Über den geheimnisvollen Bezug des Heiligen Gangolf zum umstrittenen Nummer-eins-Hit „Layla“, neben dessen genereller Geschmacklosigkeit der Sexismusvorwurf ...
Vielleicht liegt es an den Worten „geil“ und „Luder“. Dabei ist „geil“ längst so harmlos wie „famos“ und hat seit 2004 selbst in der Literatur explosionsartige Verbreitung gefunden. Gangolf war übrigens ein burgundischer Edelmann. Der Legende nach hat er seine liederliche Frau verlassen, sein Geld den Armen geschenkt und wurde Einsiedler. Nachdem ihn der Liebhaber seiner Frau erschlagen hatte, geschahen an seinem Grab viele Wunder. Seine Gattin soll dazu ungläubig gesagt haben: „Gangolf verbringt ebenso Wunder, wie mein Hintern Lieder singt.“ Worauf sie zur Strafe Dauerfurzerin wurde. Einem der Söhne dieses Örtchens verdanken wir, dass das Musikprogramm von Bierzeltfesten selbst in Intelligenzblättern heiß diskutiert wird: Schürze. So nennt sich der Schlagersänger Michael Müller, Autor jenes Hits, der seit Wochen die deutschen und österreichischen Charts anführt: „Layla“. Dass er die Charts anführt, lässt mich an Gerhard Bronner denken, der 1979 in seiner Sendung „Schlager für Fortgeschrittene“ betrauerte, dass der Songcontest-Beitrag „des Volkes der Dichter und Denker“ mit den Worten „Uh-Ah-Uh-Ah“ beginnt. Der Song gehört dem Genre „Ballermann“ an, das dazu da ist, dass die Partymeute auf Mallorca im Takt zuckend Bier verschütten kann. Es klingt nach Räuber Hotzenplotz – das liebliche Bühlertann im Landkreis Schwäbisch Hall, in dem Polizeihauptkommissar Florian Fallenbüchel Bürgermeister ist und der hl.