Alexandra Popp

Beinahe hätte Alexandra Popp schon wieder verletzungsbedingt eine EM verpasst. Nun hat die DFB-Kapitänin im zweiten Spiel bereits ihr zweites Turniertor ...

Vorher zählen wir so gar nicht zu den Favoriten, und plötzlich sind wir wieder Europameister«, antwortete sie auf die Frage, wie sie damit umgehe, als möglicher Titelkandidat gehandelt zu werden. Länderspiel absolviert, allerdings war die Partie gegen Spanien ihr erst zweites EM-Spiel. Verletzungen hatten sie stets außer Gefecht gesetzt: Vor der EM 2013 hatte sich Popp ein Außenband im Knie gerissen. Ehrfurcht vor der Angreiferin hatte jedenfalls Spaniens Nationaltrainer Jorge Vilda. »Popp ist eine der Besten der Welt in diesem Bereich«, sagte er nach der Partie, »die Deutschen sind sehr gut in der Chancenverwertung.« Er hätte beinahe noch einen zweiten Popp-Treffer gesehen, als der Stürmerin der Ball in den Lauf gelegt wurde. Auf einen Pfiff – und eine Rote Karte für Spanien – wartete sie vergebens. Dass sie dieses Mal von Anfang an ran durfte, hatte mit der Coronainfektion von Schüller zu tun. Im Januar dieses Jahres hatte sie nach neun Monaten wieder gespielt – und musste anschließend erneut operiert werden, weil das Knie angeschwollen war. Bei ihrem ersten Turniertor gegen Dänemark – ebenfalls aus kurzer Distanz und mit dem Kopf – hatte sie noch, unter jubelnden Mitspielerinnen begraben, geweint. Bereits im Auftaktspiel gegen Dänemark hatte sie getroffen, beim 2:0-Sieg gegen die stark eingeschätzten Spanierinnen gelang ihr das erneut. Und dann war Angreiferin Alexandra Popp sogar der Bundestrainerin zu rasch unterwegs. Minute stieg die 31-Jährige in die Höhe und köpfte das 2:0. Ihr 55. Es war ein extrem intensives Spiel, wir sind das ein oder andere Mal schon extrem hinterhergelaufen. Popp ließ den Ball dann etwas widerwillig fallen und trabte wieder in Richtung ihres angestammten Territoriums: dem gegnerischen Strafraum.