Der Knopf im Ohr ist das Markenzeichen der Kuscheltiere aus dem Hause Steiff. Am Anfang der Erfolgsgeschichte stand eine Frau, die es nicht immer leicht ...
Eine Gretl' Steiff kommt so bald nicht wieder“, sagt der evangelische Pfarrer in seiner Trauerrede. Eine Straße, eine Brücke und ein Gymnasium tragen heute den Namen der berühmten Bürgerin. Seit 2005 steht vor den Werkstoren ein Erlebnis-Museum mit Schaufertigung. Steiffs Losung „Für die Kinder ist nur das Beste gut genug“ fühlt sich das Unternehmen nach wie vor verpflichtet. Im „Jungfrauen-Aquarium“ sorgen immer mehr Näherinnen dafür, die Nachfrage an Stofftieren im In- und Ausland zu befriedigen. Die auf Marktplätzen verkauften Stücke finden bei Kindern Anklang. Bald gesellen sich weitere Tiere dazu - 1880 ist die Spielzeugmanufaktur Steiff geboren. Ein Umzug in ein größeres Gebäude folgt. Geburtstag baut der Vater das Elternhaus um und richtet ihr ein Arbeitszimmer ein. Anfangs hilft sie ihren Schwestern in deren Damenschneiderei, bis sie diese selbst übernimmt. Zum 27. Es muss auch so recht sein.“ Dazu passt ihr Konfirmationsspruch aus dem Korintherbrief: „Lass Dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!“ Dafür sitzt sie im Leiterwagen und schafft es mit ihren Geschichten, ihre Altersgenossen um sich zu scharen. Margarete ist die dritte Tochter des Maurermeisters Friedrich Steiff und seiner Frau Maria. Nach den Schwestern Marie (1844) und Pauline (1845) wird 1848 noch Bruder Friedrich folgen. Trotz ihrer Behinderung hält sich Margarete als Kind am liebsten „auf der Gass“ auf, um dem gehassten Häkeln zu entkommen. Das beginnt in den eigenen vier Wänden: Über die steile Treppe kann das Mädchen nur getragen werden. Für die Eltern ist klar, dass ihre Tochter ein Leben lang auf die Fürsorge anderer angewiesen sein wird.