Walter Rosenkranz

2022 - 8 - 9

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Rosenkranz hält sich zu FPÖ-Turbulenzen bedeckt, Kickl attackiert ... (Tiroler Tageszeitung Online)

FPÖ-Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz will sich in die innerparteilichen Querelen "nicht einmischen". Indes ...

"Unter Umständen, wenn man so ein Angebot bekommt, kann man es durchaus annehmen", meinte Rosenkranz. "Warum soll man diese schönen Dinge nicht nützen, wenn sie in der Verfassung stehen?" Inhaltlich sprach sich Rosenkranz dafür aus, das Covid-Maßnahmengesetz abzuschaffen, weiters forderte er eine rasche unbürokratische Entlastung der Bevölkerung und sprach von "selbstzerstörerischen Russland-Sanktionen". Nicht festnageln lassen wollte sich Rosenkranz, ob er als Bundespräsident gleich die Regierung entlassen würde. Er werde alles gut erwägen, die Wahrscheinlichkeit liege aber "auf jeden Fall höher als 50 Prozent". Er erinnerte an die Usance, dass die Bundesregierung dem Präsidenten zum Amtsantritt ihren Rücktritt anbietet. Der amtierende Bundespräsident gehöre zu "diesem System", er sei "Schutzschild für die Versager-Bundesregierung", notwendig wäre dagegen ein "Schutzpatron der Bevölkerung". Kickl stellte dabei in den Raum, dass die Landespolizeidirektion Niederösterreich, das ÖVP-geführte Innenministerium sowie das Umfeld von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine Rolle bei der Weitergabe von Informationen zum Suizidversuch Jeneweins gespielt haben könnten. Nach Rücksprache mit der FPÖ Wien habe man jedenfalls "vollstes Vertrauen", dass sich alle Vorwürfe als haltlos erweisen werden, so Schnedlitz. In der angeblich von Jenewein verfassten Anzeige ging es laut Medienberichten um den Missbrauch von Fördermitteln im Umfeld der Wiener Blauen. Der blaue Generalsekretär Michael Schnedlitz ortete "konstruierte Kampagnen", weil "das System" im Wahlkampf "langsam nervös" werde.

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Angeschlagene Blaue gegen „das System“ (DiePresse.com)

FPÖ-Mann Rosenkranz kokettiert zum Auftakt seiner Kampagne mit einem Rausschmiss der Regierung. Auch Van der Bellen startete - mit einem Spaziergang auf der ...

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sekundierte, es sei dies ohnehin nur Zeichen eines „nervösen Systems“, das nun gegen die Blauen mobilisiere. FPÖ-Mann Rosenkranz kokettiert zum Auftakt seiner Kampagne mit einem Rausschmiss der Regierung. Auch Van der Bellen startete - mit einem Spaziergang auf der Mariahilfer Straße in Wien, wo auch die Bierpartei für ihren Kandidaten warb. So dürfte sich Walter Rosenkranz seinen Wahlkampfauftakt nicht vorgestellt haben: Nach den jüngsten Querelen in der FPÖ rund um die Causa Jenewein musste der blaue Präsidentschaftskandidat seine Pressekonferenz zum Kampagnenstart verschieben, und als er am Dienstag schließlich mit Verspätung „seinen Weg zur Bundespräsidentschaft“ – so lautete der Titel der Veranstaltung – skizzierte, standen mitnichten die Fragen zu seiner Kampagne im Fokus, sondern vor allem die publik gewordenen Intrigen bei den Freiheitlichen. Und die Strategie des Blauen dabei lautet: ausweichen, wo es nur geht.

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