Das wegen antisemitischer Motive kritisierte Bild der Gruppe "Taring Padi" muss von der Documenta entfernt werden: Das fordert der Historiker Meron Mendel.
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, zeigte sich „entsetzt über den blanken Judenhass“, der sich in dem Bild zeige. Dafür sind die Motive, der Davidstern, die Schläfenlocken, zu eindeutig, als dass man sagen könnte, das hat nur was mit dem indonesischen Kontext zu tun“, sagt Arend. „Ruangrupa“ wurde vorgeworfen, für die Documenta Organisationen einzubeziehen, die das Existenzrecht Israels infrage stellen oder einen Boykott des Landes unterstützen. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, hat einem Medienbericht zufolge die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Erklärungsversuche von „Taring Padi“ überzeugen auch Ingo Arend nicht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte in seiner Rede zur Eröffnung, dass er lange gezweifelt habe, ob er die Ansprache überhaupt halten solle. „Ich bin immer gegen Boykott“, sagt er. „Taring Padi“ hat die Motive auf ihre Erlebnisse im Kampf gegen das indonesische Suharto-Regime zurückgeführt. „Das ruft das heftigste Kopfschütteln hervor, die antisemitische Ikonologie ist universell. Doch Mendel kann sich nicht vorstellen, wie ein solcher „zwischen Antisemiten und Juden“ gefunden werden kann. Hier werde versucht, „mit kleinen Korrekturen etwas zurechtzubiegen, was nicht zurechtgebogen werden kann“. Von einem Abbruch der gesamten Ausstellung oder einem Boykott, wie ihn jetzt bereits manche fordern, hält Mendel jedoch nichts. Vielmehr würden hier vor allem Stereotype verwendet, die seit Jahrhunderten zur diffamierenden Darstellung von Juden dienten.
Nach heftigen Antisemitismusvorwürfen wurde das Großbild des indonesischen Kollektivs Taring Padi bei der Documenta verhüllt. Es sei nun »ein Denkmal der ...
Er trägt ein Halstuch mit einem Davidstern und einen Helm mit der Aufschrift »Mossad« – die Bezeichnung des israelischen Auslandsgeheimdienstes. In die Kritik geraten ist auch Sabine Schormann, Generaldirektorin der Documenta, gegen die bereits Rücktrittsforderungen laut wurden. Taring Padi setze sich für die Unterstützung und den Respekt von Vielfalt ein. Das Kollektiv habe sich gemeinsam mit der Geschäftsführung und der Künstlerischen Leitung entschieden, die betreffende Arbeit am Friedrichsplatz zu verdecken und eine Erklärung zu installieren. Das Banner »People’s Justice« sei schon mehrfach ausgestellt worden, zuerst 2002 im australischen Adelaide, erklärten Taring Padi weiter. Die israelische Botschaft in Berlin reagierte empört. Es gab Rücktrittsforderungen. Am Montagabend schließlich wurde das Banner abgedeckt.
Die nun abgedeckte Darstellung eines Schweinsgesichts mit "Mossad"-Schriftzug verwende "im Kontext Indonesiens verbreitete Symbolik".
Die Installation sei „Teil einer Kampagne gegen Militarismus und die Gewalt, die wir während der 32-jährigen Militärdiktatur Suhartos in Indonesien erlebt haben und deren Erbe, das sich bis heute auswirkt“, teilte das Künstlerkollektiv Taring Padi mit. Während etwa von der Kulturstaatsministerin über das Auschwitz Komitee bis zur documenta-Aufsichtsratsvorsitzenden klar von antisemitischer Bildsprache die Rede war, sah die Künstlergruppe selbst das anders. Dass die Bildsprache teilweise sehr drastisch zwischen "Guten" und "Bösen" unterscheidet, lässt sich dort sehr klar überprüfen, wie etwa dieser Ausschnitt aus einem anderen Banner zeigt. Die Geschäftsführung sei „keine Instanz, die sich die künstlerischen Exponate vorab zur Prüfung vorlegen lassen kann und darf das auch nicht sein“, sagte Generaldirektorin Schormann laut Mitteilung. Das Banner sei „im Kontext der politischen Protestbewegung Indonesiens entstanden“ und dort wie an anderen außereuropäischen Orten gezeigt worden, erklärte sie. Am Vortag hatte der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, die Verantwortlichen der Weltkunstausstellung in Kassel aufgefordert, einen Beitrag des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi wegen antisemitischer Motive zu entfernen, nachdem Fotos der Darstellungen auf Twitter kursierten. Die documenta kommt nicht zur Ruhe: Nachdem ein Banner des Künstlerkollektivs Taring Padi im Kasseler Stadtraum am Montag wegen antisemitischer Bildinhalte am Montag verhängt worden war, wurde es am Dienstag abgebaut, wie Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle verlautbarte.
Das Internationale Auschwitz Komitee rief zum Dialog mit den Künstlern auf. Das Künstlerkollektiv Taring Padi entschuldigte sich indes "für die in diesem ...
Die Installation sei "Teil einer Kampagne gegen Militarismus und die Gewalt, die wir während der 32-jährigen Militärdiktatur Suhartos in Indonesien erlebt haben und deren Erbe, das sich bis heute auswirkt", teilte das Künstlerkollektiv Taring Padi mit. Dennoch wurde nach der heftigen öffentlichen Kritik entschieden: "Als Zeichen des Respekts und mit großem Bedauern decken wir die entsprechende Arbeit ab, die in diesem speziellen Kontext in Deutschland als beleidigend empfunden wird." "Dies ist das erste Mal, dass die Arbeit in Deutschland und in Europa gezeigt wird. Das Werk wurde nicht für die documenta fifteen angefertigt, sondern war bereits 2002 erstmals auf dem South Australia Art Festival in Adelaide zu sehen. Am Vortag hatte der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, die Verantwortlichen der Weltkunstausstellung in Kassel aufgefordert, einen Beitrag des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi wegen antisemitischer Motive zu entfernen, nachdem Fotos der Darstellungen auf Twitter kursierten. Zudem müsse geklärt werden, wie es zu der Installation dieses Bildes überhaupt haben kommen können. Die Verantwortlichen müssten weiterhin sicherstellen, dass auf der Ausstellung in Kassel nicht weitere "eindeutig antisemitische Bildelemente" gezeigt würden.
Mit der Verhüllung des Werks »People's Justice« habe man nun ein »Denkmal der Trauer« geschaffen ... Das indonesische Künstlerkollektiv Taring Padi hat sich in ...
Sie schreiben: »Die Figuren, Zeichen, Karikaturen und andere visuellen Vokabeln in den Werken sind kulturspezifisch auf unsere eigenen Erfahrungen bezogen.« Seine Präsentation in Kassel sei »die erste Präsentation des Banners in einem europäischen und deutschen Kontext« und »in diesem speziellen Kontext in Deutschland«, werde das Bild als »beleidigend empfunden«. Nun hoffe man, mit dem durch die Verhüllung entstandenen »Denkmal der Trauer« den »Ausgangspunkt für einen neuen Dialog« geschaffen zu haben. Auf dem schwarzen Hut der Figur ist der Runen-Schriftzug »SS« zu lesen. Das Künstlerkollektiv schreibt, dass das Gemälde »in keiner Weise mit Antisemitismus in Verbindung« stehe.
Nach neuerlichen Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Ausstellung documenta fifteen hat das Internationale Auschwitz Komitee zum Dialog mit den Künstlern ...
"Die Verantwortlichen müssen dafür Sorge tragen, dass aufgearbeitet wird, wie ein solches Bild überhaupt aufgehangen werden konnte", sagte die Vorsitzende des Förderkreises Lea Rosh am Dienstag. Sie sprach in Bezug auf die documenta von "Antisemitismus mit langer Ansage". Seit Monaten seien die Verantwortlichen aufgefordert, "den sich ankündigenden Antisemitismus auf der "documenta fifteen" zu verhindern. Das Werk weise eindeutig antisemitische Bildelemente auf, sagte sie am Dienstag in Berlin. Die bloße Verhüllung und die Erklärung des Künstlerkollektivs Taring Padi dazu seien inakzeptabel. Zudem müsse geklärt werden, wie es zu der Installation dieses Bildes überhaupt haben kommen können. Die Verantwortlichen müssten weiterhin sicherstellen, dass auf der Ausstellung in Kassel nicht weitere "eindeutig antisemitische Bildelemente" gezeigt würden. "Ich bin wütend, ich bin enttäuscht. Denn die Stadt Kassel und ich als Oberbürgermeister, wir fühlen uns beschämt", sagte Geselle. "Es ist etwas passiert, was nicht hätte passieren dürfen." Die Installation weise einen eindeutigen antisemitischen Zusammenhang auf. Das Internationale Auschwitz Komitee rief zum Dialog mit den Künstlern auf. Nun werden die Rufe nach einer Aufarbeitung des Eklats immer lauter.
Die Arbeit des Kollektivs Taring Padi läuft unter dem Titel «People's Justice». Das Banner ist in Kassel inzwischen abgedeckt und soll noch am Dienstag abgebaut ...
Dies verkündete Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). (dpa)/mml./FK./suk. Eine heftig kritisierte Installation mit antisemitischen Bildelementen auf der Documenta in Kassel wurde erst verhüllt und soll noch am Dienstag abgebaut werden. Auf unseren Webseiten und in unseren Apps nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der statistischen Analyse/Messung, der personalisierten Werbung sowie der Einbindung sozialer Medien. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet.
Die heftig umstrittene großflächige Banner-Installation auf der documenta in Kassel wird abgebaut. Dies solle noch am Dienstag geschehen, sagte Kassels ...
Das Internationale Auschwitz Komitee rief zum Dialog mit den Künstlern auf. Datenschutzerklärungentnommen werden. Datenschutzerklärungentnommen werden. „Die Verantwortlichen müssen dafür Sorge tragen, dass aufgearbeitet wird, wie ein solches Bild überhaupt aufgehangen werden konnte“, sagte die Vorsitzende des Förderkreises Lea Rosh am Dienstag. Sie sprach in Bezug auf die documenta von „Antisemitismus mit langer Ansage“. Seit Monaten seien die Verantwortlichen aufgefordert, „den sich ankündigenden Antisemitismus auf der “documenta fifteen” zu verhindern. Datenschutzerklärungentnommen werden. Nun werden die Rufe nach einer Aufarbeitung des Eklats immer lauter.