Gut gelaunt hat Angela Merkel ihren ersten großen TV-Auftritt seit Amtsende absolviert. Sie sprach auch über persönliche Themen.
Sie habe die Tage "gut rumbekommen". Vielleicht höre sich dies "komisch" an, zuvor war sie aber gut 30 Jahre lang in der Politik und musste einen Termin nach dem anderen absolvieren. Gehört habe sie etwa Shakespeares "Macbeth". Außerdem habe es schließlich "so eine Art Angst, wenn überhaupt wieder so eine Situation auftrat", bei ihr gegeben. Und sie wollte "Sachen lesen, zu denen ich nicht gekommen bin". Unter anderem habe sie auch Hörbücher für sich entdeckt. Zu vereinzelten Scherzen aufgelegt und grundsätzlich sichtlich gut gelaunt erzählte Merkel, dass sie fünf Wochen an der Ostsee verbracht hatte. "Heute geht es mir persönlich sehr gut", erklärte Merkel nun.
Erstmals seit dem Ende ihrer Kanzlerschaft ist Angela Merkel wieder aufgetreten. Im Berliner Ensemble erlebte man eine Altkanzlerin, die sichtlich betroffen ...
Und sie sagt auch, bei den Verhandlungen in der Vergangenheit habe ihr Herz "immer für die Ukraine geschlagen". Politik ist eben das, was möglich ist, scheint Merkels Leitgedanke auch im Rückblick zu sein: "Ich habe versucht, in die Richtung zu arbeiten, dass Unheil verhindert wird und Diplomatie ist ja nicht, wenn sie nicht gelingt, falsch gewesen. Auch dass die Bundeswehr unter ihrer Regierung "verlottert" sei, will Merkel nicht auf sich sitzen lassen. In blauem Blazer sitzt sie in einem Sessel vor rotem Bühnenhintergrund. Ein fast gemütliches Setting. Sie mache nur noch "Wohlfühltermine", sagt sie irgendwann süffisant an diesem Abend, der zwischen lockeren Plaudereien über das "Auslüften" an der Ostsee und dem Nachdenken über schwerwiegende politische Entscheidungen schwankt. Angela Merkel ist zurück. Es ist nicht mehr die ganz große Weltbühne, sondern der Theatersaal des Berliner Ensembles, in dem sie fast auf den Tag genau ein halbes Jahr nach Ende ihrer Kanzlerschaft vor die Öffentlichkeit tritt. Vorm Gebäude machen sie Selfies vor dem Plakat, auf dem die Kanzlerin a.D. großformatig und freundlich in die Welt schaut.
Der Journalist Alexander Osang führte ein launiges, aber auch sehr ernstes Gespräch mit Angela Merkel. Über ihre Auszeit, die Ampel und Putin.
"Ich muss nicht sagen, ob das 9-Euro-Ticket gelungen ist", scherzt sie und macht deutlich, dass sie sich sehr auf die Italienreise gefreut hätte. Viele dieser Ausstellungen seien in den letzten Jahren nur an ihr vorbeigeflogen. Und auch nicht aus grundsätzlichen Erwägungen, sondern weil Frankreich und Deutschland "eine Moderationsrolle" eingenommen hätten. Jetzt sei allerdings eine "Zäsur" eingetreten und eine andere Zeit. Angela Merkel vermeidet es auf der Bühne des Berliner Ensembles sich in die aktuelle Politik der Ampel-Koalition einzumischen. Fast fünf Wochen sei sie nach dem Amtswechsel an der Ostsee gewesen. Auf der Bühne des Berliner Ensembles sitzt eine schlagkräftige und ausgeruhte Altkanzlerin - fast wie in alten Zeiten. Genau ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass sie die Amtsgeschäfte an Olaf Scholz übergeben hat. Angela Merkel macht sich keine Illusionen über den russischen Präsidenten: "Putins Feindschaft geht gegen das westliche demokratische Modell. Er will die Europäische Union zerstören, weil er sie als Vorstufe zur Nato sieht."
+++ 22.25 Uhr: Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Angriff auf die Ukraine als „große Tragik“ bezeichnet. Vorwürfe von Naivität ...
Merkel hatte in ihrer Amtszeit außerdem Wert darauf gelegt, den Gesprächsfaden zu Putin nicht abreißen zu lassen. Kritischen Fragen wird sich Merkel bei ihrem ersten Interviews vor allem vor dem Hintergrund ihrer eigenen Russland-Politik stellen müssen. Angesichts der deutschen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen wurde Merkels Umgang mit der russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 bereits vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs kritisiert. Dennoch sei sie froh, „dass ich mir nicht vorwerfen muss, ich habe es zu wenig versucht“. Merkel betonte, sie hätte in ihrer Russland-Politik auch noch zum Ende ihrer Amtszeit „ausreichend versucht“ Brücken zu bauen, auch wenn sich bereits seit Monaten angedeutet hätte, dass Putin immer weniger Interesse an Entscheidungen wie dem Minsker Abkommen gehabt habe. Dezember 2021 die Amtsgeschäfte an ihren Vizekanzler Olaf Scholz ( SPD) abgegeben – und sich damit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Das scheint - zumindest für den Moment - vorbei zu sein. Juni, 14.42 Uhr: Berlin – Nach über 16 Jahren an der Spitze der deutschen Bundesregierung hatte Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel ( CDU) am 8. +++ 22.25 Uhr: Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Angriff auf die Ukraine als „große Tragik“ bezeichnet.
Die deutsche Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei ihrem ersten größeren öffentlichen Auftritt nach dem Ausscheiden aus dem Amt den russischen ...
Sie verwies auf den Ausschluss Russlands aus der Gruppe führender Industrienationen (G8) und den Beschluss der NATO, dass jedes Land zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben soll. Merkel: „Putin will die Europäische Union zerstören“ „Putins Hass, Putins - ja, man muss sagen - Feindschaft geht gegen das westliche demokratische Modell“, sagte Merkel. Sie sei „nicht blauäugig oder so“ gewesen, sondern habe gewarnt: „Ihr wisst, dass er Europa zerstören will. User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. Sie würde sich die Frage stellen: „Hätte man mehr tun können, um die Tragik verhindern zu können?“ In ihren letzten Amtstagen hatte sich der Konflikt bereits zugespitzt. „Ich bin in diesen Tagen wie viele andere auch bedrückt“, so Merkel. „Mit dem 24. „Das ist ein brutaler, das Völkerrecht missachtender Überfall, für den es keine Entschuldigung gibt“, sagte Merkel am Dienstagabend in Berlin.
Im Gespräch mit "Spiegel"-Redakteur Alexander Osang hat Angela Merkel am Dienstagabend im Berliner Ensemble über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ...
"Ich hätte noch die Havard-Rede reingemacht, die fand ich auch gut", sagt Osang. "Ich auch", sagt Merkel. Die Rede, die aber im Buch abgedruckt ist, ist die vom 3. "Das war damals nicht mehrheitsfähig, aber wir haben auch nicht nichts gemacht", sagt Merkel. "Ich hab mir das Feld des Hörbuchs erarbeitet", sagt sie. Oktober. "Ich sitze dann noch ein bisschen da draußen, also wenn sie wollen signiere ich ihnen ein Buch", sagt Merkel zum Publikum im Berliner Ensemble. Zu viel Korruption, zu wenig Rechtsstaat. Zu viele Unstimmigkeiten innerhalb des Landes. "Außerdem war klar, dass Putin sich dadurch provoziert fühlen würde", sagt Merkel. Sie teile die Ansichten des russischen Präsidenten nicht, aber sie wisse, wie er denkt. "Das wollte ich immer." Sie unterstützt Olaf Scholz. Auch bei Nachfragen von Osang, worüber Merkel und Scholz im Zusammenhang mit der Ukraine gesprochen hätten, sagt sie nichts. Februar ist eine Zäsur entstanden, und die beschäftigt mich sehr", antwortet Angela Merkel auf die Frage, wie es ihr geht. Erste Meldungen gab es beim G20-Gipfel in Rom Ende Oktober. "Ich habe in meinem letzten Amtsjahr noch mitbekommen, dass Putin sich vom Minsk-Protokoll verabschiedet hatte", sagt sie. "Wir haben zueinander vertrauen", sagt Merkel. Und weiter: "Das macht die Sache in aller Bekümmernis aushaltbarer." Osang ist journalistisch gesehen ein langjähriger Begleiter der Kanzlerin a.D. und er moderiert an diesem Abend. Die beiden, Osang und Merkel, kennen sich gut, immer wieder hat Osang die Alt-Kanzlerin in den vergangenen 20 Jahren getroffen, interviewt. Über ihr neues Leben als Privatfrau und die Beziehung zur neuen Regierung und Kanzler Olaf Scholz. Das Motto des Abends: "Was also ist mein Land?". Genauso heißt das Buch, in dem Merkel drei ihrer Reden zusammengefasst hat.
So offen wie nie spricht die Altkanzlerin über den Ukraine-Krieg und kämpft um ihr politisches Vermächtnis. Es wird klar: Außenpolitisch war sie immer eine ...
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Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin hat ihr Schweigen gebrochen und sich auch zum Krieg in der Ukraine geäußert.
"Das ist nicht meine Aufgabe, jetzt Kommentare von der Seitenlinie zu geben", sagt sie. Sie habe "volles Vertrauen" in die neue Bundesregierung und Olaf Scholz, sagt sie. Es seien Menschen am Werk, die keine "Newcomer" seien und die Gegebenheiten kennen würden. Und für den Fall, dass es mal nicht so laufe, habe sie noch ihre Hebel. "Wenn jetzt etwas passieren würde (...), wo ich sage, das geht in die vollkommen falsche Richtung, dann kann ich sehr viele anrufen. Sie sei nicht "blauäugig" im Umgang mit Russland gewesen. Es ist eine große Trauer, dass es nicht gelungen ist", sagt sie. Nicht zuletzt habe sie dann bei militärischen Ehren Angst gehabt, dass das Zittern wieder auftrete. Was der Kanzlerin aber gegen den Strich geht: Dass ihr nun angelastet wird, dass die Bundeswehr so heruntergewirtschaftet ist. Hört sich gut an, wäre da nicht das, was Merkel "Zäsur" und andere "Zeitenwende" nennen. Die deutsche Russland-Politik der letzten zwei Jahrzehnte, die Merkel maßgeblich bestimmt hat, liegt in Scherben. "Ich habe es glücklicherweise ausreichend versucht. Eine Entschuldigung für den von vielen als zu nachsichtig gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisierten Kurs lehnte sie am Dienstagabend in Berlin in ihrem ersten großen Interview seit dem Ausscheiden aus dem Amt ab. Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Russland-Politik in den 16 Jahren als Regierungschefin vehement verteidigt.
KIEW. Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich kritisch über die russische Operndiva Anna Netrebko geäußert.
(...) Ich finde, wir sollten gucken, wer unterstützt das, was Putin macht, und wer unterstützt das nicht." (...) Politisch hat sie schon Dinge gemacht, die ich absolut verurteile". Ins Detail ging Merkel bei der Veranstaltung im Berliner Ensemble nicht. In dem vom Aufbau Verlag und dem Berliner Ensemble organisierten Gespräch mit dem "Spiegel"-Reporter Osang mahnte Merkel am Dienstagabend zugleich: "Ich glaube nicht, dass wir jetzt ein Verbot von russischer Kultur machen sollten.
Fast ein halbes Jahr nimmt sich Angela Merkel für die Entwöhnung vom Kanzleramt. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt seither präsentiert sich die ...
Aber daran, dass gegenseitige Verflechtungen Russland einhegen könnten. Nach 2014, der Krim-Annexion, dem von Russland orchestrierten Aufstand im Donbass, sei das Verhältnis zu Putin abgekühlt und nicht mehr über die reine Arbeitsebene hinausgegangen. Merkel erinnert daran, dass sie ihren damaligen Vize-Kanzler Olaf Scholz in den Wochen zwischen Bundestagswahl und Regierungsbildung auf dem internationalen Parkett als ihren Nachfolger eingeführt hatte. Gefragt wird sie nach ihrem Verhältnis zur CDU und deren Vorsitzenden Friedrich Merz, ihrem langjährigen Widersacher. Weder zu Merz noch zu ihrer Partei fällt der langjährigen CDU-Chefin viel ein. "Damals war die Ukraine ein von Oligarchen beherrschtes Land und da kann man nicht einfach sagen, morgen nehmen wir euch in die NATO auf." Also ich sehe nicht, dass ich da jetzt sagen müsste: Das war falsch, und werde deshalb auch mich nicht entschuldigen." Merkel im Vertriebsmodus sozusagen, doch die drei Reden sind nur ein Gruß aus der Küche. Merkel kündigt nämlich auch noch ein Buch an, in dem sie "die langen Linien" ihrer Kanzlerschaft nachzeichnen werde. "Wer es glaubt, wird selig", antwortet Merkel. Sie habe sich in jenem Moment gesagt: "Eine tapfere Bundeskanzlerin muss mit so einem Hund fertigwerden." Merkel hat Hörbücher gehört, "Macbeth" und "Don Carlos", ist mit Kapuze überm Kopf am Strand entlangspaziert und hat für sich festgestellt, dass sie "mit diesem neuen Lebensabschnitt zurechtkommen und auch sehr glücklich sein kann". Es brennt ihr erkennbar unter den Fingernägeln, einmal klarzustellen, "was ich so im Internet lese". Das Werben in eigener Sache ist der langjährigen Regierungschefin auch nicht unangenehm, im Gegenteil: Wenn ihr jemand vorwerfe, dass sie nur noch Wohlfühl-Termine mache, "dann sage ich: ja", bekennt sie sich zu ihrer neuen Freiheit und erntet damit Lacher im Saal und ein paar frenetische Twitter-Kommentare. Sie lässt sich anekdotenhaft zu den kleinen Mythen ihrer Amtszeit aus, etwa zu Putins Einschüchterungsversuch, als der die deutsche Regierungschefin mit einem großen Labrador in Sotschi empfangen hatte. Das Buch aber ist höchstens ein Randnotizchen in den fast 90 Minuten Gesprächszeit vor einem vollbesetzten Theater sowie den Zuschauern, die den Auftritt im Fernsehen oder online verfolgen.
Nach dem Auftritt der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin hat sich die ukrainische Regierung wenig überzeugt von den Erläuterungen zu ihrer ...
Auch der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, zeigte sich nach Merkels Auftritt enttäuscht. Er sagte, er habe von Merkel viel mehr konkrete Antworten erwartet. Nach dem Auftritt der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin hat sich die ukrainische Regierung wenig überzeugt von den Erläuterungen zu ihrer früheren Russland-Politik gezeigt. Es sei weiter nicht verständlich, warum Merkel den Bau der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 unterstützt habe, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak bei Twitter. Podoljak stellte dabei die Frage: "Wenn Kanzlerin Merkel immer gewusst hat, dass Russland einen Krieg plant und die EU zerstören will - warum dann die Pipeline Nord Stream 2 bauen?"
Seit sie nicht mehr Kanzlerin ist, hat Angela Merkel im Großen und Ganzen geschwiegen – bis jetzt. Wie sie ihre Russlandpolitik verteidigt und was wir ...
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Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich am Dienstag, 7. Juni 2022, in Berlin kritisch über die russische Operndiva Anna Netrebko geäußert.
In einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" hatte die 50-jährige Sopranistin kürzlich gesagt: "Ich liebe mein Land, meine Kultur, die Menschen. Ich finde es nicht richtig, was dort jetzt gerade passiert, aber ich bleibe eine Russin." Zugleich bestritt sie erneut die ihr nachgesagte Nähe zu Putin und verurteilte den russischen Angriffskrieg. Anna Netrebko war wegen ihrer zunächst zögerlichen Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine und einer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten. Wer nicht zu den Unterstützern zähle, dürfe nicht schlecht behandelt werden, nur weil er Russe sei, sagte Merkel über den Umgang mit russischen Kulturschaffenden.
Im Jänner 2007, sagt Angela Merkel auf der Bühne, da sei ihr klar gewesen: Wladimir Putin hege einen "Hass auf den Westen", das wisse sie seit einem Treffen in ...
Auch Warnungen aus Warschau oder Prag wurden in Westeuropa gern überhört. "Was im Osten passiert, hat den Westen lange Zeit ein bisschen überfordert." Die Ostmitteleuropäer seien kritisiert worden, sie sollten ihre Russophobie ablegen und nicht die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland stören. Wenn zwischen diesen beiden Ländern alles passe, sei alles in Ordnung, hieß es. Das war sicher auch Bequemlichkeit", sagt Mueller. Auch Merkel habe "keine klaren Signale ausgesandt", um Putins Aggression zu bremsen. 2014 Kiew will sich der EU annähern, die Maidan-Revolution startet. Die Haltung Russlands zur Orangen Revolution in der Ukraine 2004, die Vergiftung des Präsidentenanwärters Juschtschenko, die Rede Putins in München 2007, der Georgienkrieg 2008: Für den Westen seien diese Ereignisse keine nachhaltigen Warnungen, nur "Eintagsfliegen" gewesen. "Nord Stream 2 etwa wurde mit dem mantraartig wiederholten absurden Argument gebaut, dass es sich um ein privatwirtschaftliches Projekt handle", sagt Mueller. Gleichzeitig kamen Rufe nach einer Aufweichung der Sanktionen aus Wirtschaftskreisen und von Lobbyisten. "Diesen Lobbyismus zu ihren Gunsten hatte die Ukraine nicht." Die Gründe sind laut Mueller vielschichtig.
16 Jahre lang war Angela Merkel Bundeskanzlerin. Gesundheitliche Ausfälle gab es kaum – allerdings in der Zeit ab 2019 mysteriöse Zitteranfälle.
"Kapuze auf und nicht so viele Wanderer", dann würde sie ihre Ruhe haben. Man habe zwar "kontrovers sprechen" können, aber es habe nie etwas in der Zeitung gestanden. Im Interview mit dem Spiegel-Journalisten Alexander Osang hat Angela Merkel verraten, was sie seit dem Ende der Kanzlerschaft macht: "Mehr Bewegung, weil das wirklich zu kurz gekommen war.