Am Freitag eröffnet in der Wiener Innenstadt das Museum der Kunstsammlerin und Milliardärin Heidi Goëss-Horten mit der Ausstellung „OPEN“.
Weltkrieges war sowohl mir als auch der Helmut Horten Stiftung ein Anliegen. Ich habe daher den renommierten Historiker Herrn Prof. Dr. Peter Hoeres (Universität Würzburg) mit einem wissenschaftlichen Gutachten über den Vermögens-und Geschäftsaufbau von Helmut Horten im Kontext der „Arisierung“ in der Zeit des „Dritten Reiches" beauftragt. Die wissenschaftliche Aufarbeitung durch Herrn Prof. Dr. Hoeres erfolgte nach dem Primat der Wissenschaft. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild des Unternehmers Helmut Horten und korrigieren einige Gerüchte“, hieß es dazu in der Stellungnahme von Heidi Goëss-Horten. Außerdem schafft er eine gewisse Privatheit innerhalb des Museums, und das passt ja sehr gut zu einer Sammlung, die ansonsten bei mir zuhause hängt.“ Das Haus wird von Freitreppen dominiert, die die Ausstellungsetagen erschließen. „Der Grundgedanke war Luft – einfach in dieses Kanzleigebäude mit vielen kleinen Zimmern Luft einzubringen“, erklärte Architektin Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs. „Die Besucher sollen sich überrascht fühlen“, nannte Architekt Ernst J. Fuchs ein Ziel, „von außen ein historisches Gebäude, von innen ein Museum des 21. Die Architekten haben das aus 1914 stammende, einstige erzherzogliche Kanzleigebäude, dessen Fassade bis auf kleine Interventionen wie eine Begrünung nahezu unangetastet blieb, im Inneren vollständig entkernt. Wir haben hier Masterpieces von Rauschenberg, Basquiat, Balkenhol, Fontana…“
Wien hat mit der Heidi Horten Collection ein neues Museum: Die Schau "Open" gibt erste Einblicke.
Doch die Klassiker sind ja zahlreich, wie Pablo Picasso oder Rene Magritte, und so wird es immer lohnenswert sein, für die eigene Vorlieben einen Blick hereinzuwerfen. Wobei im Eingang Jean-Michel Basquiat und Andy Warhol die Street- und Pop-Art-Verschnitte zur "Buchstäblichkeit" verbinden, oben zeigt dies dann Alghiero Boetti mit einem gewebten Buchstabenbild. Die Gewichtung auf absolute Meisterwerke wird von einigen jungen Positionen unterbrochen, so ist Lena Henks säuische lila "Ur-Mutter" ein Neuankauf von 2019, auch Lili Reynaud-Dewar mit ihrem performativen Video "Lady to Fox" kam erst 2022 dazu. Die Tier-Mensch-Konstellation als private Sammlervorliebe bot sich also für einen Themenstrang an, die Lichtkunst für einen zweiten und die Sprache in Bildern als dritter.
Die Kulturmanagerin kehrt offiziell auf die Kunstbühne zurück. Bereits seit den 1990er-Jahren berät sie die Milliardärswitwe Horten bei ihren Kunstkäufen.
Als Beraterin der Milliardärswitwe Heidi Horten hat die einstige Direktorin des Belvedere jahrelang vorbereitet, was nun eröffnet wird: ein privates Museum ...
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Im ehemaligen Hanuschhof in Wien sperrt am Freitag das Privatmuseum von Heidi Goëss-Horten als flexibler Kunststandort auf.
"OPEN" als Eröffnungsschau der Heidi Horten Collection, Hanuschgasse 3. Dabei wird die Vergangenheit des 1987 verstorbenen Helmut Horten aufgearbeitet, der wiederholt mit "Arisierungen" während der Gründungsphase seines Kaufhausimperiums in Zusammenhang gebracht wurde. Und doch sind momentan weniger die Basquiats/Warhols oder Wurms die Hauptattraktion dieses neuen Kunststandorts in der Wiener Stadtmitte, als das Haus selbst, das mit einem kleinen Skulpturengarten auch zum Verweilen im Freien lädt. Passend zum Eröffnungsmotto "OPEN" ebenfalls frei zugänglich ist auch das Gutachten, das die Milliardärswitwe Heidi Goëss-Horten beim Historiker Peter Hoeres unter Mitarbeit von Maximilian Kutzner (Uni Würzburg) in Auftrag gegeben hat. Dieses Limit hat aber offensichtlich keine Begrenzung dargestellt, sind doch drei Ausstellungsebenen mit 1.500 Quadratmetern Fläche entstanden, verbunden durch freischwebende Treppen. Deren Möglichkeiten setzt die ehemalige Belvedere-Chefin Agnes Husslein-Arco als Direktorin der Horten-Collection nun bei "OPEN" gezielt in Szene. Rund 50 Arbeiten sind für die Eröffnungsausstellung im Haus verteilt. "Uns war wichtig, dass wir eine Vielfalt an Raumangeboten herstellen, damit Kuratoren in der weiteren Bespielung des Hauses Möglichkeiten haben, unterschiedlich mit Ausstellungen umzugehen", unterstrich Architektin Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs im APA-Gespräch. Die Herausforderung, einen Altbau zu adaptieren, sei dabei nicht viel anders als bei einem Bau auf der grünen Wiese, betonte Partner Ernst J. Fuchs. Vielleicht sei der Unterschied, dass eine private Bauherrin mehr Herzblut in Projekte lege als die öffentliche Hand. Aber auch in diesem Falle habe gegolten: "Das Budget vorgegeben.
Am Freitag sperrt das Palais Goëss-Horten in der Wiener Innenstadt auf. Die Debütschau gewährt nur oberflächliche Einblicke in die umfangreiche Sammlung.