Vor 50 Jahren, am 21. Juli 1972, ist das ORF-Landesstudio in Salzburg feierlich eröffnet worden. Im Oktober folgten jene in Linz, Innsbruck und Dornbirn.
In den folgenden 50 Jahren wurden die Funkhäuser den sich wandelnden Medien und Ansprüchen stetig angepasst. Die Übertragung des Kulturgroßereignisses, auch in die ganze Welt, wurde durch die neue Infrastruktur wesentlich erleichtert. Für die Errichtung der neuen Funkhäuser wurden Grundstücke angekauft, beispielsweise in Salzburg in Nonntal. Oktober 1972 wurde das Funkhaus in Innsbruck feierlich eröffnet. Auch die Neugestaltung der Infrastruktur in den Bundesländern wurde angegangen. Das Konzept des Wiener Architekten stellte die Funktionalität des Gebäudes in den Mittelpunkt. Um einen Zentralraum wurden je nach Wichtigkeit und Funktion die verschiedenen Bereiche in Kreissegmenten angeordnet. Es herrschte der Proporz. Die generelle Hoheit über den Rundfunk hatte die Bundesregierung. Die Länder waren in Form der Landesregierungen in die regionalen Möglichkeiten der politischen Einflussnahme mit eingebunden. Die erste Sendung kam aus Oberösterreich, ein Meilenstein in der Regionalisierung des Fernsehens. Damit begann die Zeit des Rundfunks in Österreich. Bei der Vergabe der Konzession wurde festgehalten, dass das Programm in ganz Österreich empfangbar sein muss. Die US-amerikanischen Sendergruppe „Rot-Weiß-Rot“ betrieb neben den Sendern in Salzburg und Linz ebenfalls einen eigenen Sender im viergeteilten Wien. In der vormaligen Bundeshauptstadt entstand der Reichssender Wien. Linz blieb in seinem Einflussgebiet. Salzburg und Innsbruck wurden an den Reichssender München angeschlossen, Dornbirn dem Reichssender Stuttgart untergeordnet. Radio wurde in Österreich zum Massenmedium und zum Propagandainstrument.