Die Salzburgerin über ihre Rolle, die Freude am Rummel, Feminismus, Radikalisierung in den sozialen Medien und Haarlängen.
Wir halten uns oft die Ohren zu und rufen „Lalala!“. Das wird uns nicht weiterbringen. Mein Einstieg in die sozialen Medien hat mich zu einem Nachdenkprozess gezwungen: Stehe ich für Urlaubsfotos und Selfies – oder für mehr? Es ruft ja niemand an und sagt: „Diese Rolle biete ich Ihnen nur wegen der Buhlschaft an.“ Aber es ist ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter. Nicht nur die Besetzung an sich, sondern auch, wie ich die Rolle und das Stück interpretiert habe. Wir haben als Gesellschaft das Streiten verlernt, unterschiedliche Meinungen zuzulassen, zuzuhören und Unterschiedlichkeiten mit Argumenten auszutragen. Wir wollten etwas zeigen, was mit unserer Zeit zu tun hat: Die Buhlschaft als selbstbestimmte Frau, die dennoch Hingabe zeigt. Eine Frau, die alle Facetten des Menschseins zeigen kann und darf. Ich bin schon sehr lange Feministin. Aber Feminismus kann nicht alleine gedacht werden. August kommt „Märzengrund“ nach dem Stück von Felix Mitterer in die Kinos, Regie führte wieder Adrian Goiginger. Altenberger ist Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films. Sie ist engagiert in der #MeToo-Debatte. Das ist schwer zu beantworten. Verena Altenberger: Wir hatten unlängst die erste Durchlaufprobe. Alles ist noch sehr aufregend. Verena Altenberger, 34, ist Salzburgerin, was man im Gespräch nicht unbedingt hört – sie spricht meistens druckreifes Bühnendeutsch. Ihre spektakulärste Arbeit war der Film „Die beste aller Welten“, in dem sie eine drogensüchtige Mutter spielt. Man merkt, wie man sich selber verändert hat.
Lars Eidinger über den Schauspieler in sich, seine Lieblingsrolle und das Verschwinden des Glaubens im Kapitalismus.
9., Di – Fr 14 – 18 und Sa 10 – 14 Uhr) die Schau „Black & White Thinking“ eröffnet. Es geht in den Fotografien zentral um eine Frage, die eng mit der Jedermann-Thematik verknüpft ist: Woran glauben wir? Aber der Berliner ist nicht nur Schauspieler. Und er will auch nicht als ein solcher eingeordnet werden: „Das empfände ich als extreme Einschränkung. Ich möchte nicht DER Schauspieler sein. Eidinger ist – unter anderem – auch DJ. Und er musste feststellen: „Es ist richtiggehend irritierend, wie schwer es den Leuten fällt zu akzeptieren, dass die Person, die sie mit einem bestimmten Beruf in Verbindung bringen, noch etwas anderes macht.“ Manche hätten sich gefragt: „Er ist doch ein bekannter Schauspieler, was muss der jetzt auch noch Platten auflegen?“ Aber Eidinger kontert: „Ich lege Platten auf, seit ich zwölf Jahre alt bin. August zeigt Eidinger seine Fotos unter dem Titel „Good Gosh“ in der Dependance der Galerie Alba (Imbergstraße 51–55, tägl. 13 bis 19 Uhr). Und am 21. Und ich habe bereits 1998 eine Schallplatte veröffentlicht.“ Später begann er, seine Fotos auszustellen, die zumeist auf Reisen entstehen. Das macht es so brisant und aktuell.“ Juli wird um 18.30 Uhr in der Leica Galerie (Gaisbergstr. 12, bis 10. Bei „Hamlet“ lautet er: „Wer da?“ Und dann stellt sich die Figur infrage … „Ich ziehe an, was mir gefällt.“ Und wenn es ihm Spaß macht, lackiert er sich die Nägel. Das sei ein Akt der Befreiung. Was gerade bei ihm auffiel: Dass er völlig aus sich herausging und in seine Rolle kippte. Sondern weil er sich viele Premieren der Festspiele ansah – und in seinem glitzernden Chanel-Jackerl herausstach. „Öffnen statt Eng-Werden“ sei das intuitive Konzept.
Ab Montag erschallt wieder der „Jedermann“-Ruf über den Salzburger Domplatz - sollte das Wetter mitspielen. Ansonsten findet das Sterben des reichen ...
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. Ab Montag erschallt wieder der „Jedermann“-Ruf über den Salzburger Domplatz - sollte das Wetter mitspielen. (Bild: APA/BARBARA GINDL)
Bevor ab Montag wieder der "Jedermann"-Ruf über den Salzburger Domplatz (oder im Schlechtwetterfall durchs Festspielhaus) schallt, stellt sich unter ...
Das zweite Kleid der Jedermann-Gespielin indes ist rosa gehalten und wird mit einem roten T-Shirt kombiniert, das aus edlem Stretchmaterial besteht. Einen Stoff für die Buhlschaft-Roben fand man in Italien, während der rote hingegen aus Berlin stamme, wie Kostümdirektor Jan Meier die aufwendige Suche nach dem richtigen Leinen resümierte: "Es ist ein Stoff, der noch mehr Leichtigkeit und Transparenz hat, das ganz spezielle Rot dieses Jahres ist extra verfärbt worden." Schließlich hat Verena Altenberger in ihrem zweiten Buhlschaftjahr blonde Haare - und so hat sich auch der Ton ihres halbtransparenten Hosenanzugs in Richtung Fuchsia geändert, erklärte vor Medien Renate Martin, die bereits seit 2017 für die "Jedermann"-Kostüme verantwortlich zeichnet.
Die Pongauerin Verena Altenberger ist auch heuer wieder bei den Salzburger Festspielen als Buhlschaft im „Jedermann“ zu sehen. Frisch erblondet ...
Ich habe mir die Glatze rasiert und ein Foto von mir mit der Frisur gemacht und es in unsere Familien Chat-Gruppe hochgeladen. Also erst einmal danke für das Kompliment. Aber da muss ich dazusagen, für mich sind auch kurze Haare an Frauen selbstverständlich. Man geht ja auch nicht zu Männern hin, die meistens sowieso kurze Haare haben, und sagt: Wow, die Frisur steht dir aber gut! Grundsätzlich, wenn ich Lust auf eine Rolle oder ein Projekt habe, würde ich nichts ausschließen. Ich würde aber auch nicht pauschal sagen, ich mache alles. Ich möchte keinen Ausfall einer Vorstellung riskieren, da bin ich konsequent. Welche offensichtlichen Veränderungen erwartet das Publikum dann ab Montag? Das erste Kostüm hat sich am deutlichsten verändert. Das war ein kurzes, rotes Kleid und ein schwarzes T-Shirt darunter. Und wenn’s mir nicht passt, rasiere ich sie einfach wieder ab. Apropos, wie läuft es mit den Proben für den heurigen „Jedermann“? Ich find’s tatsächlich noch schöner als letztes Jahr. Die Probenarbeit heuer hat was sehr Entspanntes, weil man hat sich ja schon einmal bewiesen. Also alles, was man so macht, damit man sich ein bisschen wohler fühlt, habe ich nicht mehr gemacht. Also mir ist natürlich nicht egal, wie ich aussehe, aber ich probiere einfach gerne Dinge aus. Sie dachten wirklich, ich hätte das Foto bearbeitet und einen Scherz gemacht. Das ist mir tatsächlich alles wurscht, muss ich sagen. Gerade habe ich den Film „Riesending“ abgedreht.
Jedermann“ zum Auftakt der Salzburger Festspiele 2022: Die Wiederaufnahme der Inszenierung mit Lars Eidinger in der Titelrolle und Verena Altenberger als ...
Altenberger und Eidinger agieren bei aller Intensität mit Achtsamkeit auf das Gegenüber – dieses Miteinander steigert die Fallhöhe. Um das Verhältnis der beiden Charaktere noch klarer herauszuarbeiten, haben sich Sturminger und Dramaturgin Angela Obst einen der wenigen Eingriffe in Hofmannsthals Text gestattet. Nun aber ist Sturminger, seinem neuen Hauptdarsteller Lars Eidinger und seiner neuen Buhlschaft Verena Altenberger ein sehr überzeugender Zugriff auf dieses Stück Salzburger DNA geglückt. Am Samstag hatte die Neuproduktion Premiere – aufgrund des Wetters im Großen Festspielhaus statt auf dem Domplatz. Völlig zu Recht feierte das Publikum den zweistündigen Abend mit heftigem Applaus und Standing Ovations. Der Inszenierung gelingt es, Hugo von Hofmannsthals „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ von der Last des Mythos zu befreien. Als er den Weg der Erkenntnis antritt, singt Eidinger den Morgenchoral des Peachum aus Brechts „Dreigroschenoper“: „Wach’ auf, du verrotteter Christ! Mach dich an dein sündiges Leben, zeig’ was für ein Schurke du bist, der Herr wird es dir dann schon geben.“ So geschieht es – als Jedermann nicht damit rechnet, völlig unfertig ist. Die Traurigkeit und der enorme Schmerz, der in dieser Tatsache steckt, bedürfen keines Gesprächs – Lars Eidinger und Verena Altenberger zeigen in einer anrührenden Choreografie, was der Tod eines geliebten Menschen bedeutet. Juli 2022, mit der Wiederaufnahme des „Jedermann“ auf dem Domplatz. In Michael Sturmingers zu Recht umjubelter Inszenierung vom vergangenen Jahr übernimmt erneut Lars Eidinger die Titelrolle. Verena Altenberger ist wieder als Buhlschaft zu erleben. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die 34-jährige Schauspielerin als Ermittlerin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff beim „Polizeiruf 110“ aus München nach vier Jahren und dann sechs Fällen aufhört; ihre Nachfolgerin in der ARD-Krimi-Reihe wird Johanna Wokalek. Im Fernsehen überzeugte Verena Altenberger zuletzt etwa auch in der Serie „Wild Republic“ (ARD/ORF).
Bevor ab Montag wieder der "Jedermann"-Ruf über den Salzburger Domplatz (oder im Schlechtwetterfall durchs Festspielhaus) schallt, stellt sich unter ...
Einen Stoff für die Buhlschaft-Roben fand man in Italien, während der rote hingegen aus Berlin stamme, wie Kostümdirektor Jan Meier die aufwendige Suche nach dem richtigen Leinen resümierte: "Es ist ein Stoff, der noch mehr Leichtigkeit und Transparenz hat, das ganz spezielle Rot dieses Jahres ist extra verfärbt worden." Schließlich hat Verena Altenberger in ihrem zweiten Buhlschaftjahr blonde Haare - und so hat sich auch der Ton ihres halbtransparenten Hosenanzugs in Richtung Fuchsia geändert, erklärte vor Medien Renate Martin, die bereits seit 2017 für die "Jedermann"-Kostüme verantwortlich zeichnet. Am Samstagabend nun wurde das gutgehütete Modegeheimnis gelüftet. Und die Antwort lautet: Rot wie im Vorjahr, aber kräftiger.
Die Kostüme von Verena Altenberger wurden Samstagabend vor der "Jedermann"-Premiere am 18. Juli enthüllt.