Die Salzburger Festspiele 2022 sind eröffnet: Vor der traditionellen Zeremonie im Großen Festspielhaus wurde heute Vormittag Bundespräsident Alexander Van ...
Das künstlerische Programm hat bereits vor über einer Woche mit der Wiederaufnahmepremiere des "Jedermann" begonnen. Das Ass im Ärmel dieses Dirigenten ist sein eigener Wohltätigkeitsfonds, an dem er sich nach Belieben bedient, gefördert von den mafiösen Banken seines Landes. Und von der Moskauer Regierung. Vier Milliarden Rubel insgesamt." Der Schriftsteller Ilija Trojanow hielt die Festrede, die er unter den Titel "Der Ton des Krieges, die Tonarten des Friedens" gestellt hatte. Mit Hugo von Hofmannsthals Traditionsstück wurde am Domplatz die Ouverture spirituelle eingeläutet. Die erste szenische Neuproduktion gilt am Dienstagabend dem von Romeo Castellucci inszenierten Doppelabend mit Béla Bartóks "Herzog Blaubarts Burg" und Carl Orffs "De temporum fine comoedia", bei dem der griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis die musikalische Leitung übernommen hat. Es ist die Kunst, die uns darin stärkt, die Idee einer friedlichen Welt zu leben." "Die Kunst und der Krieg sind Antipoden", lautete seine zentrale Aussage. "Das Verhältnis von Kunst und Macht, es ist komplex", sagte er und verwies darauf, "dass der Krieg an sich ein Verbrechen ist": "Alle Ambivalenzen, alle Schattierungen, alle Nuancen. Ratschläge werden brachial zu Schlägen und aus dem guten Rat wird im Salutierschritt der Verrat. Es wird nicht gesät und geerntet, sondern geplündert, es wird nicht getanzt, es wird exerziert." Mit hoher Aggression und Vernichtungswut", sagte der Bundespräsident. "Wir befinden uns in dieser Lage, weil ein Diktator es nicht ertragen kann, dass Menschen in individueller Freiheit und Unabhängigkeit leben wollen." "Nein, wir können und müssen beides, Anteil nehmen und helfen so gut und viel wir vermögen, aber auch uns selbst verteidigen, unsere Wertehaltungen, das was uns ausmacht." August dauernden Festspiele hat Intendant Markus Hinterhäuser heuer Dantes "Göttliche Komödie" als Referenzpunkt erkoren. "Auf der ganzen Welt leiden Menschen, hungern und sterben. Das realistische Szenario sei, "dass es so weitergeht und sogar noch schlimmer kommen kann". "Wir sind in dieser Situation in einer Art Schicksalsgemeinschaft", die sich nicht verführen, einschüchtern und spalten lassen dürfe. "Österreich kann das. "Diese Auseinandersetzung zwischen Despotie und Freiheit ist nicht in ein paar Wochen oder Monaten vorbei.
Mit einem Festakt in der Felsenreitschule beginnen am Dienstag offiziell die 102. Salzburger Festspiele. 3sat überträgt live im TV.
Juli, auch offiziell der Startschuss zu den 102. Sieben Wochen lang dreht sich in Salzburg alles um Musik und Schauspiel, wenn sich zwischen Mitte Juli und Ende August das Who’s who der Klassikszene zu den Festspielen in der österreichischen Großstadt versammelt. Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2022 Nach einem großen Auftaktwochenende mit 66 Veranstaltungen aus allen Sparten der Kunst fällt am Dienstag, 26. TV-Tipp 26.7. 3sat: Eröffnung der Salzburger Festspiele 2022 Mit einem Festakt in der Felsenreitschule beginnen am Dienstag offiziell die 102.
Soldaten des Pionierbataillon 2 aus der Schwarzenberg-Kaserne waren dazu unter dem Kommando von Oberstleutnant Klaus Rosenkranz am Residenzplatz angetreten. Die ...
Besonders die Militärmusik Salzburg unter der Leitung von Militärkapellmeister Leutnant Johann Schernthanner bekam viel Applaus. Zur Eröffnung der Salzburger Festspiele wurde heute Bundespräsident Alexander Van der Bellen von einer Ehrenformation des Bundesheeres empfangen. Soldaten des Pionierbataillon 2 aus der Schwarzenberg-Kaserne waren dazu unter dem Kommando von Oberstleutnant Klaus Rosenkranz am Residenzplatz angetreten.
Die Bundesregierung war durch Vizekanzler Werner Kogler sowie die Minister Alexander Schallenberg, Karoline Edtstadler, Martin Kocher und Susanne Raab beim ...
Es gibt kein Zurück in die gute alte Zeit. Es braucht ein Umdenken, um diese Krise zu überwinden. Es heißt nun, energieunabhängig zu werden und nicht zuzulassen, dass unsere Wirtschaftskraft nachlässt aber auch nicht zuzulassen, dass die Menschen in Europa im Winter frieren.“ Die Ästhetik ist ein Opfer mörderischer Intoleranz. Die Kunst und der Krieg sind Antipoden.“ Lassen wir uns Europa und die EU nicht kleinereden, entwickeln wir ein stärkeres europäisches Selbstbewusstsein und glauben wir an unsere Art zu leben. „Wir befinden uns in dieser Lage, weil ein Diktator es nicht ertragen kann, wenn Menschen in Freiheit und individuell leben wollen. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, so Landeshauptmann Haslauer. Die Bundesregierung war durch Vizekanzler Werner Kogler sowie die Minister Alexander Schallenberg, Karoline Edtstadler, Martin Kocher und Susanne Raab beim Festakt in der Felsenreitschule vertreten.
Van der Bellen wurde vor der Festspieleröffnung in Salzburg mit einem Pfeifkonzert begrüßt Zaungäste spendeten aber auch Applaus und zeigten sich "verstört" ...
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Die komplette Festrede von Ilija Trojanow zur Eröffnung der Salzburger Festspiele:
Was in Guatemala und Sierra Leone geschieht, ist permanenter Krieg, gegen unsere Mitmenschen, gegen die Natur. Vor wenigen Wochen erklärte der UN-Generalsekretär, wir müssten endlich unseren „sinnlosen und selbstmörderischen Krieg gegen die Natur beenden“. Ein Krieg, bei dem das Notwendige und Schöne vernichtet wird, oft um Überflüssiges zu schaffen. Weswegen es richtig und richtungsweisend war, dass die Festspiele in diesem Fall eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben haben, die zu einem Abbruch der Beziehungen zu Solway geführt hat. Eine reine Erfindung und zudem gestohlen, aus einem seiner Werke, einem Drehbuch über Intrigen unter Wissenschaftlern in einer Fabrik für Luftschiffe. Babel, der scheue Chronist des Kriegs, wurde exekutiert. Das Prinzip ist einfach: Sklaven und Söldner — die einen holen die Diamanten aus der Erde, die anderen schützen die Ausbeutung. Die Minengesellschaft hat nichts für die Stadt und die Region getan. Die Jungfräulichkeit oder der Anstand? Das ist nicht mehr Tschaikowski und auch nicht Strawinsky, das ist eher Kurt Weill, das sind Die sieben Todsünden, vor allem eine, die Habsucht. Wenn wir wissen, oder zumindest wissen sollten, wie sehr der Krieg alles negiert, was uns wertvoll ist, wieso bekämpfen wir ihn nicht entschiedener in Friedenszeiten? Wieso werden Soldaten und Generäle im öffentlichen Raum geehrt, mutige Deserteure hingegen totgeschwiegen, abgesehen von einem einzigen Mahnmal in Wien, das wie ein Alibi wirkt, errichtet nach sechzig schamhaften Jahren. In Friedenszeiten streift der Tod manchmal als Geld getarnt durchs Land. Sabotiert Traditionen. Vergiftet das natürliche Rechtsempfinden. Der heiße Krieg, das ist zum Beispiel die Extraktion — damit ist nicht nur das Herausziehen eines Zahns gemeint, sondern auch das Ausbuddeln von Bodenschätzen. Der Grund für die systematische Gier unserer Zeit liegt unter der Erde. Wir können uns nehmen, was uns untertan sein soll. Gegen die Fernsehbilder können wir abstumpfen, gegen die Aufschreie der Kunst gibt es keine Immunisierung, solange wir noch Gefühle haben. Alle Ambivalenzen, alle Schattierungen, alle Nuancen. Ratschläge werden brachial zu Schlägen und aus dem guten Rat wird im Salutierschritt der Verrat. Es wird nicht gesät und geerntet, sondern geplündert, es wird nicht getanzt, es wird exerziert. Liebe Zuhörende, die Sieben, die Drei und das Ass. In einer Oper von Tschaikowski sind das die drei Karten, die am Spieltisch stets Gewinn garantieren. Das Ergebnis ist niederschmetternd, kaum erträglich. Einen Kosaken lässt er sagen: „Mit einer Kugel kannst du nicht dorthin dringen, wo der Mensch eine Seele hat, und du kannst nicht herausfinden, wie sie ist. August 1914 marschieren 200.000 österreichisch-ungarische Soldaten siegessicher über die Drina und die Save in Serbien ein und stoßen auf erbitterten Widerstand. Scharmützel auf Scharmützel, die imperiale Armee weicht zurück. Das Oberkommando stachelt die Truppen an: „Jede Humanität und Weichheit ist höchst unangebracht.“ Die Soldaten vernichten Dörfer, hinterlassen verbrannte Erde, vergewaltigen Frauen, exekutieren Männer. In dem Städtchen Šabac zum Beispiel sechzig Zivilisten, vor der Kirche abgeschlachtet mit dem Bajonett. All das ist dokumentiert in dem 1916 erschienenen Bericht eines Schweizer Professors namens Reiss, übersetzt in mehrere Sprachen. Niemand wurde bestraft.