Der 84-Jährige starb gestern Abend in Köln. Pleitgen arbeitete von 1963 an als Journalist beim Westdeutschen Rundfunk und war von 1995 bis 2007 Intendant.
Pleitgen moderierte fast 300 Mal im Fernsehen den Presseclub und war als WDR-Hörfunkdirektor maßgeblich an der Entstehung von 1LIVE und WDR 5 beteiligt. Nach seinem Abschied vom WDR im Jahr 2007 war er unter anderem von 2011 bis 2021 Präsident der Deutschen Krebshilfe, 2012 erhielt er für sein Engagement das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. "Fritz Pleitgen war ein kluger Stratege, der sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk voll und ganz verpflichtet fühlte und sich energisch und leidenschaftlich für ihn einsetzte", sagte Buhrow.
Er moderierte „Brennpunkte“ und den „ARD-Presseclub“ und stand mehr als zehn Jahre an der Spitze des Westdeutschen Rundfunks. Nun ist...
Im Jahr 1988 ging Pleitgen zurück ins heimische Nordrhein-Westfalen, wo er in Köln die Fernseh-Chefredaktion übernahm und 1994 die Direktion des WDR-Hörfunks. Der bis zu seinem Tod in Bergisch Gladbach lebende Pleitgen galt als einer der einflussreichsten deutschen Journalisten und Medienmacher. Pleitgen hatte seit dem Jahr 1963 als Journalist beim WDR gearbeitet und war von 1995 bis 2007 dessen Intendant.
Der Fernsehjournalist und frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 84 Jahren in Köln, wie der WDR mitteilte.
Hier war er von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Geschäftsführung und als solcher "das Gesicht des Reviers" im Kulturhauptstadtjahr. Pleitgen hatte seit 1963 als Journalist beim WDR gearbeitet und war von 1995 bis 2007 dessen Intendant. In dieser Zeit setzte er sich unter anderem für den Aufbau der Regionalstudios ein - das Motto hieß: "Wir schalten nach nebenan".
Fritz Pleitgen war prägender Intendant des WDR – und auch da noch exzellenter Journalist. Ein Nachruf.
Man dachte nicht so sehr an Behörde, teure Anstalt, überforderte Gremien oder gar Korruption, sondern an Wenn früher jemand "Intendant" sagte, dachte man an Friedrich Nowottny, Klaus Bölling oder eben Fritz Pleitgen. Das ist bemerkenswert, weil man heute immer weniger, wenn man Funktionsbezeichnungen wie Chefredakteur, Programmdirektorin oder eben Intendantin hört, an Journalismus denkt.
Der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist tot. Der 84-Jährige starb gestern Abend in Köln.
[Fritz Pleitgen](/kultur/tv/themen/fritz-pleitgen-4142028.html) (1938-2022) ist am Donnerstagabend in Köln gestorben. Der heutige WDR-Intendant Tom Buhrow (63) würdigte Pleitgen als "hochangesehenen Rundfunkmanager, Korrespondenten und politischen Journalisten, der den WDR entscheidend geprägt" habe. Im Jahr 2020 war bei Pleitgen Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden.
Fritz Pleitgen hat uns als Korrespondent die Welt in Ost und West erklärt. Nun ist der Reporter und spätere WDR-Intendant im Alter von 84...
Dabei zeigte er die Risse in der Fassade des real existierenden Sozialismus fein auf, er hatte ein Auge für die Dissidenten und die Opposition. [Willy Brandt](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/willy-brandt) trat er in die SPD ein, und als Verfechter derselben nahm man ihn als Korrespondent wahr. Fritz Pleitgen hinterlässt seine Frau und vier Kinder. Im Sommer 2007 ging Pleitgen als Intendant in Ruhestand. Das sei der „schwerwiegendste Fall“ gewesen, mit dem er es je zu tun hatte, sagte Fritz Pleitgen später. [Kalten Kriegs](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/kalter-krieg) heute als eine der Verlässlichkeiten an, auf die wir viel zu lange vertraut haben. Pleitgen war einer der prägenden Auslandskorrespondenten in der Zeit des Kalten Kriegs. Und mit Vierzehn fing der am 21. Fritz Pleitgen hat uns als Korrespondent die Welt in Ost und West erklärt. Und die „einfachen“ Menschen, die uns Pleitgen, wenn er in den Berichtsländern unterwegs war, vorstellte, waren doch nicht so andersartig. Dem Publikum die Welt über Geschichten von Menschen nahezubringen, Reporter, Korrespondent sein, das erkannte Fritz Pleitgen schon im Alter von vierzehn Jahren als seine Berufung. Nun ist der Reporter und spätere WDR-Intendant im Alter von 84 Jahren gestorben.
"Wo waren die Frauen?": Sonia Mikich erinnert sich, wie ausgerechnet ein Patriarch wie Pleitgen Frauenförderer im Fernsehen wurde.
Und für mich existenziell: Wo waren die Frauen? Wo waren die Breaking News in Krisensituationen? Der "rote Fritz" hatte zuvor aus den USA berichtet, oft kritisch gegen Reagan, oft dezidierter Freund der Abrüstung und Entspannungspolitik in jenen Jahren, das gefiel uns an der Basis.
"Jemand mit meiner Schulbildung würde heute beim WDR noch nicht mal mehr als Pförtner eingestellt werden", sagte Fritz Pleitgen oft.
Und trotzdem blickte er nie auf Andere herab, da war immer ein großer Respekt für die sogenannten kleinen Leute, ein Terminus, der ihm nicht über die Lippen gegangen wäre, mitfühlend, tief betroffen vom Sterben der 21 jungen Menschen bei der „Loveparade“, für das er nicht verantwortlich war, aber als Geschäftsführer der Ruhr 2010 Verantwortung übernahm. Er war eben ein Journalist durch und durch, neugierig, immer auf Empfang und auch auf Sendung, einmal befragte er in Dortmund auf der Hinfahrt zum WDR-Studio den Taxifahrer nach der aktuellen Stimmung in der Stadt, um mir auf dem Rückweg das soeben Recherchierte mitzuteilen. Ein großartiger raumfüllender Kerl, großzügig, kein kleinkarierter Spesenabrechner oder Beckmesser, ein Macher, schlagfertig, beeindruckend schnell im Erfassen von Stimmungen und Zusammenhängen, der auch den Mächtigsten auf Augenhöhe begegnete, Gorbatschow, den deutschen Bundeskanzlern oder dieses ikonische Foto: Pleitgen vor Nixon und Breschnew, beide schauen zu ihm auf, er war nun mal über 1,90 Meter groß. Pleitgen war ein international gewandter Korrespondent, er lebte auf in Moskau, New York, Washington, das muffige Ostberlin hingegen war ihm ein Graus. Fritz Pleitgen war ein Menschenfreund, einer, der nie vergass, von wo er gekommen war, ein Junge aus einfachen Verhältnissen in Duisburg. Er war ein meisterhafter Geschichtenerzähler, gerne abends, wenn sich das WDR-Filmhaus längst geleert hatte, beim Grappa und Nüssen, die kiloweise in ihm verschwanden.
Fritz Pleitgen hatte die Medienmacht nicht um ihrer selbst willen, vielleicht konnte er auch deshalb gut mit ihr umgehen. Ein Nachruf auf den Journalisten ...
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Ein großer Reporter und Kämpfer für die Krebsprävention: Der langjährige Präsident der Deutschen Krebshilfe ist tot.
Pleitgen ist vielen Menschen als besonnener und abwägender Journalist und Reporter aus der Zeit vor dem Mauerfall bekannt. Die FAZ würdigte Pleitgen sogar als einen der „prägendsten Auslandskorrespondenten in der Zeit des Kalten Krieges“. 2016 wurde er für weitere fünf Jahre gewählt.