Valneva-Aktie

Die Aktie des Impfstoff-Entwicklers Valneva bricht zu Wochenbeginn auf ein neues Jahrestief ein. 19.09.2022.

Für Valneva kommt es knüppeldick: Der Impfstoff-Entwickler muss an IDT Biologika eine Entschädigung von bis zu 36,2 Millionen Euro zahlen. Aufgrund der geringen Bestellmenge von der EU-Kommission wird die Herstellung des Impfstoffes eingestellt. Valneva habe die bisher von IDT Biologika gefertigten Chargen gekauft.

Valneva galt einst als große Hoffnung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Jetzt musste das Unternehmen seine Impfstoff-Niederlage eingestehen.

Valneva hat sich dabei schlicht auf die ursprünglichen Zugeständnisse von staatlichen Kunden verlassen und ist nun der Leidtragende. Jetzt kann Valneva seine Kraft nämlich umso mehr neuen Projekten widmen, die im Unterschied zu den Corona-Impfstoffen weit weniger wettbewerbsintensiv und schwankungsaffin sind. Valneva will nun die restlichen Chargen irgendwie an den Mann bringen. So bieten die Franzosen marktreife Vakzine gegen die Japanische Enzephalitis und gegen Cholera. Hinzu kommt der Gegenwert von 4,5 Millionen Euro in Form von bestimmten, von Valneva angeschafften Geräten. Da Valneva mit der Aufkündigung der Partnerschaft gegen den Vertrag mit IDT verstößt, müssen die Franzosen nun den Geldbeutel aufmachen. Wegen der geringeren Bestellmenge vonseiten der EU soll IDT die Herstellung jetzt einstellen. Das hat auch damit zu tun, dass die allgemeine Impfnachfrage vonseiten der Bevölkerung in den letzten Monaten in den Keller rauschte. Im November hatten Valneva und IDT einen Fertigungsvertrag für den Corona-Totimpfstoff „VLA2001“ unterzeichnet. Offenbar hat die EU Zweifel daran, ob der Impfstoff der Franzosen überhaupt noch in relevanter Menge gebraucht wird. Erst im Mai diesen Jahres ließ die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Corona-Impfstoff von Valneva zu – nach erheblichen Verzögerungen. Und zum anderen gab es Komplikationen bei der Genehmigung in der EU.

Dieser Sturz war heftig: Die Aktie des französischen Biotech-Unternehmens Valneva rutschte kurz nach Handelsbeginn 15 Prozent ins Minus und fiel sogar unter ...

Als Grund für diesen Schritt führte Valneva an, dass die Europäische Kommission ihre Bestellung reduziert hat und Valneva somit die Produktion des Impfstoffes eingestellt hat. Die Vertragsstrafe wurde fällig, da Valneva die von IDT produzierten Impfstoffe gekauft hat. Der Grund für diesen Crash: Valneva beendete die Zusammenarbeit mit IDT Biologika in der Produktion des Covid-19-Impfstoffs VLA2001.