Ukraine-Krieg Russland

Wladimir Putin hat am Freitag die Annexion ukrainischer Regionen verkündet. International verschärfen sich die Reaktionen auf das Vorgehen Russlands.

In seiner Rede wendet sich Putin an die Familien der Soldaten der „Sonder-Operation“ in der Ukraine. Zu Beginn verweist Putin auf die Scheinreferenden in den vier Regionen der Ukraine. Zwei Stunden vor der geplanten Unterzeichnung heißt es von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau, dass er zu den Grenzen von Cherson und Saporischschja nichts sagen kann, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Sie haben Referenden durchgeführt und sich mit der entsprechenden Bitte an die russische Seite gewandt“, zitiert die Tagessschau den russischen Sprecher Peskow. September, 13.55 Uhr: Während in Moskau die „Feierlichkeiten“ zur Annexion der vier ukrainischen Gebiete um 15 Uhr Ortszeit beginnen soll, häufen sich die Meldungen, dass das russische Militär und seine Verbündeten in zumindest einer der Regionen massive Probleme haben sollen. [Wladimir Putin](https://www.fr.de/politik/wladimir-putin-praesident-russland-staatschef-politik-kreml-moskau-90574051.html) und annektiert vier Regionen vom Staatsgebiet der [Ukraine](https://www.fr.de/politik/ukraine-geschichte-kiew-krim-russland-orangene-revolution-maidan-proteste-91346826.html). „Wir rufen die Vertreter der Ukraine auf, an den Verhandlungstisch zu kommen“, sagte Putin. Auch die Explosion an der Gaspipline Nord Stream 1, rechnet Putin dem „Westen“ zu. Er verurteilte, dass sich Putin auf ein „nukleares Säbelrasseln“ eingelassen hab und bekräftigte die „unerschütterliche Unterstützung“ der Nato für die Ukraine. Zentraler Bestandteil der Annexions-„Zeremonie“ im Kreml war die Rede von Staatschef Wladimir Putin. +++ 15.00 Uhr: Es treten die vier Vertreter der ukrainischen Gebiete nach vorne. Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb der 41-Jährige, dass Putin versuche, Gebiete zu annektieren, die er noch nicht mal physisch unter Kontrolle habe.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Tausende russische Soldaten in Lyman im Gebiet Donezk eingekesselt. Präsident Selensykyj hatte zuvor bereits ...

In einer gemeinsamen Erklärung riefen zunächst die Delegierten der Europäischen Union, Kanadas, der USA, Japans und anderer Staaten Russland dazu auf, sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Der außenpolitische Berater von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mykhailo Podolyak, warnt vor dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine. Auch der scheidende Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, sieht diese Gefahr. Zwar werde der Weg der Ukraine "schwierig" werden. Der Chef des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks Saporischschja, Ihor Muraschow, ist nach ukrainischen Angaben von Moskauer Truppen entführt worden. Muraschow, der die Hauptverantwortung für das sichere Funktionieren und die nukleare Sicherheit der Anlage trage, müsse sofort freigelassen werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat "erhebliche Erfolge" der ukrainischen Gegenoffensive im Osten des Landes vermeldet. [Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor nach der formellen Annexion von vier ukrainischen Regionen durch Russland angekündigt, einen beschleunigten Beitritt zur NATO zu beantragen.](https://www.tagesschau.de/ausland/asien/nato-ukraine-137.html) Die Bundesregierung und die USA hatten sich dazu zurückhaltend geäußert. Mit Blick auf die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, nach der Annexion von vier Gebieten seines Landes durch Russland einen beschleunigten Beitritt zur NATO zu beantragen, äußerte sich Lambrecht zurückhaltend. Neben der Weltbank wird die Ukraine auch von anderen internationalen Institutionen unterstützt. In der Vergangenheit hat Kiew unter anderem Handygespräche von russischen Soldaten aufgezeichnet. Wegen eines Mangels an Soldaten ist Russland nach Angaben des ukrainischen Militärs in seinem Krieg in der Ukraine zum Einsatz von nicht fertig ausgebildeten Kadetten gezwungen.

Der Chef des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja wurde entführt. Im Osten verzeichnet das ukrainische Militär weitere Erfolge. Der News-Ticker am ...

Die Straße nach Torske war nach dem Vorstoß der ukrainischen Kräfte westlich und nördlich von Lyman die einzige Nachschub-Verbindung der russischen Garnison in der Stadt. Die Annexion der Gebiete nannte er „illegal“ und bekräftigte die „unerschütterliche Unterstützung“ der Nato für die Ukraine. Das Gebiet um Lyman ist wichtig als Brückenkopf für einen weiteren Vormarsch der ukrainischen Truppen tief in das benachbarte Gebiet Luhansk hinein. [Wolodymyr Selenskyj](https://www.fr.de/politik/wolodymyr-selenskyj-ukraine-praesident-konflikt-krieg-tv-star-tanzshow-schauspieler-91382339.html) hat [Russland](https://www.fr.de/politik/russland-geschichte-politisches-system-wladimir-putin-moskau-90984679.html) den Beschuss angelastet. Die Regionen Luhansk und Donezk würden Russland in Gänze angeschlossen und Russland werde den derzeit von ukrainischen Truppen kontrollierten Teil von Donezk befreien. [Ukraine](https://www.fr.de/politik/ukraine-geschichte-kiew-krim-russland-orangene-revolution-maidan-proteste-91346826.html) ist auch weiterhin nicht in Sicht. Der Chef der Donezker Separatisten musste nun eingestehen, dass die strategisch wichtige Kleinstadt Lyman fast komplett von ukrainischen Truppen eingeschlossen ist (s. Der Kreml hat in Verbindung mit dem Angriffskrieg in der Ukraine wiederholt indirekt auch mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. „Die russische Gruppierung in der Gegend von Lyman ist umzingelt“, sagte Serhii Cherevatyi, Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Osten. +++ 11.32 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Militärs hat die Ukraine russische Truppen in der östlichen Stadt Lyman eingekesselt. +++ 8.42 Uhr: Der Chef des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks Saporischschja, Ihor Muraschow, ist nach ukrainischen Angaben von Moskauer Truppen entführt worden. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im [Ukraine-Krieg](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html)und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

Ab Dezember gelten strenge EU-Sanktionen für Versicherungen von Öltankern. Doch die Firmen halten sich dazu bedeckt – und ziehen sich damit aus der ...

Alle IG-Clubs, einschließlich derjenigen, die ihren Sitz außerhalb des EU-Gebiets haben, stützen sich auf ein Rückversicherungsprogramm, das in hohem Maße von der Beteiligung von Rückversicherern mit Sitz in der EU abhängt.“ Die EU-Sanktionen schließen Rückversicherer explizit mit ein. Doch während all die kleinen und großen Reedereien für jedes einzelne Land sanktioniert werden müssen, könnten Schiffsclubs und Rückversicherer den Export von russischem Öl jederzeit beenden. Die Mehrheit der großen P&I-Clubs sitzt immer noch in Großbritannien, nur zwei der 13 IGP&I-Mitglieder sitzen in der EU: The Shipowners‘ Mutual P&I Association in Luxembourg und The Swedish Club in Schweden. Nun sind von britischer Seite nur Versicherungen für Schiffe verboten, die russisches Öl nach Großbritannien transportieren. Auf Anfrage in München heißt es: „Wir halten an der generellen Linie fest, mit Dritten keine Information über mögliche oder bestehende Geschäftsbeziehungen zu teilen.“ In Transportversicherungen beachte man die Sanktionen und setze sie um, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Dann soll die Ausfuhr nur noch möglich sein, sofern Russland nicht mehr fordert als den vorgeschriebenen Höchstpreis. Greifen also die EU-Sanktionen für die Mehrheit der großen Versicherer gar nicht? „Die Versicherer unterstützen so ein Regime, das unschuldige Zivilisten ermordet, während es die Klimakrise vorantreibt.“ In ihr haben sich die 13 größten P&I-Clubs zusammengeschlossen. Ein Tanker, der russisches Öl nach Indien bringt, ist also ab Dezember nicht mehr über EU-Firmen versicherbar. [eine Recherche von Investigate Europe und Reporters United](http://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/wie-europaeische-reeder-russlands-energieexporte-am-laufen-halten/) zeigt. Ein großer Teil der Unternehmen sind griechische Reedereien.

Nach den als Völkerrechtsbruch kritisierten Scheinreferenden in den besetzten ukrainischen Gebieten über einen Beitritt zu Russland ist die Annexion formal ...

Kiew, Moskau – Mit der Annexion der vier besetzten ukrainischen Regionen verschiebt Russland erstmals seit der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 wieder gewaltsam Grenzen in Europa. Der bereits seit sieben Monaten andauernde Krieg geht damit in eine neue Phase. Was bedeutet das für den Krieg?

Aus der EU kommen die ersten Reaktionen auf Putins Rede zur Annexion ukrainischer Gebiete. Diese sei "illegal", heißt es. Man werde die restriktiven ...

zeit.de with ads Visit zeit.de as usual with ads and tracking.

Während die russischen Truppen in Lyman eingekesselt werden, besiegelt Wladimir Putin in Moskau die völkerrechtswidrige Annexion der vier besetzten ...

Sowohl US-Außenminister Antony Blinken als auch der Nationale Sicherheitsberater Jack Sullivan haben Moskau in den vergangenen Tagen mit "katastrophalen Konsequenzen" gedroht, sollte Russland in der Ukraine Atomwaffen einsetzen. Die westlichen Staaten wie auch die Regierung in Kiew haben aber bereits vor den Scheinreferenden in den besetzten ukrainischen Gebieten angekündigt, eine Annexion niemals anerkennen zu wollen. Die Bewohner der annektierten ukrainischen Regionen seien "für immer unsere Bürger", sagte der russische Präsident, um anschließend einmal mehr zu betonen, dass Russland sein Staatsgebiet mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen werde. In einem ungewöhnlichen Schritt sah sich Putin wenige Stunden vor der Besiegelung der Annexion sogar genötigt, erstmals "Fehler" bei der Mobilmachung einzuräumen, die nun dringend korrigiert werden müssten. "Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat der Westen entschieden, die Welt mit seiner Diktatur zu überziehen", sagt Putin. Alles hier soll zeigen, wie groß der Rückhalt der Russen für die Politik von Präsident Wladimir Putin und seine Entscheidung, die vier besetzten ukrainischen Gebiete zu annektieren, ist.

Im Eiltempo zieht Russlands Präsident Putin die Annexion von vier ukrainischen Gebieten durch. In Kiew fordert Präsident Selenskyj die Russen auf, ...

Als Gegenleistung stellen wir Ihnen den gewünschten Telemediendienst zur Verfügung ("Leistung gegen Daten"). Deshalb bieten wir Ihnen neben unserem kostenpflichtigen Abonnement eine Variante an, bei der Sie mit Ihren Daten bezahlen. Ich möchte die frei verfügbaren Inhalte von RP ONLINE inkl.

Einige Soldaten versuchten, der Einkesslung zu entfliehen, sagt ein Sprecher des ukrainischen Militärs. Es gebe Tote und Verwundete. Russland habe dort bis zu ...

Muraschow, der die Hauptverantwortung für das sichere Funktionieren und die nukleare Sicherheit der Anlage trage, müsse sofort freigelassen werden. "Die russische Gruppe in der Umgebung von Lyman ist umzingelt", sagte ein Sprecher der Streitkräfte am Samstag. Er warf Russland atomaren Terrorismus gegen das Management und gegen die Mitarbeiter des Kraftwerks vor. "Lyman ist wichtig, weil es der nächste Schritt zur Befreiung des ukrainischen Donbass ist", sagte der ukrainische Sprecher. Der Chef des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks Saporischschja, Ihor Muraschow, ist nach Angaben des Präsidenten der Betreibergesellschaft Enerhoatom, Petro Kotin, von Moskauer Truppen entführt worden. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Tausende russische Soldaten in der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Osten des Landes eingekreist.

Tag 220 im Krieg. Alle Entwicklungen rund um die Lage in der Ukraine und die Auswirkungen des Krieges finden Sie hier.

Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign, LLC zu. Die Gebiete werden bislang von Moskau nicht vollständig kontrolliert. „Noch nicht, es steht noch viel Arbeit bevor, aber mit der Zeit wird das wahrscheinlich geschehen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge auf entsprechende Fragen von Journalisten. Zuvor hatte Moskau in den vier Regionen Scheinreferenden organisiert, in denen die Bevölkerung angeblich für einen Beitritt zu Russland gestimmt hat. Das bedeute auch, dass die Ukraine jedes Recht habe, ihr Gebiet und die Menschen dort zu verteidigen - und auch das ihr widerrechtlich genommene Gebiet zurückzuerobern, sagte Blinken auf die Frage, ob es nun Einschränkungen für den Einsatz vom Westen gelieferter Waffensysteme in den betroffenen Regionen geben könnte. Das bis Mitte Dezember angelegte Budget sieht militärische und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine in Höhe von rund 12,3 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) vor. Tausende, teils Russlandfahnen schwenkende Menschen rief Putin am Freitagabend auf, "Hurra" zu rufen - "so, dass sie in Tausenden Kilometern Entfernung die Stimme des Roten Platzes hören". Rom hat auch die Alarmbereitschaft für die Trans Austria Gasleitung (TAG) erhöht, die russisches Erdgas von Baumgarten bis nach Norditalien bringt. "Wir müssen unser ganzes Land befreien, und das wird der beste Beweis dafür sein, dass internationales Recht und Menschenrechte nicht von irgendeinem Terrorstaat gebrochen werden können.“ Die baltischen EU- und NATO-Staaten Estland, Lettland und Litauen befürworten ein beschleunigtes Verfahren für den NATO-Beitritt der Ukraine. Der Generaldirektor des größten europäischen Kernkraftwerks wurde demnach am Vortag von einer russischen Patrouille am AKW-Standort Enerhodar auf der Straße gestoppt und aus dem Auto gezerrt. Dänemark und Großbritannien haben der Ukraine nach der völkerrechtswidrigen Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland ihre weitere Unterstützung zugesagt.

+++ 12.11 Uhr: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge russische Truppen im Osten der Ukraine umzingelt. In der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Gebiet Donezk seien demnach rund 5000 russische Soldaten eingekesselt.

+++ 22.48 Uhr: Laut Angaben der Ukraine hat Russland schwere Verluste erlitten. +++ 10.40 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat die aktuellen Zahlen über die russischen Verluste bekannt gegeben. +++ 12.00 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben drei russische Flugabwehrsysteme vom Typ S-300 in der Nähe der Stadt Tokmak im Raum Saporischschja zerstört. +++ 15.25 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind die russischen Truppen offenbar weiter in der Defensive. „Soldaten der Spezialeinheiten der Streitkräfte der Ukraine überfielen den Feind in einem Waldmassiv in der Region Donezk“, heißt es in der Bildunterschrift eines Facebook-Videos. September, 09.00 Uhr: Ukrainische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei russische „Tiger“-Panzer angegriffen und ein weiteres Fahrzeug in einem Wald in der Region Donezk niedergebrannt. Zugleich wurde die Befreiung der Siedlung Novoselivka in der Region Donezk gemeldet. +++ 11.00 Uhr: Die russischen Truppen stehen im Gebiet Donezk schwer unter Druck. Ein Video der Streitkräfte der Ukraine zeigt flüchtende russische Soldaten, es soll in der Nähe der Stadt aufgenommen worden sein, wie die ukrainische Online-Zeitung pravda.ua schreibt. +++ 16.12 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben seine Truppen aus der strategisch wichtigen Stadt Lyman in der Ostukraine abgezogen. Zuvor hatte bereits der Donezker Besatzungschef Denis Puschilin die fast komplette Einschließung russischer Truppen in Lyman durch ukrainische Soldaten eingestanden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Das soll Serhiy Cherevaty, der Sprecher der Ostgruppe der Streitkräfte der Ukraine im nationalen Fernsehen berichtet haben, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Pravda.

Der Chef des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja ist nach ukrainischen Angaben von Moskauer Truppen entführt worden.

Die Besatzer kontrollieren das ukrainische Kraftwerk seit März. Das teilte der Präsident der Betreibergesellschaft Enerhoatom, Kotin, mit. Kotin forderte die Internationale Atomenergiebehörde und ihren Chef Grossi auf, sich für Muratschows Freilassung einzusetzen.

Die Truppen der Ukraine rücken auf Lyman vor. Kiew sieht darin den nächsten Schritt zur Kontrolle über den Donbass. Wie viele russische Soldaten noch in der ...

[Russland](https://www.spiegel.de/thema/russland/) habe dort bis zu 5500 Soldaten stationiert. Selbst das russische Verteidigungsministerium hatte eingeräumt, in der Region Donezk viel langsamer vorangekommen zu sein als geplant. Der prorussische Anführer der Region Donezk hatte am Freitag erklärt, die russischen Truppen und ihre Verbündeten würden mit »letzter Kraft« an Lyman festhalten. »Die russische Gruppe in der Umgebung von Lyman ist umzingelt«, sagte ein Sprecher der Streitkräfte der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Überprüfen lassen sich all die Angaben bisher nicht unabhängig. Diese Szenen sind aus einem Video, das zwei ukrainische Soldaten am Stadtrand von Lyman zeigt.

Russland hat in einer weiteren Niederlage gegen die ukrainische Armee die strategisch wichtige Stadt Lyman im Gebiet Donezk aufgegeben.

Nach der russischen Schlappe in Charkiw galt die Stadt als so wichtig, dass die russische Führung sie möglichst lange halten wollte, zumindest aber bis zur Erklärung der Annexion der vier ukrainischen Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Annexion am Freitag im Rahmen eines Festakts im Kreml erklärt. Die Ukrainer hatten die Stadt zuvor in die Zange genommen. "Die Okkupanten haben ihre Führung gebeten, nach Möglichkeit herauszukommen, woraufhin sie eine Abfuhr erhielten", sagte er. Nach der Niederlage im nordukrainischen Gebiet Charkiw und ihrem Rückzug von dort haben die russischen Truppen versucht, eine neue Frontlinie entlang der Flüsse Oskil und Siwerskyj Donez aufzubauen. Nach intensiven Kämpfen ist die Stadt am Samstag gefallen.

Während die russischen Truppen in Lyman eingekesselt werden, besiegelt Wladimir Putin in Moskau die völkerrechtswidrige Annexion der vier besetzten ...

Sowohl US-Außenminister Antony Blinken als auch der Nationale Sicherheitsberater Jack Sullivan haben Moskau in den vergangenen Tagen mit "katastrophalen Konsequenzen" gedroht, sollte Russland in der Ukraine Atomwaffen einsetzen. Die westlichen Staaten wie auch die Regierung in Kiew haben aber bereits vor den Scheinreferenden in den besetzten ukrainischen Gebieten angekündigt, eine Annexion niemals anerkennen zu wollen. Die Bewohner der annektierten ukrainischen Regionen seien "für immer unsere Bürger", sagte der russische Präsident, um anschließend einmal mehr zu betonen, dass Russland sein Staatsgebiet mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen werde. In einem ungewöhnlichen Schritt sah sich Putin wenige Stunden vor der Besiegelung der Annexion sogar genötigt, erstmals "Fehler" bei der Mobilmachung einzuräumen, die nun dringend korrigiert werden müssten. "Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat der Westen entschieden, die Welt mit seiner Diktatur zu überziehen", sagt Putin. Alles hier soll zeigen, wie groß der Rückhalt der Russen für die Politik von Präsident Wladimir Putin und seine Entscheidung, die vier besetzten ukrainischen Gebiete zu annektieren, ist.

5000 russische Soldaten sollen in Lyman eingekesselt gewesen sein, die ukrainische Armee war auf dem Vormarsch. Die Schlacht um die Stadt ist jetzt ...

Mit der Rückeroberung von Balaklija hatten die ukrainischen Truppen eine Großoffensive im Gebiet Charkiw begonnen, infolge derer Kiew fast das ganze Gebiet wieder unter seine Kontrolle brachte und die russischen Truppen zu einem hastigen Rückzug zwang. "Er muss es ja dann erstmal schaffen, dann wieder eine Front aufzubauen, um den Gegenangriff zu führen", sagte Militärexperte Carol Masala in der jüngsten Ausgabe des stern-Podcasts "Ukraine – die Lage" mit Blick auf den Kampf um Lyman. Die Befreiung Lymans zeigt, dass es den Russen nicht gelingt, die Front im Norden des Donbass nachhaltig zu stabilisieren. Nun ist die Befreiung der Stadt gelungen. Er verliert damit einen Teil der Gebiete, die er erst am Freitag für annektiert erklärt hatte – und das womöglich für längere Zeit und mit ungewissem weiteren Verlauf in der Region. Auch wichtige Straßenverbindungen der Region laufen in Lyman, dem "Tor zum Donbass", zusammen. Die Führung der ukrainischen Armee hatte sich zuvor zuversichtlich gezeigt. Trotz ihrer überschaubaren Größe besitzt die Stadt eine immense strategische Bedeutung, das verrät bereits ein Blick auf die Landkarte. Die Einheiten seien abgezogen worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag in Moskau. Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War sprach unter Berufung auf kremltreue Militärblogger ebenfalls von einer Einkesselung der Stadt. Ein Unterfangen, das offenbar von Stunde zu Stunde unmöglicher wurde. Die Eisenbahnstrecke zwischen den Großstädten Charkiw und Horliwka führt durch Lyman, ein Rangierbahnhof mit Dutzenden Gleisen nimmt einen beträchtlichen Teil ihrer Fläche ein.