Der Aufruhr um "Layla" nimmt kein Ende: Wegen dem nach Ansicht von Kritikern "sexistischen" Text wird über den derzeitigen Nummer-eins-Song der ...
Verblüffend, dass ausgerechnet der "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang 1981 gar keiner war, davon abgesehen, dass Dieter Thomas Heck das Lied nicht in seiner "ZDF-Hitparade" haben wollte. Zuvor aufgenommene Songs wie "Claudia" und das "Schlaflied" wurden am 31. Heute würde ich den Song niemals mehr schreiben." Manchmal sorgen auch die Interpreten selbst dafür, dass ihr Song-Katalog irgendwann unter Generalverdacht steht, wie Michael Jackson, der sich zu Lebzeiten, aber auch posthum allerlei Missbrauchsvorwürfen zur erwehren hatte: "Die Zeit, in der privilegierten Männern jedes Fehlverhalten durchzugehen schien, ist vorbei. Keith Richards dagegen sagte: "Sie versuchen den Song zu beerdigen. Und ich werde meine Texte mit Bedacht wählen. Von mir wird man bestimmt nichts mehr hören wie: 'Bier, Bier, Bier, saufen, Bier.' So etwas wird es auf keinen Fall mehr geben", so Wackel gegenüber der dpa. Natürlich wurde auf den "Fall Goethe" verwiesen, als im Frühsommer 2020 die Debatte um das "Donaulied" losbrach, das nicht mehr in Passauer Bierzelten gesungen werden sollte, wie die Petition der Studentin Corinna Schütz verlangte. Micky Krause beteuerte im Interview, privat ein "Spießer" und gläubiger Mensch zu sein und sagte 2018 dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag: "Die Songs sind sicherlich häufig doppeldeutig. Wir haben nicht die Intention, frauenfeindlich zu wirken." Das viel gesungene "Heideröslein", vielfach vertont zum Beispiel von Franz Schubert, Robert Schumann und Johannes Brahms, wurde als "Vergewaltigungslyrik" gebrandmarkt, immerhin findet sich dort die Zeile: "Und der wilde Knabe brach / ’s Röslein auf der Heiden; / Röslein wehrte sich und stach, / Half ihm doch kein Weh und Ach, / Musst’ es eben leiden." hatte viele Jahrzehnte offenbar kaum jemanden gestört, die Popversion allerdings schon: "Mein Mädchen, mein Mädchen, was regst du dich auf, Ohohoholalala, Für mich war es schön und für dich sicher auch, Ohohoholalala." Bayerns damalige Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) schaltete sich in die lebhafte Debatte mit den Worten ein: "Unsere Gesellschaft darf Gewalt, egal in welcher Form, nicht bagatellisieren oder verharmlosen - auch nicht in unserer Sprache." Für seine Stimmungslieder ist Goethe zwar nicht in Erinnerung geblieben, aber auch er hat inzwischen jede Menge Probleme mit seinen Songtexten. Zu seinem 270.
Sie selbst hat im vergangenen Jahr beschlossen, rassistische und sexistische Lieder nicht mehr auf Volksfesten spielen zu lassen. Vor allem das umstrittene „ ...
0 0 0 Und wie schon mehrfach angeführt: die Festlegung der verbotenen Lieder erscheint mir willkürlich und nicht nachvollziehbar. Da die Musikauswahl normalerweise jedoch nicht Teil ihrer Rolle als Veranstalter ist, ist der Vorgang schon bemerkenswert. 0 0 0 Die aktuelle Nummer eins der deutschen Single-Charts ist, wie für Ballermannhits üblich, nicht sonderlich tiefsinnig oder schwer zu verstehen. Die Macher selbst geben sich derweil ahnungslos: „Zum Glück ist Layla gerade das größte Problem Deutschlands“, kommentiert DJ Robin die Aufregung um seinen Stimmungshit zynisch. Vor allem das umstrittene „Donaulied“, in dem eine Vergewaltigung besungen wird, bekräftigte diese Entscheidung. Auch dort soll das Lied auf der am Freitag beginnenden „größten Kirmes am Rhein“ nicht gespielt werden.
Der Gassenhauer »Layla« ist schwer umstritten – dabei steht er in langer und ehrwürdiger Tradition: Schon die ältesten überlieferten Lieder der Menschheit ...
In seiner sexuellen Bedeutung ist das Luder für den Ballermann so wichtig, dass personifizierte »Luder« wie Mia Julia oder Melanie Müller ihre Karrieren als Pornodarstellerinnen hier mühelos als Gesangsdarstellerinnen ausklingen lassen können. Eine runde Sache. Anna-Lena (»Geiler Arsch, geiler Blick, geiles Stück«) hingegen »tut’s gleich beim ersten Mal« und »treibt’s am liebsten überall«. Wer übrigens eine echte »Party!« feiern möchte, ist mit hurritischen Hymnen schlecht beraten. Dabei steht »Layla« in einer langen und ehrwürdigen Binnentradition. Es ist Musik für Kegelbrüder und (doch, doch) Kegelschwestern, die mit Sangria im Kopf einfach gerne mal »die Sau rauslassen« wollen. Auf die Frage, warum es sie gefressen hat«, also das Reh die Darstellerin: »Dicke Titten, Kartoffelsalat!«. Auch Ikke Hüftgold schreibt Texte, die man in Keilschrift auf Tontafeln meißeln und ebenfalls tief in Mesopotamien vergraben sollte: »Das Reh hustet laut, was kommt da denn raus?
Der Ballermann-Hit „Layla“ von DJ Robin & Schürze erregt die Gemüter. Dem Künstler wird Sexismus vorgeworfen. Im Podcast „Dorfcast“ spricht der DJ nun über ...
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Der Urheber des Songs, DJ Robin, ist der Meinung, in dem Lied gebe es keinen Sexismus. "Früher haben die Leute 'Skandal im Sperrbezirk' gesungen oder 'Wir ...
Red.), da kann jeder auch betrunken mithopsen und es fällt nicht auf, wenn jemand aus dem Takt kommt", erklärt er der Zeitung FAZ. "Der Text ist vor dem Hintergrund der MeToo-Debatte natürlich kalkuliert hochgradig sexistisch", so Dr. Pop weiter. Bis zum Beginn des größten Volksfests in Deutschland, dem Oktoberfest in München, sind es noch zwei Monate. Genug Zeit, um sich mit "Layla" über das Sommerloch hinweg den Kopf heiß zu diskutieren. Der Musikfachmann Michael Fischer von der Universität Freiburg äußerte gegenüber der dpa eine klare Haltung: "Natürlich ist das Lied sexistisch." "Der Song ist sehr eingängig, modern und mit dem für elektronische Musik typischen 'Drop', ist also perfekt für Clubs und Volksfeste", bestätigt Marina Forell, Musikwissenschaftlerin von der Uni Leipzig, auf Nachfrage von watson. Hier sieht man ganz gut, wie gut dass mit dem "Verbot" von— Philip (@philipsrck) #Laylain Würzburg klappt. Auch Michael Müller alias Schürze, Mitproduzent von "Layla", spielt die Aufregung herunter. Tieferen Sinn sucht man vergeblich im Text zu "Layla", doch es sei für ein Ballermann-Lied solide komponiert, bescheinigt promovierte Musikwissenschaftler und Musikcomedian Markus Henrik alias Dr. Pop dem Song. "Die Refrainmelodie erzeugt den gewünschten Ohrwurm. Der Song hat ein Tempo von 140bpm (Beats per minute Anm. d. Dadurch geht der Song jetzt noch mehr durch die Decke. Also, danke Würzburg", jubelt er im Portal t-online. Sexistische Bezüge sucht man im Songtext von "Skandal im Sperrbezirk" vergebens, hier geht es um das Anprangern falscher Moral. Der Song ist wahrhaftig ein Stimmungsmacher, wie man am derzeitigen Medienecho und den mittlerweile zahlreichen Kommentaren in sozialen Medien sieht. "Ich bin der Meinung, dass dieses Lied überall hingehört – nur nicht auf unseren Festplatz", sagte Schützen-Chef Lothar Inden der Nachrichtenagentur dpa. Der Veranstalter – ein traditionsreicher Schützenverein – ist entsetzt über den Inhalt des Liedes.
Ein Lied spaltet die Republik: Nachdem mehrere Städte ankündigten, den Partyschlager "Layla" von DJ Robin und Schürze wegen seines sexistischen Inhalt.
Layla: "Außerdem wird ja dann fast nur noch alles wiederholt. Layla: "Naja. Inhaltlich ist es ja vor allem viel Nonsens. Diskutiert man da wirklich über ein Lied, in dem jemand einem anderen völlig grundlos von seinem Puff erzählt und dass da dann ich drin bin und viel schöner, jünger, geiler bin? Postillon: "Stimmt." Außerdem bin ich sooo jung auch wieder nicht. Die ist ja keine Sexarbeiterin, sondern die Chefin des ganzen Ladens. Da kommt's doch auf Erfahrung und Menschenkenntnis und auch auf logistische Fähigkeiten an. Layla: "Klar ist das sexistisch.
Auch auf dem Oktoberfest wird der umstrittenen Schlager-Song „Layla“ wohl nicht zu hören sein. Ein Sprecher der Oktoberfest-Wirte sagte am Donnerstag, ...
Nun ist bei den Löscharbeiten ein Helikopter ins Meer abgestürzt. Zwei Menschen sterben, ein weiterer wird vermisst. Es gibt viele andere gute Lieder, da brauchen wir das nicht.“ Ein Sprecher der Oktoberfest-Wirte sagte am Donnerstag, das Lied solle in den Festzelten nicht laufen.
Party-Urlauber stehen im Megapark auf Mallorca dicht an dicht - das Lied „Layla“ läuft dort in Dauerschleife. Inzwischen sorgt der Song in ganz Deutschland ...
Mitgegröhlt wird „Layla“ vor allem in Bierzelten oder an der berüchtigten Schinkenstraße auf Mallorca – aber nicht in der Musikschule Geretsried, wie Sabrina Schwenger feststellt. Ein Verbot wie in Würzburg hält Schrills für problematisch: „Wenn man damit einmal anfängt, dann kriegt man diese Tür nicht mehr zu.“ Schließlich gebe es viele Musikstücke mit zumindest streitbaren Inhalten. Auf Veranstaltungen des Jugendrats kann sich Schrills allerdings nicht vorstellen, dass „Layla“ erklingt. „Ich persönlich bin als überzeugte Demokratin gegen eine Verbotskultur.“ In ihrer Kulturbühne rede sie den Künstlern nicht in die Musikauswahl hinein. Schwenger hörte das Lied erstmals im Beisein ihrer 16-jährigen Tochter. Die habe festgestellt: „Das sind nicht die Wertvorstellungen, die unsere Generation vertritt.“ Für öffentliche Festivitäten findet Schwengers Tochter Tamina das Lied ungeeignet. Vor allem der Refrain sorgt für Aufregung: „Ich hab’ nen Puff, und meine Puffmama heißt Layla, sie ist schöner, jünger geiler.“ Später wird sie als „Luder“ besungen. Assunta Tammelleo stellt fest: „Auch Werke aus der Klassik passen lyrisch nicht unbedingt in die Zeit.“ Die Betreiberin der Kleinkunstbühne Hinterhalt in Gelting nennt Richard Wagners Opern als Beispiel, in denen Inzest thematisiert werde.
Die Stadt Würzburg will nicht, dass der sexistische Ballermann-Hit „Layla“ von DJ Robin & Schürze auf einem Volksfest gespielt wird. Der kulturelle Schaden ist ...
Ein klarer Fall von Drogenrausch. In ihrer psychedelisch-hippiesken Phase betrieben die Beatles ihr „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ genanntes Projekt für erweiterte Bewusstseinsforschung. Das gleichnamige Album erschien 1967 und barg eine schöne Ansammlung „böser Lieder“, wie es damals hieß. Allen voran sollte der Song „Lucy in the Sky with Diamonds“ ein kaum verhüllte Seligsprechung der Droge LSD sein – Lucy, Sky, Diamonds – und damit auf den Index landen. Der MDR war alarmiert und legte einen Piepton über das bös gehörte Wort. Der Bayerische Rundfunk spielte eine Fassung mit der Abkürzung MF, die in den USA auch im Songtitel stand. Das ausschließlich männliche Publikum nahm jede Zeile des Liedes begierig auf, pfiff und johlte und verlieh dem Stück so eine stattliche Bandbreite an homosexuellen Konnotationen. Für die Schallplattenversion des Konzerts wurde dann ausgerechnet eine Zeile, in der das Wort „son of a bitch“ (Hurensohn) vorkommt, mit einem Pfeifton versehen. Die Berliner Zeitung befragte die Übersetzerin und heutige Literaturagentin Karin Graf. Sie beruhigte: „Motherfucker lässt sich nicht wörtlich mit ,Mutterficker‘ übersetzen. Das hat nichts mit Inzest zu tun.“ Es ist einfach ein Schimpfwort, von Prince in diesem Song übrigens eher zärtlich gebraucht. Praktisch alle Radiosender und auch der damals wichtigste Gatekeeper für Popmusik, MTV, weigerten sich, die Songs auf dem Album zu spielen – vor allem einen: „Fuck tha Police“. Aber das wirkte wie ein Brandbeschleuniger für die Platte, die plötzlich jeder hören wollte. Auch Maria Michalk, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, sah Kinder und Jugendliche durch den Text gefährdet: „Unterschwellig werden dadurch falsche Verhaltensmuster geprägt, die zur Nachahmung reizen.“ Als die Crowd aber anfängt, im Chor „Fuck the Police!“ zu skandieren, spielen N.W.A. den Song. Das Konzert wurde anschließend brutal geräumt. 2015 kamen die verbliebenen Mitglieder (Eazy-E verstarb 1995 an Aids) wieder in Detroit zusammen und spielten den Song erneut. Auch bei „Skandal im Sperrbezirk“ ging es schon um ein Bordell und eine Puffmutter. Und vor 40 Jahren reagierte Bayern auf diesen Hit der Spider Murphy Gang ähnlich schockiert wie heute auf „Layla“. Der Song wurde trotzdem zur Hymne, er landete auf Platz eins der offiziellen Charts und verhalf der Band zum Durchbruch: „In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus, damit in dieser schönen Stadt, das Laster keine Chance hat.“ Gibt es einen Song der Neuen Deutschen Welle, der bekannter ist? Es war ein schwungvolles, orchestral unterstütztes Zwei-Minuten-Stück, in dem die jugendliche Stimme der France Gall naiv und frech zugleich wirkte. Ich war 13, als ich das Lied hörte und Gänsehaut bei dem Refrain bekam, wenn Falco den Namen Jeanny rief und mich mit seinem Pathos voll in die Magengrube traf. Das durchtriebene Genie Gainsbourg dürfte seine Freude an dem skandalösen Coup gehabt haben, lange bevor er mit dem Flüsterlied „Je t’aime … moi non plus“, das er zunächst für Brigitte Bardot geschrieben hatte, in der Version mit Jane Birkin 1967 einen lasziven Welt-Hit landete. Die Stadt Würzburg will nicht, dass der sexistische Ballermann-Hit „Layla“ von DJ Robin & Schürze auf einem Volksfest gespielt wird.