Zwei Jahre nach ihrer Teilnahme bei der Modelsendung sprach Lijana Kaggwa öffentlich in einem Video über prekäre Umstände der Produktion.
Denn eventuell könnte man an die als unwirksam eingestufte unbefristete Schweigepflicht gerichtlich anknüpfen. Indessen hat die Produktionsfirma Seven One ein neues Verfahren gegen weitere einzelne Äußerungen von Lijana Kaggwa eingeleitet, für die 18. Unterlagen, die ebenfalls der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegen, würden zeigen, dass die Produktionsfirma den Vorwurf, Lijana Kaggwa habe mit ihrem Video gegen die Geheimhaltungsklausel verstoßen, im späteren Verfahren fallen ließ. Eventuell wollte man damit einen Präzedenzfall umgehen. Was die heutige Influencerin aber sehr wohl dem neuesten Beschluss zufolge öffentlich machen darf, so schreibt die „Süddeutsche Zeitung“, ist, dass bei den Dreharbeiten für die Sendung „ganze Handlungen vorgeschrieben“ werden. Staffel, dargestellt wurde sie als die überehrgeizige Zicke - wohl für die Quote. Während der Ausstrahlung erhielt sie Personenschutz, im Netz wurde ihr gedroht, ebenso wie auf offener Straße, wie Kaggwa selbst sagt. Sie ist die Erste, die öffentlich schildert, was es bedeutet, auf den Bildschirmen eines Millionenpublikums missliebig dargestellt zu werden. Sie selbst ist die Anti-Heldin der 15.
Die Produktionsfirma von "GNTM" hat Klage gegen Ex-Kandidatin Lijana Kaggwa erhoben. Nun ist ein Urteil da.
Trotzdem zieht Lijana Anwalt nach dem ersten Beschluss ein positives Fazit: Der Versuch des Senders und der Produzentin, "die Kernpunkte der Kritik am Format und den Produktionsbedingungen gerichtlich verbieten zu lassen", sei "vorerst als gescheitert anzusehen." Damit ist der Kampf zwischen Lijana und "GNTM" aber nicht vorbei. Gerichtsakten, die der SZ vorliegen, dokumentieren außerdem, dass die Verantwortlichen den Vorwurf, die 25-Jährige habe mit ihrem Video gegen die Geheimhaltungsklausel verstoßen, im späteren Verfahren fallen gelassen habe. Allerdings darf Lijana weiter erzählen, dass bei den Dreharbeiten für "GNTM" "ganze Handlungen vorgeschrieben" werden. In zwei Punkten bekam Lijana recht. Diese Vorwürfe wollte ProSieben so nicht stehen lassen und ging gegen Lijana vor.