Nord-Stream-Gaspipelines

2022 - 9 - 29

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Nord-Stream-Pipelines: Küstenwache findet viertes Gas-Leck ... (Merkur Online)

Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines: Die EU geht von Sabotage aus und droht mit Sanktionen, Moskau weist alle Schuld von sich: die Lage im News-Ticker.

+++ 22.15 Uhr: Die Lecks an den Ostsee-Pipelines Nord-Stream 1 und 2 von Russland nach Deutschland sind laut der dänischen Regierung auf „vorsätzliche Handlungen“ zurückzuführen. +++ 19.52 Uhr: Ein Nato-Vertreter sagte in Brüssel, das Militärbündnis „beobachtet die Situation in der Ostsee genau“. +++ 20.51 Uhr: Wirtschaftsminister Habeck hat sich zurückhaltend zur Ursache der Lecks an den Pipelines Nord-Stream 1 und 2 geäußert. +++ 07.30 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Unterwasser-Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines ebenfalls als „Sabotageakt“ bezeichnet. +++ 08.00 Uhr: Frank Umbach, Experte für Energiesicherheit an der Universität in Bonn, sieht eindeutige Beweise dafür, dass die Schäden an den Nord-Stream-Pipelines die Folge von Sabotage sind. Die Lecks befinden sich teils in der dänischen, teils in der schwedischen ausschließlichen Wirtschaftszone. +++ 14.45 Uhr: Der Kreml hat Vorwürfe einer angeblichen Verantwortung Russlands für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 zurückgewiesen. Die Situation erfordere „einen Dialog und die operative Zusammenarbeit aller Seiten“, um die Ursache der Lecks so schnell wie möglich aufzuklären und den entstandenen Schaden zu schätzen. In der Ukraine gab es Vorwürfe, Russland habe die Pipelines gezielt sabotiert, um die Energiekrise in Europa zu verschärfen und Panik vor dem Winter auszulösen. +++ 10.25 Uhr: Sicherheitsexperte Johannes Peters hält es für „relativ unwahrscheinlich“, dass die Schäden an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch einen Unfall entstanden sein könnten. +++ 17.24 Uhr: Die Gaslecks an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 führen nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) zu schweren Klimaschäden. +++ 18.40 Uhr: Nach drei Lecks in den Nord-Stream-Pipelines ist bereits mehr als die Hälfte des Gases aus den betroffenen Leitungen entwichen, teilte die dänischen Energiebehörde mit.

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Nord-Stream-Pipelines: Schweden meldet viertes Leck (tagesschau.de)

Schwedens Küstenwache hat nach eigenen Angaben ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt.

Angesichts der Lecks in den Pipelines sprach sie von einem "Anschlag", der eine "Eskalation" und "eine Bedrohung" sei. "Wir alle wissen, dass Russland eine lange Geschichte der Verbreitung von Falschinformationen hat", sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, Adrienne Watson. Zuvor hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums angedeutet, US-Präsident Joe Biden könnte eine Sabotage der Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 angeordnet haben. Moskau begründete den Schritt damit, dass mit der Beschädigung der Pipelines "Russland erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt" worden sei. Wenn sie nicht schnell repariert würden, werde sehr viel Salzwasser einlaufen und die Pipelines korrodieren, so der "Tagesspiegel". An den Nord-Stream-Gaspipelines zwischen Russland und Deutschland ist in der Ostsee ein viertes Leck entdeckt worden.

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Deutscher Experte sieht Russland hinter Anschlag auf Nord-Stream ... (derStandard.at)

Einzig Moskau habe sowohl Interesse als auch Fähigkeiten, die wichtige Gasleitung in den Westen zu zerstören, sagt Johannes Peters.

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Schwedische Küstenwache meldet viertes Leck an Nord-Stream ... (Kleine Zeitung)

Angesichts der Lecks in den Pipelines sprach EU-Innenkommissarin Ylva Johansson von einem "Anschlag", der eine "Eskalation" und "eine Bedrohung" sei.

Angesichts der Lecks in den Pipelines sprach sie von einem "Anschlag", der eine "Eskalation" und "eine Bedrohung" sei. "Die Vereinigten Staaten bleiben der Sicherheit in der Ostsee und ihrem langjährigen Verbündeten Dänemark verpflichtet", hieß es. Bereits zuvor hatte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson die mutmaßliche Sabotage an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 als Warnruf bezeichnet und einen Belastungstest für die kritische Infrastruktur in Europa angekündigt. Der deutsche Sicherheitsexperte Johannes Peters hält es für "relativ unwahrscheinlich", dass die Schäden an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch einen Unfall entstanden sein könnten. "Das wirkt vordergründig natürlich etwas widersinnig, die eigenen Pipelines zu zerstören", sagte der Experte vom Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel am Donnerstag. Die schwedische Küstenwache hat ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt.

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Gas-Leck in Nord Stream: Wie schlimm ist das für das Klima? (Moment.at)

Ungeklärte Explosionen bei den Nord Stream Pipelines in der Ostsee haben ein Leck verursacht. Große Mengen Methan-Gas treten aus. Wie schlimm ist das für ...

[Experten der Organisation "Deutsche Umwelthilfe"](https://twitter.com/ConstZerger/status/1574860029336948759) befürchten aber ein Worst-Case-Szenario, in dem das ausgetretene Gas einen Schaden anrichten würde, der bis zu 28,5 Millionen Tonnen CO2 entspräche. Weder ist ganz genau bekannt, wie viel Gas in den beiden Pipelines steckt, noch wie viel davon jetzt austreten wird und wie viel davon etwas vom Meer absorbiert werden kann. Über einen Zeitraum [von 20 Jahren](https://twitter.com/ReiSteurer/status/1575225521432309760) ist es sogar 80-mal so schlimm. Mehr dazu hier.](https://www.moment.at/story/klimagipfel-methan-pakt)) Der Schaden ist bei gleicher Menge etwa 25-mal so groß, wenn man es über 100 Jahre betrachtet. Nach dieser Lesart wäre die Sabotage [eine Art Warnschuss](https://www.politico.eu/article/baltic-brinksmanship-pipeline-blasts-signal-potential-new-front-in-ukraine-war/). Methan (CO4) ist ein noch viel klimaschädlicheres Gas als Kohlendioxyd (CO2). [derzeit für Europa wichtigere](https://www.theguardian.com/world/2022/sep/27/whether-or-not-russia-was-behind-the-nord-stream-blasts-little-was-at-stake) Gas- und Kommunikationsleitungen. Der Grund dafür ist einerseits, dass Druck in der Leitung aufrechterhalten bleibt. Es wäre auch unwahrscheinlich, dass die dicken Wände der Pipeline aus Stahl und Beton an drei Stellen gleichzeitig von selbst Lecks bekommen. Aus den Nord Stream-Pipelines unter der Ostsee tritt seit wenigen Tagen an drei Stellen rund um die dänische Insel Bornholm Gas aus. Der offene Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 und die europäischen Sanktionen gegen Russland als Reaktion darauf haben das Projekt schließlich Nord Stream 1 ist seit 2011 in Betrieb.

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„Nord Stream“-Pipelines: Auch EU geht von Sabotage aus (ORF.at)

Die Europäische Union hält Sabotage als Ursache der Lecks an den Gaspipelines „Nord Stream 1“ und „2“ für wahrscheinlich und droht mit Gegenmaßnahmen.

So hieß es auch vom deutschen Wirtschaftsministerium und der Netzagentur, die Speicherstände würden weiter „kontinuierlich“ ansteigen. Wie die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ unter Berufung auf das dänische Militär berichtete, wurde das Leck an „Nord Stream 2“ am Montag von dänischen F-16-Kampfjets entdeckt. Bereits vor den Druckproblemen floss zuletzt weder durch „Nord Stream 1“ noch durch „Nord Stream 2“ Gas von Russland Richtung Deutschland. Das Gleiche passierte dann in der Nacht auf Dienstag in der bis vor Kurzem noch aktiven Pipeline „Nord Stream 1“. Die unmittelbaren Folgen der Lecks für die europäische Gasversorgung dürften sich also vorerst in Grenzen halten. Und am Mittwoch stellte Gasprom in den Raum, auch durch die Leitungen über ukrainisches Gebiet den Gastransport einzustellen. Klima- und Energieminister Dan Jörgensen bestätigte vorherige Angaben von Geologen, dass es am Montag zunächst um 2.03 Uhr eine Explosion an „Nord Stream 2“ südöstlich von Bornholm sowie um 19.03 Uhr eine weitere an „Nord Stream 1“ nordöstlich von der Insel entfernt gegeben habe. Das Leck sei gefährlich für die Schifffahrt und das Fahren innerhalb eines Bereichs von fünf Seemeilen von der besagten Position verboten. Moskau wolle damit die wirtschaftliche Situation in Europa destabilisieren und „Panik vor dem Winter“ erzeugen. Die Behörden seien zu der eindeutigen Bewertung gekommen, dass es sich um absichtliche Taten handle und nicht um ein Unglück, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Auch der Nord Stream 2 AG sind die genauen Schäden an ihrer weitgehend parallel verlaufenden Pipeline nach eigenen Angaben noch unbekannt. Es gebe Erfahrungen und Anbieter für solche Arbeiten, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG am Mittwoch der dpa.

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