Nach dem Überraschungserfolg von „7 vs. Wild“ plant Erfinder Fritz Meinecke eine zweite Staffel. Doch treue Fans wenden sich inzwischen von dem Youtuber ab.
Meinecke selbst sieht das offenbar nicht so: „Wer das als sexistisch und respektlos empfindet, ist auf meinem Kanal falsch“, kommentiert der Youtuber den Fall knapp in einer Instagram-Story. Kurze Zeit später allerdings entfernt der 33-Jährige die fragwürdige Szene aus dem Video, auch das Vorschaubild verschwindet. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Show haben sich bislang nicht zu dem Fall geäußert. In den Kommentarspalten zur Ankündigung laufen Fans gegen die Pläne Sturm. „Unverständliche Entscheidung“, ist da zu lesen, „absolut Murks“, schreibt ein anderer. „Glaubt mir, ich halte mich so oft extrem zurück, und wenn ich das jedes Mal aussprechen würde, was ich wirklich denke, wär ich vermutlich überall gebannt, hätte keine Kooperationspartner mehr und das Wort Shitstorm würde ein neues Level erreichen“, beginnt der Post. „Mir geht diese völlig verweichlichte Gutmenschengesellschaft so auf die Eier, ja nicht anecken, niemandem auf den Schlips treten und für alles rechtfertigen. Meinecke sei jahrelang in der Öffentlichkeit präsent gewesen, so die Sprecherin weiter. Auch größere Youtuber üben Kritik: „Wie zur Hölle kann man sich denn so sabotieren?“, fragt etwa der Streamer Staiy in einem Video. „Das ist ja einfach Selbstsabotage. (...) Ich würde gerne ‚7 vs. Als Überschrift des Videos wählt Meinecke den Titel „F*cki F*cki 5 Euro“. Ob es sich bei der Frau tatsächlich um eine Prostituierte handelt, wie der Youtuber im Video suggeriert, ist unbekannt. Der Twitter-User @tim0cy, der als Videocutter für verschiedene große Youtuber arbeitet, greift das Thema als Erstes prominent auf Twitter auf: „Jeder macht privat mal grenzwertige Jokes (...). Aber diesen Joke ins Video zu schneiden, um das Thumbnail und den Titel auf Kosten dieser Frau würziger zu machen, ist halt lame“, schreibt er. Wild“ sei eine Show, die „so auch im Fernsehen laufen könnte“, rezensiert etwa „Der Spiegel“ das Format. Youtuber-Kolleginnen und -Kollegen bejubeln die Sendung in höchsten Tönen, Radiosender versuchen, den Erfolg der Show zu erörtern. Wild“. Die Outdoor-Reality-Show des Survival-Experten Fritz Meinecke schafft innerhalb kürzester Zeit den Sprung aus der Youtube-Nische in den Mainstream – und löst dabei einen riesigen Hype aus. Eine Szene im Video zeigt, wie die Gruppe an einer viel befahrenen Straße entlangradelt, Meinecke hält die Kamera auf die Frau am Wegesrand, die eine sehr kurze Hose und ein schwarzes Oberteil trägt, das viel Haut frei lässt. Unkenntlich gemacht wird sie im Video nicht. Die Videos sind ein Abbild klischeehafter Männlichkeit – und wirken allein deshalb schon ein wenig aus der Zeit gefallen.
Youtuber Fritz Meinecke steht wegen eines sexistischen Spruchs in Kritik. Mit seiner Reaktion hat der "7 vs. Wild"-Schöpfer es nur schlimmer gemacht.
Das besondere bei der Aussage von Fritz Meinecke ist, wie ich finde, er hat genau den Wunden Punkt der verweichlichten WokeCulture getroffen. Fritz einfach kritikresistent, jedes „Statement“ seinerseits voller Respektlosigkeit, Sexismus und Intoleranz. Und in dem Fall bedeutet das Format eben auch Reichweite für die Person. Die Verantwortung für diese Reichweite muss man tragen können.“ Die Reaktionen auf das Statement sind also sehr gespalten. Außerdem holte er zu einem Rundumschlag gegen die Themen Gendern, politisch korrekte Begriffe und Triggerwarnungen aus: „Mir geht diese völlig verweichlichte Gutmenschen-Gesellschaft so auf die Eier. Ja nicht anecken, niemandem auf den Schlipps treten und sich für alles rechtfertigen.“ Und ich finde, er macht das ganz gut.“ Doch nicht deswegen ist der Youtuber gerade im Gespräch – sondern wegen kontroverser Statements. Angefangen hat alles mit einem Youtube-Video von Meinecke selbst.