Popfest Wien

2022 - 7 - 28

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Image courtesy of "VIENNA.AT"

Das Programm beim Popfest Wien 2022 am Karlspatz (VIENNA.AT)

Diesen Donnerstag, dem 28. Juli 2022 startet die 13. Festivalausgabe des Wiener Popfests am Karlsplatz.

Juli Juli Juli Juli Runde. Mehr als 50 Acts und teils neue Locations erwarten die Besucher. Die Eröffnung des Wiener Popfests auf der zentralen Seebühne machen Kerosin95, Euroteuro, Friedberg und W1ZE. - 18.00 - 18.30 Ambient Pop-Up: Voyage Futur III Juli in die 13. - 18.30 - 22.00 Künstlerhaus Factory / Vinylograph Live Cutting Sessions: FARCE feat. - 18.00 - 18.30 Ambient Pop-Up: Voyage Futur II - 18.30 - 22.00 Künstlerhaus Factory / Vinylograph Live Cutting Sessions: STSK feat. - 18.30 - 23.00 Seebühne: Kerosin95 - Euroteuro - Friedberg - W1ZE - 18.00 - 18.30 Ambient Pop-Up: Voyage Futur I

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Beim Popfest Wien haben alle Richtungen Platz (Wiener Zeitung)

Blick auf die Seebühne am Karlsplatz im Rahmen der Eröffnung des Wiener Popfests am Donnerstag, 28. Juli 2022. © APA/Florian Wieser.

Dementsprechend fragte Trenk zwischendurch: "Wie geht's der Band?" Und T. erwiderte: "Gut, sie ist 0 und 1 und 1 und 0." Damit ist auch das Feld geebnet für die kommenden Tage, wenn bis Sonntag am und rund um den Karlsplatz noch so einiges los sein wird. Als auch noch die Glocken der nahen Karlskirche läuteten, entfuhr es Kerosin95 verblüfft: "Hab ich jetzt den Support der Kirche? Wegen mir wär es nicht gewesen, aber okay." Einen Abfall gab es leider bei Friedberg zu verzeichnen: Die Indie-Band von Anna Friedberg (ehemals als Anna F. erfolgreich) spielte zwar gefällige Songs, war in Sachen Darbietung und Sound aber leider eher im Mittelmaß unterwegs. So intensiv und politisch dieser Einstieg gelang, so vielseitig war der Rest des Abends: Bei Euroteuro war gute Laune und Urlaubsstimmung angesagt, als sich Peter T. und Katerina Maria Trenk durch ein kurzweiliges Synthiepop-Set sangen, bei dem die Sounds aus der Konserve kamen. Das war insofern kein Problem, als der erste Abend in der idyllischen Location viele Vorlieben bediente.

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Popfest Wien — 28. bis 31. Juli, Wien, Karlsplatz – The Gap (The Gap)

Merch-Package zu gewinnen! © Simon Brugner / theyshootmusic.com. Ein Fixpunkt des Sommerprogramms in der Bundeshauptstadt kehrt heuer an seinen angestammten ...

Das Popfest Wien findet heuer – wie gewohnt bei freiem Eintritt – von 28. Juli, sowie Lan Rex, Bipolar Feminin und Schapka am Samstag, den 30. Ein Fixpunkt des Sommerprogramms in der Bundeshauptstadt kehrt heuer an seinen angestammten Platz zurück: Das Popfest bespielt wieder Seebühne, TU, Künstlerhaus und weitere Orte am Wiener Karlsplatz. Das Programm wurde von Dalia Ahmed, u.

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Kunterbunte Sounds bei Popfest-Rückkehr auf den Karlsplatz (Salzburger Nachrichten)

Es ist wieder ordentlich was los vor der Karlskirche: Nach zwei pandemiebedingt reduzierten Ausgaben hat das Wiener Popfest heuer wieder seinen angestammten ...

Dementsprechend fragte Trenk zwischendurch: "Wie geht's der Band?" Und T. erwiderte: "Gut, sie ist 0 und 1 und 1 und 0." Damit ist auch das Feld geebnet für die kommenden Tage, wenn bis Sonntag am und rund um den Karlsplatz noch so einiges los sein wird. Als auch noch die Glocken der nahen Karlskirche läuteten, entfuhr es Kerosin95 verblüfft: "Hab ich jetzt den Support der Kirche? Wegen mir wär es nicht gewesen, aber okay." Einen Abfall gab es leider bei Friedberg zu verzeichnen: Die Indie-Band von Anna Friedberg (ehemals als Anna F. erfolgreich) spielte zwar gefällige Songs, war in Sachen Darbietung und Sound aber leider eher im Mittelmaß unterwegs. So intensiv und politisch dieser Einstieg gelang, so vielseitig war der Rest des Abends: Bei Euroteuro war gute Laune und Urlaubsstimmung angesagt, als sich Peter T. und Katerina Maria Trenk durch ein kurzweiliges Synthiepop-Set sangen, bei dem die Sounds aus der Konserve kamen. Das war insofern kein Problem, als der erste Abend in der idyllischen Location viele Vorlieben bediente.

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Ein politischer Popfest-Auftakt: Gute Anlagen, wichtige Anliegen (derStandard.at)

Sichtbar und hörbar werden beim diesjährigen Popfest in Wien viele People of Color und Personen aus der LGBTIQ+-Community. Neben Musik bringen sie auch ...

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Ein politischer Popfest-Auftakt: Gute Anlagen, wichtige Anliegen (derStandard.de)

Sichtbar und hörbar werden beim diesjährigen Popfest in Wien viele People of Color und Personen aus der LGBTIQ+-Community. Neben Musik bringen sie auch ...

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You can't bring down a queen (FM4)

Das 13. Wiener Popfest ist eröffnet, die Königin der Nacht heißt W1ZE. Gedanken zum ersten Festivalabend.

Der Respekt, den es verschafft, so offen nicht nur über die eigene Identität und Sexualität zu singen, sondern den Akt an sich, ist fast schon unfassbar schön. Schieben wir diesen Eindruck und das Wow-Gefühl auf Erziehung und Tabus und nicht mal unbedingt das Alter. Weil, was steckt hinter einem Menschen, der so unumwunden mit all things sex umgeht? Den Abschluss-Gig des ersten Abends Popfest 2022 auf der Seebühne spielt schließlich W1ZE, und das mit einer tatsächlich „amazing ass“ Band. Schaut man genau hin, erkennt man da einige bekannte Gesichter, an den Decks und Percussions etwa Rapperin Skofi, an den Gitarren unter anderem Sakura oder Joe Traxler. Dacid Go8lin, selbst eine gute Popfestbekanntschaft seit langem, saust herum und macht Fotos auf der Bühne. Das ist auch so ein Bild für die Popfest-Ewigkeit, wie sich hinter dem, was wir hören, sehen, streamen, zuallererst Menschen zusammenfinden, um gemeinsam zu arbeiten. Eine elegante Aufforderung Richtung Popfest, es ist der erste Abend, das ist erst der Anfang. Vielleicht wäre es jetzt ein kluger Moment, von London zurück nach Österreich zu ziehen, Anna Friedberg und ihre Kolleg*innen Emily Linden, Cheryl Pinero und Laura Williams würden wahrscheinlich schmunzeln über die Gaspreise, über die wir bald stöhnen. Es geht ihnen aber sonst gut da, im abgekapselten, politskandalgebeutelten UK (schon wieder: fast wie zuhause): Friedberg sind gerade erst als Support Act von Hot Chip auf USA-Tour gewesen. „Hob i jetzt den support der Kirche? Von mir aus wär’s ned g’wesen, aber okay!“ Es macht aber auch (fast) nichts, bald ist es vorbei und der Sound, egal, auf welchem Asphaltfleckerl oder hinter welchem Baum vor der Seebühne man sich platziert hat, ist im Vergleich zu den Vorjahren viel besser. Während sich das Publikum am Eröffnungsabend also zumindest für einige Stunden nicht den Kopf über die Euroteuerung machen muss, macht es die nächste Band schon auch. Das Popfest ist eine wichtigste Rundschau der österreichischen Musikszene, ist ein Statement, ein Pflaster, ein Augenöffner und ein Gemeinsamsein. „Schauts aufeinander“, heißt es in der kurz, cool und knackig gehaltenen Eröffnungsrede der diesjährigen Kurator*innen Dalia Ahmed und Andreas Spechtl auf der Seebühne. Zumindest auf Platte. „Volume II“ nennen Peter T und Katerina Maria Trenk (kein Popfest, oder sehr wenige, ohne sie!) dahingehend das aktuelle Album, darauf sind frei nach der Bartleby-Maxime „I would prefer not to“ schöne Titel wie „Sag alles ab“ zu finden. Die Kündigung! Euroteuro spielen gegen die Leistungsgesellschaft, und dass das kein Zuckerschlecken ist, sieht man daran, dass sie sich auf der Bühne abrackern wie keine andere Band. Sie teilen gutmütige Lufttritte aus, flitzen von links nach rechts, „gell, merkt’s eh, die Bühne is a bissi zu groß für uns!“ Die Pose ist essenziell, betont auch Kurator Andreas Spechtl im Interview. Dass Kerosin95 den seit den späteren 10er Jahren als neuen Pop gefeierten HipHop als Genre ausgesucht hat, dient der Sache. Mit auf der Bühne ist DJ Olinclusive, der um sein Leben scratcht. Das mit der Betrachtung anderer Lebensrealitäten, sofern man es am Popfest noch hinauszögern mag, bietet sich ab dem kommenden Herbst an. 2019 ist Kerosin zuletzt am Popfest aufgetreten, damals vor kleinem, aber hingerissenem Publikum im aktuell in Renovierung begriffenen Wien Museum. Mittlerweile folgen Kerosin95 allein auf Instagram fast 12.000 Menschen, und das, weil Kem Kolleritsch nicht nur Musik, sondern vor allem auch Aktivismus betreibt.

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