Peter Brook

2022 - 7 - 3

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1925–2022: Theaterlegende Peter Brook ist tot (ORF.at)

Der Regisseur war eine der prägenden Theaterfiguren des 20. Jahrhunderts, die mit ihren markanten Klassikerinszenierungen von Shakespeare bis Beckett und ...

Der „Sommernachtstraum“ in einem reinweißen, kubischen Raum mit Trapezen gilt bis heute als eine der prägenden Nachkriegsproduktionen. Seine experimentelle Inszenierung von Peter Weiss’ „Marat/Sade“ (1964), in der sich die Schauspieler in Insassen eines Irrenhauses verwandelten, bot einen Vorgeschmack auf sein bahnbrechendes Werk „Der leere Raum“, das 1969 auf Deutsch erschien. In den 70ern zog Brook dauerhaft nach Paris. Dort gründete er das Internationale Zentrum für Theaterforschung, um sowohl afrikanische als auch östliche Traditionen zu erforschen. Der Regisseur Peter Brook ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren verstorben. Und der junge Brook blieb dem Theater treu. Als er zehn Jahre alt war, führte er „Hamlet“ mit Pappfiguren auf.

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Starregisseur Peter Brook mit 97 Jahren verstorben (APA - Austria Presse Agentur)

Die Theaterlegende Peter Brook ist tot: Der gebürtige Brite verstarb am Sonntag im Alter von 97 Jahren in seiner Wahlheimat Frankreich.

Anfang der 1970er zog Brook dauerhaft nach Paris. Dort gründete er das Internationale Zentrum für Theaterforschung, um sowohl afrikanische wie auch östliche Traditionen zu erforschen. Entsprechend dazu entwickelte er Anfang der 70er Jahre seine eigene, auf den Ausdruck zielende Theatersprache, „Orghast”. Seine Ideen vom nackten Raum setzte er 1970 mit einer legendären akrobatischen Shakespeare-Inszenierung um. Mit dieser Haltung modernisierte Brook das Nachkriegstheater radikal: „Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen.” Eine Kampfansage an bürgerliche Inszenierungen. Brooks bevorzugte einen asketischen Stil, der sich auf elementare Gesten konzentrierte, die allen Menschen gemeinsam sind. „Die Ärmsten saßen dort etwa zwei Stunden”, erinnerte er sich im Gespräch mit dem US-Sender „NPR”. „Diese winzige Stimme, die schlecht liest und sagt „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage”!” Und der junge Brook blieb dem Theater treu. Als er zehn war, führte er „Hamlet” mit Pappfiguren auf.

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Theaterlegende Peter Brook 97-jährig gestorben (derStandard.at)

Der gebürtige Brite war mit seinem multikulturell gespeisten, puristischen Körpertheater einer der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts.

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Legendärer Theatermacher Peter Brook im Alter von 97 Jahren ... (Tiroler Tageszeitung Online)

Der gebürtige Brite und Wahlpariser gilt als eine der wichtigsten Theaterstimmen des 20. Jahrhunderts. Mit markanten Klassikerinszenierungen feierte er ...

Mit einer Ausnahme: 1985 adaptierte er das Sanskrit-Epos "Mahabharata". Die neunstündige Uraufführung fand in einem Steinbruch bei Avignon statt und endete bei Morgengrauen. Und so blieb Peter Brooks Werk in seiner Vielfalt und Bedeutung einzigartig, was auch für seinen Einfluss auf das zeitgenössische Theater galt. Doch nach seinem Erfolgsstreifen "Herr der Fliegen" 1961 war ihm klar, dass die Bühne mehr Freiheiten bot: Dort könne man "ein Universum in einem leeren Raum heraufbeschwören, indem ein Schauspieler nur einen Stock aufhebt." Seine experimentelle Inszenierung von Peter Weiss' "Marat/Sade" (1964), in der sich die Schauspieler in Insassen eines Irrenhauses verwandelten, bot einen Vorgeschmack auf sein bahnbrechendes Werk "Der leere Raum" von 1969. Als er zehn war, führte er "Hamlet" mit Pappfiguren auf. "Die Ärmsten saßen dort etwa zwei Stunden", erinnerte er sich im Gespräch mit dem US-Sender "NPR". "Diese winzige Stimme, die schlecht liest und sagt 'Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage'!" Jahrhunderts, die mit ihren markanten Klassikerinszenierungen von Shakespeare bis Beckett und eigenwilligen Eigenkreationen wie dem neunstündigen Sanskritepos "Le Mahabharata" international Erfolge feierte.

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Peter Brook ist tot (ORF.at)

Der Regisseur war eine der prägenden Theaterfiguren des 20. Jahrhunderts, die mit ihren markanten Klassikerinszenierungen von Shakespeare bis Beckett und ...

Der "Sommernachtstraum" in einem reinweißen, kubischen Raum mit Trapezen gilt bis heute als eine der prägenden Nachkriegsproduktionen. Doch nach seinem Erfolgsstreifen "Herr der Fliegen" 1961 war ihm klar, dass die Bühne mehr Freiheiten bot: Dort könne man "ein Universum in einem leeren Raum heraufbeschwören, indem ein Schauspieler nur einen Stock aufhebt." Seine experimentelle Inszenierung von Peter Weiss' "Marat/Sade" (1964), in der sich die Schauspieler in Insassen eines Irrenhauses verwandelten, bot einen Vorgeschmack auf sein bahnbrechendes Werk "Der leere Raum" von 1969. Als er zehn war, führte er "Hamlet" mit Pappfiguren auf. "Die Ärmsten saßen dort etwa zwei Stunden", erinnerte er sich im Gespräch mit dem US-Sender "NPR". "Diese winzige Stimme, die schlecht liest und sagt 'Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage'!" Jahrhunderts, die mit ihren markanten Klassikerinszenierungen von Shakespeare bis Beckett und eigenwilligen Eigenkreationen wie dem neunstündigen Sanskritepos "Le Mahabharata" international Erfolge feierte.

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Trauer um Regisseur - Theaterlegende Peter Brook mit 97 Jahren ... (Krone.at)

Die Theaterlegende Peter Brook ist tot: Der gebürtige Brite verstarb am Sonntag im Alter von 97 Jahren in seiner Wahlheimat Frankreich. Der Regisseur ...

Mit dieser Haltung modernisierte Brook das Nachkriegstheater radikal: „Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen.“ Eine Kampfansage an bürgerliche Inszenierungen. Brooks bevorzugte einen asketischen Stil, der sich auf elementare Gesten konzentrierte, die allen Menschen gemeinsam sind. Anfang der 1970er zog Brook dauerhaft nach Paris. Dort gründete er das Internationale Zentrum für Theaterforschung, um sowohl afrikanische wie auch östliche Traditionen zu erforschen. User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. Bühne bot Freiheiten Seine experimentelle Inszenierung von Peter Weiss‘ „Marat/Sade“ (1964), in der sich die Schauspieler in Insassen eines Irrenhauses verwandelten, bot einen Vorgeschmack auf sein bahnbrechendes Werk „Der leere Raum“ von 1969. Als er zehn war, führte er „Hamlet“ mit Pappfiguren auf. Jahrhunderts, die mit markanten Klassikerinszenierungen von Shakespeare bis Beckett und eigenwilligen Eigenkreationen wie dem neunstündigen Sanskritepos „Le Mahabharata“ international Erfolge feierte.

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Der Mann, der an das Theater glaubte (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Er war das Regiegenie der größten Einfachheit. Und seine Entdeckungsreisen zum Mittelpunkt des Menschen wurden zu großen Festen des...

Und wie die Mnouchkine, die Kommandeuse des „Sonnentheaters“ (Théâtre du Soleil) in Vincennes, ließ er auch nie von seinem Theater. Saß Abend für Abend dabei, machte sich Notizen, begriff seine Arbeit als endlos, nie fertig. Und sowohl Hamlet in Shakespeares Augen-Land (2002) wie die sehr kleine Frau im Staun-Land, eben dem „Valley of Astonishment“ (2014), erlebten große Feiern des Theaterglücks, das darin besteht, spielend eine Welt zu bauen, zu durchleben und zu durchwundern, die anders nicht zu haben ist als in einem Raum, in dem Menschen zusammenkommen, um das drinnen zu einer Wirklichkeit zu machen, was sich jeder Wirklichkeit draußen entzieht. Peter Brook, der König des Welttheaters, war das Regiegenie der größten Einfachheit und neben Ariane Mnouchkine vielleicht die einzige Theatergröße von Weltrang, die fast kindlich, staunend und forschend, rein und klar, klug und lustvoll fromm ans Theater glaubte. Und der augenmenschliche Theaterzauberer Peter Brook unternahm mit Shakespeares Held eine grandiose Abenteuerreise in die Abgründe der allereinfachsten Frage: Wer ist da (Qui est là)? Wen schauen wir an, wenn er uns auf diese neugierige Frage mit „Ich“ antwortet? In Schönheit, Grausamkeit und Aberwitz. Und ihren freien Willen entdeckte.

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Nachruf: Theater-Gigant Peter Brook mit 97 Jahren gestorben (kurier.at)

Der Regisseur galt zu Recht als radikaler Erneuerer des modernen Theaters.

Mit dieser Haltung modernisierte Brook das Nachkriegstheater radikal: „Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen.“ Seine Ideen vom nackten Raum setzte er 1970 mit einer legendären Shakespeare-Inszenierung um. Als er zehn war, führte er „Hamlet“ mit Pappfiguren auf. „Die Ärmsten saßen dort etwa zwei Stunden“, erinnerte er sich später. „Diese winzige Stimme, die schlecht liest und sagt ,Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage'!“ Der „Sommernachtstraum“ in einem reinweißen, kubischen Raum mit Trapezen gilt bis heute als eine der prägenden Nachkriegsproduktionen. Sein letzter großer Erfolg war 1985 das Sanskrit-Epos „Mahabharata“. Die neunstündige Uraufführung fand in einem Steinbruch bei Avignon statt und endete bei Morgengrauen.

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Peter Brook: Abschied von einem unermüdlichen Visionär der ... (DiePresse.com)

Der legendäre britische Theatermacher Peter Brook vereinte Tradition und Avantgarde mit beharrlicher Leidenschaft. Immer wieder nutzte er auch Film und ...

Das machte ihn zu einer Leitfigur der internationalen Theaterszene. Es gipfelte in der Gründung des Centre International de Recherche Théâtrale, das 1970 in Brooks Wahlheimat Paris seine Pforten öffnete. Aus dem aufregenden Experiment wurde eine Dauereinrichtung: Als Théâtre des Bouffes du Nord existiert das Haus bis heute. In diesen Vorlesungen kommt ein Meister zu Wort, der vier Arten von Schauspiel unterscheidet: das tödliche, das heilige, das derbe und das unmittelbare. Wer Profundes über dessen neue Ästhetiken erfahren will, für den ist „Der leere Raum“ von Peter Brook eine unerlässliche Lektüre: Der britische Regisseur hat in seinem berühmten Buch seine Erfahrungen mit der Bühnenkunst zusammengefasst.

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