Chuck Leavell spielte Keyboard und Piano für die Allman Brothers, Eric Clapton, David Gilmour - und seit 1982 für die Rolling Stones. Er gilt als ...
(lacht) Für mich ist die schönste Zeit mit der Band das Proben. Wir proben rund 80 bis 85 Songs und auch wenn nur ein paar Handvoll davon übrigbleiben, ist es einfach schön, all diese Songs zu spielen und in sie eintauchen zu können. Wir haben so viel erreicht, aber das Wichtigste ist, dass wir noch immer hier sind, noch immer auf die Bühne wollen, nichts als Liebe und Motivation dafür verspüren und uns vor allem die Fans noch immer sehen wollen. Wir haben ihn dann geprobt und bei der ersten Show in Madrid waren die Leute so begeistert davon, dass wir ihn beibehalten haben. Wir nehmen nichts als selbstverständlich an, sind für alles dankbar und nehmen auch nichts auf die leichte Schulter. Wir nehmen alles ernst und haben trotzdem sehr viel Spaß. Wenn dir 60.000 Menschen deine Songs entgegensingen, die Hände in die Luft werfen und einfach glücklich sind, dann geht das eins zu eins auf dich über. Es ist wundervoll, diesen Job zu haben. November aufhören?“ Wir lieben, was wir tun und rechnen nicht mit einem Ende. Natürlich wird es irgendwann unweigerlich vorbei sein, aber es ist schön zu sehen, dass wir noch nicht wissen, wann das sein wird. Wir lieben es auf die Bühne zu gehen und Musik zu machen. Wir alle fühlen uns privilegiert und auch verantwortlich dafür, dass wir den Fans die allerbeste Show der Welt liefern. Wir huldigen ihm aber während der Show und Charlie wäre der letzte gewesen, der wollte, dass wir die Band ohne ihn gestoppt hätten. Wir haben zu Beginn der Show ein Video-Tribute und es gibt im Konzert auch immer wieder Anekdoten. Mit Steve Jordan haben wir einen fantastischen Drummer, der ihn perfekt ersetzt. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, ich sollte mich für eine politische Stelle bewerben, denn, wie soll ich das sagen, manchmal bin ich schon der Friedensstifter in dieser Band. (lacht) Ich fokussiere mich auf die Musik und wenn es darüber hinausgeht, dann versuche ich alle wieder zusammenzubringen und den Fokus auf die Musik zurückzulegen. Ronnie Wood beherrscht dieses Spiel sehr gut. Wir haben aber immer eine Verbindung zueinander, weil das ungemein wichtig ist - wenn auch nicht jeden Tag. Wir wollen wissen, wie es allen geht, ob ein neues Enkelkind da ist oder was man so macht. Wir haben mit dem Musiker über sein Leben bei den Stones, das Teamgefüge und die immerwährende Popularität der Band geplaudert. (lacht) Wir waren in der wundervollen Stadt, das war unser großes Glück. Es war ja die Show in Amsterdam geplant, als Mick uns am Morgen informierte, dass er sich verkühlt hätte. Wir fuhren ins Stadion und haben uns ein bisschen vorbereitet, aber Mick ging es immer schlechter.