ilham Tohti aus China sowie die Aktivisten Agnes Chow Ting und Nathan Law Kwun-chung aus Hongkong erachtet Urdal ebenfalls als preiswürdig. Kreml-Kritiker Nawalny wurde in Wettbüros ebenfalls hoch gehandelt – ebenso wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Der renommierteste Friedenspreis der Erde geht an den inhaftierten belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki, die russische Organisation Memorial und das ukrainische Center for Civil Liberties. In Wettbüros galt die englischsprachige Onlinezeitung "The Kyiv Independent" als ein Spitzenanwärter, gefolgt vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Das war die bislang zweithöchste Zahl von Vorschlägen überhaupt - nach dem Rekord von 376 im Jahr 2016.