Zwölf Jahre nach seinem letzten Österreich-Auftritt und 18 Jahre nach seinem letzten Wien-Gig schaute New Yorks Kult-Rapper 50 Cent wieder einmal bei ...
Es ist aber auch schön, dass sich das Gestern und das Morgen für einen Abend im Heute treffen. 50 Cent hat sich in seinen späten 40ern zu einem ordentlichen Bröckerl trainiert und gejausnet, auf seinem Arbeitsplatz versammelt er überraschend echte Gitarristen, Bassisten und Schlagzeuger, die sich mit dem DJ und Samples duellieren. In den 2000er-Jahren war der New Yorker am Zenit seiner Karriere und direkt hinter Eminem auf einem Popularitätslevel, das man heute gar nicht mehr erfassen kann. Das Business-Genie hat sich aber nicht zuletzt auch als Buchautor, Schauspieler und findiger Geschäftsmann sein Imperium aufgebaut und zehrt von den Hits der alten Tage. 2“, „P.I.M.P.“ oder der Megahit „Candy Shop“ - 50 Cent steht angeblich noch keine Viertelstunde auf der Bühne der Wiener Stadthalle und feuert bereits am Anfang die größten Hits seiner Karriere in die johlende Menge. Sein letzter Wien-Auftritt datiert vom August 2004 am Zenit seiner Karriere als Teil der „Hip-Hop-Mania“ auf der Wiener Donauinsel, 2010 gab er ein kurioses Gastspiel im Linzer Einkaufstempel „PlusCity“ irgendwo zwischen einer italienischen Pizzeria und einem herzhaften Falafel-Verkäufer.
Der 47-jährige US-Rapper Curtis James Jackson III alias 50 Cent bei der Arbeit, hier bei einem Auftritt in Neuseeland. © WireImage / Dave Simpson.
Man könnte stattdessen Drogen verchecken, Frauen auf die Straße schicken und sich Schusswaffen organisieren, um den gottverdammten feindlichen Mutterfickern da draußen nicht als Kugelfutter zu dienen! Warum wir heute eigentlich hier sind, ist dann dafür endlich auch auf der Videowall zu sehen. Schön blöd: Derzeit ist der im Jahr 2003 mit seinem programmatischen Debütalbum "Get Rich Or Die Tryin’" temporär zur Hip-Hop-Größe gewordene Rapper und "Unternehmer" mit einem sehr interessanten Tourplan unterwegs, um sich live über ein Publikum zu sanieren, das heute noch bereit ist, für 50 Cent bis zu 150 Euro auszugeben. , "What Up Gangsta": Sie stammen mehr oder weniger alle von seinem Debütalbum und gehen der Frage nach, wie man sein Geld am besten, also am einfachsten verdient. In der Stadthalle hat 50 Cent den Großteil seiner bekanntesten Tracks zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich gebracht. Immerhin befindet man sich gerade in einer auffällig langen Warteschlange, an deren Ende nicht die Abendkassa, sondern die Gästeliste steht.
Der (einstige) US-amerikanische Rap-Superstar gastierte in Wien. Für viel Geld gab es relativ wenig. Die Zeiten sind bekanntlich hart.
Wenn Sie diese anzeigen wollen, stimmen sie bitte Piano Software Inc. Der (einstige) US-amerikanische Rap-Superstar gastierte in Wien. 50 Cent in der Wiener Stadthalle: Die Inflation steht auf der Bühne
50 Cent live in Wien: Kinder der Nullerjahre (und auch viele andere) versammelten sich am Mittwoch in der Stadthalle zum Schwelgen in Nostalgie.
Besagter Block ging auch im gleichen Staccato-Stil weiter, "Crack a Bottle" von Rap-und-Zeit-Kollegen Eminem, "If I Can't" und "Major Distribution" entließen die Menge schlussendlich nachhause. Sei's drum, die Arme wurden trotzdem in die Luft gehoben, der Bass fuhr zwar durch Mark und Bein, aber man war schließlich für den lauten Beat gekommen. Hip-Hop der Nullerjahre war von "harten" Gangsta-Kerlen mit ebenso harten ... Falls man es zu dem Zeitpunkt überhaupt schon in die Halle geschafft hatte: Bei Abendkasse und Gästeliste-Schalter gab es unglücklicherweise großen Personal-Mangel, weshalb viele BesucherInnen sich in einer langen Warteschlange in Geduld üben mussten – und dadurch leider die erste Hälfte des Sets verpassten. Und das Gefühl dieser Zeit wollte Rapper 50 Cent am Mittwochabend wieder in die Wiener Stadthalle bringen. Millenials werden sich daran noch gut erinnern können: An die Zeit, wo wir als Teenies bei Clubbings auf der Tanzfläche zu "Candy Shop" ge-bounct und laut mitgesungen haben.