Carlos Alcaraz

Das mit Spannung erwartete Viertelfinalduell von Alexander Zverev gegen Shootingstar Carlos Alcaraz bei den French Open steigt am Dienstagnachmittag.

Die Night Session überträgt nur der Bezahldienst Amazon Prime, der das Match im deutschen Nachbarland nun aber ohne Gebühr zeigen wird. Viertelfinale in Paris: Zverev am Nachmittag gegen Alcaraz Viertelfinale in Paris: Zverev am Nachmittag gegen Alcaraz

Er ist derzeit dabei, den Tennis-Legenden Rafael Nadal und Novak Djokovic den Rang abzulaufen. Dabei ist er gerade erst 19 Jahre alt.

Nach seinem Turniersieg Ende April in Barcelona stieß Alcaraz erstmals in die Top 10 der Weltrangliste vor. Was ihn zum Beispiel von Alexander Zverev in dem Alter unterscheidet: die körperliche Konstitution. Alcaraz ist bereits jetzt ein echtes Kraftpaket. Fitnesstrainer Alberto Lledó sagt: "Er hat seinen idealen Körper erreicht." Lebensjahr trainiert er an dessen Tennisakademie in Alicante. Neben dem Court erregt er weniger Aufsehen als darauf. Vielleicht sogar schon in Paris. Bei den French Open steht Alcaraz bei seinem dritten Start erstmals im Viertelfinale und trifft am Dienstag wieder auf jenen Zverev. Danach würde ein Duell gegen Djokovic oder Nadal warten. Die große Bühne bereitet ihm keine Sorge, sondern Freude. Seine brachiale Vorhand ist bereits jetzt gefürchtet. Gleichzeitig besitzt er ein unglaubliches Ballgefühl, liebt es, Stopps zu spielen. Der Spanier ist erst 19 Jahre alt und wirbelt seit Wochen die Weltelite der ATP-Tour gehörig durcheinander. Schnell, kampfstark und ohne Angst, wirkt er bereits in seinem jungen Alter mental gefestigt. Inzwischen ist er schon die Nummer sechs. Im Finale war Deutschlands Nummer eins, die nicht vollständig fit war, völlig chancenlos. Dabei ist er gerade erst 19 Jahre alt. Er hatte vor allem bei den Grand-Slam-Turnieren, wo über drei Gewinnsätze gespielt wird, lange Probleme. "Wunderkind", "Ausnahmetalent", "der neue Nadal", "Nächster Superstar". Das sind die Schlagwörter, die bei Tennis-Experten und Fans fallen, wenn sie über Carlos Alcaraz sprechen.

Beim Topwettbewerb in Madrid schlug er Anfang Mai auf dem Weg zum Pokalcoup hintereinander die Großmeister Rafael Nadal und Novak Djokovic – um dann im Finale ...

Alcaraz erscheint auch nervlich gefestigt genug, um schon früh Grand-Slam-Erfolge ernsthaft ins Auge fassen zu können. Immer wieder entfesselte er sich in dieser Saison bei Toppartien aus Bedrängnis und Not, gewann ein ums andere Mal die alles entscheidenden Big Points. Als er in der zweiten French Open-Runde gegen seinen ausgebufften Landsmann Albert Ramos Vinolas einen Matchball abzuwehren hatte, tat er es ohne Anflug von Panik und Hektik. In jenem Spiel holte er auch noch ein 0:3-Defizit im fünften Satz auf. Und trotzdem gilt auch dies: Kaum einer im gesamten Tenniszirkus kann so gewaltig auf den Ball einprügeln wie Alcaraz, wenn der es denn will und für geboten hält. „Unmenschlich“ sei der Druck, den „Carlito“ ausüben könne, wurde selbst Djokovic kürzlich zitiert, „da kannst du dir vorkommen wie ein Sandsack.“ Man merkt ihm die Schule seines Trainers Juan Carlos Ferrero an, der es als Profi auf Platz eins und auch auf den French-Open-Thron brachte.Ferrero und Alcaraz verbindet die Abneigung zu eintönigem Bumm-Bumm-Tennis von der Grundlinie, das Nein zu einer Haltung, die nur auf Geschwindigkeit und Kraft setzt. In der Jahreswertung 2022 hat Alcaraz sogar bei nur sieben gespielten Turnieren den besten Punkteschnitt, besser noch als die vor ihm liegenden Konkurrenten Nadal und Stefanos Tsitsipas (Griechenland). Woran viele Kollegen zeit ihrer Karriere hartnäckig scheitern, hat der bullige, gedrungene Alcaraz schon früh erreicht: Konstanz auf hohem, sogar höchstem Niveau. Und praktisch keine Aussetzer bei der heraufordernden Tingeltour über Kontinente und durch Zeitzonen. Doch was für eine Saison ist das für den kürzlich 19 Jahre alt gewordenen Spanier: Als er zu den Grand Slam-Rutschpartien unterm Eiffelturm anreiste, hatte er bereits vier Titel im Gepäck, zwei davon auf Masters-Niveau. Beim Topwettbewerb in Madrid schlug er Anfang Mai auf dem Weg zum Pokalcoup hintereinander die Großmeister Rafael Nadal und Novak Djokovic – um dann im Finale Zverev ganze vier Spiele beim 6:3, 6:1 zu gewähren. In gespielter Demut, aber keineswegs ganz falsch im Kern erklärte Zverev damals: „Er ist der beste Spieler der Welt im Moment.“ Nun wird er wie selbstverständlich als Top Ten-Spieler geführt, Platz 6 in der Bestenwertung weist ihn als einen der engsten Verfolger der ganz großen Branchennamen aus.

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev will im French-Open-Viertelfinale am Dienstag - anders als zuletzt im Finale von Madrid - Senkrechtstarter Carlos ...

Der Streamingsender Amazon Prime hat sich in Frankreich die Rechte an der Abendveranstaltung gesichert. Das hat auch etwas mit seinem Turniersieg in Madrid vor wenigen Wochen zu tun. Zverev kann sich nur schwer damit abfinden, dass der Shootingstar in Paris dermaßen im Rampenlicht steht. Das mit der fehlenden Anerkennung muss sich Zverev allerdings schon auch selbst zuschreiben. Und siehe da: Es kommt am Dienstag tatsächlich zu diesem Duell, weil sich der Deutsche beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres bisher ebenfalls gut durch die Runden gespielt hat. Er habe es mittlerweile aufgegeben, seine Wünsche bei der Turnierdirektion zu hinterlegen.

Dennoch schaffte er es in Paris mit Ausnahme des Fünfsatzkrimis in der zweiten Runde problemlos ins Viertelfinale. Dort wartet in Carlos Alcaraz der Spieler, ...

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