Hans Hollmann

2022 - 6 - 30

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Theaterregisseur Hans Hollmann 89-jährig gestorben (APA - Austria Presse Agentur)

Erste überregionale Bekanntheit als Regisseur erlangte er 1967 mit seiner Inszenierung von Ödön von Horvaths „Italienischer Nacht” am Staatstheater Stuttgart. „ ...

Hollmann prägte mit seinen modernen Inszenierungen die Theater-Ästhetik der 70er und 80er-Jahre mit und arbeitete an allen führenden Bühnen. In Basel war er von 1975 bis 1978 auch Direktor des Theaters – es blieb seine einzige Leitungsfunktion. „Ich habe gesehen, dass ich in dieser Zeit als Regisseur nicht besser geworden bin. Februar 1933 geborene Sohn eines Musikpädagogen studierte in Graz Rechtswissenschaften. „Das war ein Brotstudium, für das ich immer dankbar war”, erzählte Hollmann einmal im Gespräch mit der APA, „denn es hat mich die Klarheit des Denkens gelehrt.” Als Student arbeitete er u.a. als Nachtwächter. Nach seiner Promotion 1956 besuchte er das Wiener Max-Reinhardt-Seminar, an dem er die Fächer Schauspiel und Regie belegte. „Es ist ein wunderbarer Beruf”, zog Hans Hollmann augenzwinkernd ein Resümee seiner Karriere. „In meinen nächsten Leben würde ich ihn jedes zweite Mal wieder wählen.” Klasse ausgezeichnet wurde und in Frankfurt einen Studiengang für Theaterregie mitbegründete, verstärkt dem Musiktheater zu. Ab 1977 wandte sich Hollmann, der u.a. mit der Josef-Kainz-Medaille und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Erste überregionale Bekanntheit als Regisseur erlangte er 1967 mit seiner Inszenierung von Ödön von Horvaths „Italienischer Nacht” am Staatstheater Stuttgart. „Mit Horvath habe ich Karriere gemacht”, so Hollmann, den die österreichische Dramatik stets besonders interessierte.

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Regisseur Hans Hollmann ist gestorben (Wiener Zeitung)

Dem Theater- und Opernregisseur war österreichische Dramatik stets ein besonderes Anliegen.

"Mit Horváths habe ich Karriere gemacht", sagte Hollmann, der sich zeitlebens besonders um die österreichische Dramatik verdient machte - neben Horváth brachte er auch viele Stücke von Eias Canetti auf die Bühne, mit dem Autor verband ihn eine Freundschaft. Der Theatermacher Hans Hollmann war vor allem für seine detailgenauen und präzisen Inszenierungen bekannt. Basel wurde übrigens seine Wahlheimat, von 1975 bis 1978 war er Intendant der Basler Theater, das blieb seine einzige Leitungsfunktion, im vorgerückten Alter war er vor allem als Regielehrer und Lektor tätig - etwa am Wiener Institut für Theaterwissenschaft. In Wien inszenierte Hollmann bis in die 1990er Jahre regelmäßig am Burgtheater, vor allem seine "Hamlet"-Inszenierung mit Klaus Maria Brandauer aus dem Jahr 1985 war ein Sensationserfolg. Auch dem Theater in der Josefstadt hielt er die Treue, zuletzt brachte er etwa "Bunbury" (2006) mit Otto Schenk und Helmuth Lohner heraus - ein Publikumshit.

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Theaterregisseur Hans Hollmann mit 89 Jahren gestorben (ORF.at)

Der gebürtige Grazer Hans Hollmann, einer der prägenden Regisseure des deutschen Sprachraums, ist mit 89 Jahren verstorben.

Der am 4. Der gebürtige Grazer Hans Hollmann, einer der prägenden Regisseure des deutschen Sprachraums, ist mit 89 Jahren verstorben. Mayer: Verlieren einen der prägendsten Regisseure

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Theaterregisseur Hans Hollmann mit 89 Jahren verstorben (kurier.at)

Er war in den 70er- und 80er-Jahren einer der prägenden Regisseure des deutschen Sprachraums.

Im Anschluss daran war er von 1958 bis 1968 am Theater in der Josefstadt in Wien engagiert. „Es hat mich die Klarheit des Denkens gelehrt.“ Als Student arbeitete er u.a. als Nachtwächter. Nach seiner Promotion 1956 besuchte er das Wiener Max-Reinhardt-Seminar, an dem er die Fächer Schauspiel und Regie belegte. Klasse ausgezeichnet wurde und in Frankfurt einen Studiengang für Theaterregie mitbegründete, verstärkt dem Musiktheater zu. Februar 1933 geborene Sohn eines Musikpädagogen studierte in Graz Rechtswissenschaften. „Das war ein Brotstudium, für das ich immer dankbar war“, erzählte Hollmann einmal. Ab 1977 wandte sich Hollmann, der u.a. mit der Josef-Kainz-Medaille und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Theaterregisseur Hans Hollmann ist tot.

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Die Revolution nennt seinen Namen (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Er war ein Sprengmeister der Theaterszene und 1989 mit „Dantons Tod“ pünktlich zur Stelle: Der Regisseur Hans Hollmann machte aus dem...

Die Vatikanzeitung „L'Osservatore Romano“ ist bekannt, jetzt kommt der „L'Osservatore di Strada“ hinzu. Als Sohn eines Musiklehrers und Hofrats 1933 in Graz geboren, war Hans Hollmann mit dreiundzwanzig Doktor jur. Das Wort des Jahres stand auch im Drama: „Wir sind das Volk!“ Auf der Szene war es fast durchgehend präsent: als Subjekt der Geschichte. Ein historischer Glücksfall. Und ein künstlerischer. Großstädtisches Theater, bildmächtig und bewegend. So erinnerte er mit „Komödie der Eitelkeit“ (1978 in Basel) und „Die Befristeten“ (1983 in Stuttgart) daran, dass Elias Canetti über „Hochzeit“ hinaus ein Dramatiker ist. Im Repertoire war er epochenübergreifend bewandert, von Shakespeare und Goldoni über die deutsche Klassik, darunter „Faust I und II“ (1980 in Hamburg), sowie Schnitzler und Horvath bis zu Genet und Pinter, doch hat er die ausgetrampelten Pfade immer wieder verlassen und sich in die Büsche des Unbekannten, auch Unverstandenen geschlagen. Das Weltuntergangsdrama war das größte und riskanteste der vielen Abenteuer, in die sich der Regisseur Hollmann in seinem langen Theaterleben gestürzt hat.

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Regisseur Hans Hollmann ist 89-jährig verstorben (St.Galler Tagblatt)

Der Theaterregisseur und einstiger Theaterdirektor in Basel Hans Hollmann ist 89-jährig gestorben. Sigfried Schibli 30.06.2022, 01.51 Uhr.

Allein drei Mal brachte er «Die Fledermaus» von Johann Strauss auf die Bühne, aber auch Verdis «Otello», Puccinis «Tosca», Alban Bergs «Lulu» und Wagners «Parsifal». Einen von ihm in Basel begonnenen Wagner-«Ring» konnte er nicht vollenden. Bekannt wurde er mit Schauspielen vor allem aus dem österreichischen Kulturkreis, mit Peter Handke, Ödön von Horváth und Elias Canetti, mit dem er befreundet war, später auch mit Opernaufführungen. Nach seinem Riesenerfolg mit den «Letzten Tagen…» war Hollmann drei Jahre lang Theaterdirektor in Basel in der Nachfolge von Werner Düggelin, der ihn stark gefördert hatte. Die Aufführung fiel durch die ungewöhnliche sprachliche Genauigkeit und die Hellhörigkeit auf, mit welcher die Lebenslügen der Menschen ihren Ausdruck fanden.

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