Die französisch-schweizerische Regielegende Jean-Luc Godard ist tot. Das bestätigten seine Ehefrau und seine Produzenten der Nachrichtenagentur sda, ...
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Von allen eigenwilligen Kinoregisseuren war er vielleicht der eigenwilligste. Seit Dienstag weiß man: Frankreich hat einen seiner größten Gestalter der ...
Dezember 1930 in Paris in eine protestantische bürgerliche Familie geboren, die in Frankreich und der Schweiz lebte. Nur selten zeigte er sich in der Öffentlichkeit, und wenn, dann oft überraschend wie in Cannes, wo er seine Pressekonferenz zu „Bildbuch“ via FaceTime abhielt. Nach dem Schulbesuch in Nyon im Schweizer Kanton Waadt ging er nach der Scheidung seiner Eltern zurück nach Paris, wo er Ende der 1940er Jahre die Nouvelle-Vague-Mitbegründer Francois Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer kennenlernte. Statt wie üblich im Studio zu drehen, fing Godard die Cafes und Straßen in Paris mit seiner Handkamera ein, vor der sich Jean-Paul Belmondo frei bewegte. Und dazu gehört die Frage nach Bild und Sprache und ihrer Beziehung zueinander. Mit „Außer Atem“ mit Jean Seberg und Belmondo schuf Godard ein Meisterwerk, das 1960 die Filmsprache revolutionierte.
Der Filmemacher gehörte zu den wichtigsten Vertretern der Nouvelle Vague und hat das Medium der Bewegtbilder über sieben Jahrzehnte nachhaltig beeinflusst.
Der Filmregisseur Jean-Luc Godard, der Pate des französischen New Wave-Kinos, starb am Dienstag im Alter von 91 Jahren, teilte die Zeitung "Liberation" ...
Ab Anfang der 1980er Jahre lebte Godard eher zurückgezogen in der Schweiz beim Genfersee. Der Filmemacher wurde am 3. Godard gehörte zu den renommiertesten Regisseuren der Welt, bekannt für Klassiker wie „Atemlos“ und „Contempt“, die Jahrzehnte nach seiner Blütezeit in den 1960er Jahren filmische Grenzen sprengten und ikonoklastische Regisseure inspirierten.
Jean-Luc Godard hat das Kino modernisiert und die Nouvelle Vague mitbegründet. Mit ihm verliert das Weltkino einen der innovativsten Filmemacher.
Dezember 1930 in Paris in eine protestantische bürgerliche Familie geboren, die in Frankreich und der Schweiz lebte. Mit "Maria und Joseph", einer Geschichte über die unbefleckte Empfängnis, provozierte er die katholische Kirche. In "Die Chinesin" outete er sich als Maoist, und "Der kleine Soldat" ruft die Schrecken des Algerienkriegs wach, den die französische Armee gegen die Unabhängigkeitsbewegung in Algerien führte. Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung", "Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein Langfilmdebüt feierte. Während seine Gangstergeschichte "Außer Atem" und "Die Verachtung" über einen Drehbuchautor mit Brigitte Bardot und Michel Piccoli noch Handlung im klassischen Sinn besitzen, wurden ab Mitte der 60er Jahre die Handlungen immer fragmentarischer. Seitdem experimentierte er unermüdlich mit Form, Inhalt und den Sehgewohnheiten der Zuschauer.
Jean-Luc Godard hat mit seinen Werken nicht nur die Filmgeschichte geprägt, sondern auch das Denken über Kunst, Kino, Politik, Arbeit, Liebe und Macht ...
Seine Israel-Aversion beispielsweise, die auf der Parteinahme für das Existenzrecht Palästinas gründete und legitime Regierungskritik bisweilen überschritt (er nannte sich „antizionistisch“), mutete ebenso überschießend an wie der Sexismus, der sein Frauenbild in manchen Fällen kontaminierte. „Aus einem Hipster avant la lettre, als der er 1960 erscheinen konnte“, schrieb Bert Rebhandl in seinem Buch zur Arbeit des Filmemachers, „ist ein Eremit geworden.“ Aus dem Mainstream-Betrieb hatte er sich früh ausgeklinkt: Godards Werk verwandelte sich bereits in den 1980er-Jahren in eine Serie von „Meditationen“, seine späten Werke wurden zu Kontemplationsobjekten für Eingeweihte. Sie wurde zum Zentralorgan der Nouvelle Vague, in dem nicht nur Godard schrieb, sondern auch all die anderen jungen Wilden des neuen französischen Kinos theoretisieren und das Kino der Altvorderen mit viel Klugheit, Pathos und Selbstüberhöhung attackieren durften: Eric Rohmer, Jacques Rivette, François Truffaut und Claude Chabrol. Jahrhunderts verschließt Godard die Augen nicht, er verschneidet Krieg und Leichenberge mit Meisterwerken des Kinos, der Malerei, der Klangkunst, der Poesie. Die Video-Magnetbänder, die Filmgeschichte plötzlich für den Heimgebrauch verfügbar machten, ebneten Godard den Weg zu seinem Magnum Opus, den „Histoire(s) du cinéma“ (1988-98). Mit Martial Solals jazzigem Soundtrack und der Comics-Seite einer Boulevardzeitung beginnt „A bout de souffle“ (1960), im Tonfall des Lässigen und Trivialen. Ein erster Endpunkt war, 12 oder 13 Filme später, bald erreicht: „Week-End“ (1967), Godards aktionistische Abrechnung mit Konsumismus und sozialer Idiotie nannte er einen „im Kosmos verirrten, auf dem Schrott gefundenen Film“. Ab 1950 trat er als Kinodenker, als Kritiker und Nebendarsteller im Kino in Erscheinung, ab 1954 auch als Kurzfilmregisseur. Das Denken und die Kunst des Filmemachers Jean-Luc Godard aber verliefen seit jeher wellenförmig, Erstarrungszustände konnte er sich folgerichtig vom Leib halten. Und er wurde dabei immer eigenwilliger, immer abstrakter. Er begann als eine Art Popstar und entrückte zusehends ins Feld des Legendären, des Unerklär- und Ungreifbaren. Wir würden hier gerne ein Youtube Video zeigen.
Jean-Luc Godard gilt als Meister der Nouvelle Vague und als einer der einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte: Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren ...
[anderem die Zeitungen »Le Libération« ](https://www.liberation.fr/culture/jean-luc-godard-est-mort-20220913_LLEGXZFQSFDC3FBJCP7AWXSYWI/)und [»Le Monde«. 1954 drehte er schließlich seinen ersten Film »Opération Béton«, eine Dokumentation über ein Staudammprojekt. Godard galt im Filmgeschäft als Revolutionär und »Enfant terrible«. Statt mit dem Studium an der Sorbonne verbrachte Godard lieber seine Zeit in Filmkreisen und Intellektuellenzirkeln von Paris. Jean-Luc wuchs mit seinen drei Geschwistern in der Heimat des Vaters auf, doch 1943 ging die Familie nach Frankreich zurück. 2010 erhielt er einen Oscar für sein Lebenswerk, das mehr als 40 Spielfilme, zahlreiche Kurzfilme, experimentelle Dokumentarfilme, hochintellektuelle Essayfilme und Musikvideos umfasst.
Der bedeutendste und eigenwilligste Meister des französischen Kinos wurde 91 Jahre alt.
In den 1950er-Jahren schrieb er als Filmkritiker für die "Cahiers du cinéma", der Zeitschrift des großen Vordenkers des französischen Autorenkinos André Bazin. 2014 drehte er „Adieu au langage“ zum Teil mit Handykameras – und spielte mit 3-D. Statt wie üblich im Studio zu drehen, hielt Godard die Cafés und Straßen mit seiner Handkamera fest, vor der sich Jean-Paul Belmondo frei bewegte. Mit seinen frühen Filmen wurde Godard Teil der Nouvelle Vague, zu der etwa auch François Truffaut oder Eric Rohmer gehörten. Mit seinem Debüt „Außer Atem“ schlug Godard 1960 eine Bresche in die Nachkriegskulturlandschaft. Das bestätigten seine Ehefrau und seine Produzenten der Nachrichtenagentur sda, nachdem zunächst "Libération" darüber berichtet hat.
Krimi, Marienlegende, Science-fiction, Außenseiterschnulze, oppositionelle Antikriegsballade – alle großen Erzählgattungen des Kinos tragen Massenleidenschaften, die unter Mediendruck zu Konventionen ausgehärtet sind. Der Filmregisseur Jean-Luc Godard hat ...
Manches, was der Pariser Großbürgerssohn Godard, der sich von journalistischer Kritik schon deshalb nicht leicht beeindrucken ließ, weil er sie zur Not selbst besser hätte schreiben können, in die Welt setzte, hätte er auch bleiben lassen können – bei Genies ist das zwar selten, aber es kommt vor. „Fast“: Wenn man, beispielsweise, einen Krimi mit der Wackelkamera dreht, weil die Jagd alles ist und das Ergebnis nichts, hat man nicht nur eine Konvention attackiert, die verlangt, dass die Ruhe der Regie irgendwie mit der Hektik des Geschehens fertig wird, sondern auch das Menü der Filmformen, auf dem die betreffenden Konventionen verabredet und installiert werden, um eine neue bereichert. Wäre es bei der „Nouvelle Vague“, jener französischen Filmregieschule, deren Irrfahrten Godard maßgeblich mitlenkte, nur um einen Anschlag auf damals noch vergleichsweise junge Erzählgewohnheiten des Films gegangen, könnte man die ganze Richtung in eine Evolutionstheorie des technischen Bildes zwischen dem Dia-Abend und dem Handy-Video einpassen und dann vergessen.
Die französisch-schweizerische Regielegende Jean-Luc Godard ist tot. Das bestätigten seine Ehefrau und seine Produzenten der Nachrichtenagentur sda, ...
Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung", "Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein Langfilmdebüt feierte. In seinem Spätwerk wurde der Regisseur noch radikaler und verzichtete in seinen collageartigen Arbeiten teils ganz auf handelnde Personen, wie etwa in "Bildbuch", für das er 2018 in Cannes mit einer Sonder-Palme ausgezeichnet wurde. Seitdem experimentierte er unermüdlich mit Form, Inhalt und den Sehgewohnheiten der Zuschauer. Statt wie üblich im Studio zu drehen, hielt Godard die Cafés und Straßen mit seiner Handkamera fest, vor der sich Jean-Paul Belmondo frei bewegte. Mit "Außer Atem" hat Godard 1960 die Filmsprache revolutioniert. Als er 1959 das Kriminaldrama mit Jean-Paul Belmondo drehte, war er der Öffentlichkeit unbekannt und völlig abgebrannt. Und die bekomme er, indem er eine gewisse Verwirrung stifte und mit den herkömmlichen Regeln spiele, lautete sein Credo. In den 1950er-Jahren schrieb er als Filmkritiker für die "Cahiers du cinéma", der Zeitschrift des großen Vordenkers des französischen Autorenkinos André Bazin. Zunächst wuchs er in der Schweiz auf, wo er in Nyon im Kanton Waadt die Schule besuchte. Godard gehörte zu den bedeutendsten Regisseuren Frankreichs und hat weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus das Kino beeinflusst. In ihren filmtheoretischen Schriften forderten sie eine Erneuerung des französischen Kinos, das in ihren Augen zu konventionell geworden war. Sie entwickelten eine eigene Erzählstruktur und machten ihre individuelle Weltansicht zu ihrem Markenzeichen.
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Jean-Luc Godard hat das Kino mit Filmen wie "Außer Atem" der 1960er-Jahre geprägt, wie kaum ein zweiter. Heute ist der Franko-Schweizer im Alter von 91 ...
Zuerst hatte die französische Zeitung "Libération" über den Todesfall berichtet. Der Experimentalfilm über den Status Quo der Welt lief nur in wenigen Kinos - zu sehen war er unter anderem beim Filmfest Hamburg. Das wahre Leben sehen sie überall." "Es sollte das zeigen, was sie sonst nie zu sehen bekommen. "Das Kino ist etwas Einzigartiges", sagte Godard. "Dieser Film verstößt schon fast krankhaft, fast systematisch gegen alle geltenden Regeln", sagte Godard einmal.
'Herr Godard hat die in der Schweiz legale Hilfe zu einem freiwilligen Abschied in Anspruch genommen', teilte Patrick Jeanneret, ein Berater der Familie, ...
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Er war der wohl berühmteste – und für viele auch bedeutendste – Kino-Revoluzzer des 20. Jahrhunderts. Nicht nur sein Film „Außer Atem“ krempelte unsere ...
Darüber, ob der Urheber moderner Klassiker wie „À bout de souffle“ („Außer Atem“) und „Pierrot le fou“ („Elf Uhr nachts“) ein Franzose war, lässt sich streiten. Doch von allen Wellenreitern, die sich in der Aufbruchsstimmung einen Namen machten, ritt niemand so hoch, so weit und so aufsehenerregend wie Jean-Luc Godard. In der Behauptung dieses Nachkriegs-Wandlungsdrangs war kein Land so vehement wie Frankreich: Dort griffen junge Filmwilde auf den klingenden Begriff der „Nouvelle Vague“ zurück, um ihren Sturm auf die Bastille der Tradition mit einem Banner zu versehen.
Godard gehörte zu den bedeutendsten Regisseuren Frankreichs und hat weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus das Kino beeinflusst. Dabei machte er sich allen ...
Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung", "Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein Langfilmdebüt feierte. In seinem Spätwerk wurde der Regisseur noch radikaler und verzichtete in seinen collageartigen Arbeiten teils ganz auf handelnde Personen, wie etwa in "Bildbuch", für das er 2018 in Cannes mit einer Sonder-Palme ausgezeichnet wurde. Seitdem experimentierte er unermüdlich mit Form, Inhalt und den Sehgewohnheiten der Zuschauer. Als er 1959 das Kriminaldrama mit Jean-Paul Belmondo drehte, war er der Öffentlichkeit unbekannt und völlig abgebrannt. In den 1950er-Jahren schrieb er als Filmkritiker für die "Cahiers du cinéma", der Zeitschrift des großen Vordenkers des französischen Autorenkinos André Bazin. Zunächst wuchs er in der Schweiz auf, wo er in Nyon im Kanton Waadt die Schule besuchte.
Mit 91 Jahren ist der Regisseur Jean-Luc Godard gestorben, sechs Jahrzehnte lang prägte er das französische Kino. Ein Blick auf die Bilder seines Lebens.
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Jean-Luc Godard prägte die Filmgeschichte wie kaum ein anderer. Nun ist der Kinoerneuerer und Kulturrebell 91-jährig ...
„Man ist nie traurig genug, um die Welt besser zu machen“, sagt er sich und der Kamera. Doch bei all der hochgeistigen Analyse sollte nicht vergessen werden, wie viel Spaß gerade Godards frühe Filme machen: „Außenseiterbande“ (1964) zum Beispiel oder die garstige Weltuntergangsgroteske „Weekend“ (1967), mit der sich Godard erstmals vom Kino verabschiedete – und dafür eine der irrwitzigsten Kamerafahrten der Filmgeschichte in Szene setzte. Drei Jahre nach „Außer Atem“ in „Die Verachtung“ machte dann schon die erste Szene – eine Kamera fährt auf die Kamera zu und der Film nimmt sich selbst in den Blick – klar: Hier denkt Kino über Kino nach. Danach drehte Godard „unsichtbare Filme“, „militantes Kino“ für die „happy few“, Angriffe auf alles Hierarchische und gegen den Kapitalismus. Und, wie meistens bei Godard, hat der Witz einen unbanalen Hintersinn – weil sich das, was Melville sagt, auf die Kunstform umlegen lässt, der sich Godard verschrieben hat: Im Kino schließen sich Sterben und Unsterblichkeit nicht aus – im Gegenteil: Wer, wie Jean Paul Belmondo in „Außer Atem“ zum Beispiel, besonders schön stirbt, lebt ewig. Und obwohl die Helden von einst noch durch Godards späte „Geschichte(n) des Kinos“ (1988–1997) geistern, ganz geheuer war ihm die „Politique des Auteurs“, die er mit Truffaut, Claude Chabrol und Éric Rohmer auf den Weg brachte, nie.