Tankstelle

2022 - 5 - 26

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Job an der Tankstelle in Marzahn: Die Frau, die den Berliner ... (Berliner Zeitung)

Ab 1. Juni soll dank Tankrabatt Sprit billiger werden. Doch profitiert der Kunde wirklich? Besuch bei einer Tankstelle in Marzahn.

Gewinner der Krise sind derzeit Mineralölkonzerne. Die Redaktion des Verbraucherportals Vergleich.org stellte jüngst zusammen, wie sich die Zusammensetzung des Spritpreises bei verschiedenen Tankstellenpreisen verändert – und wie viel hiervon für den Anteil der Ölkonzerne draufgeht. In der Tankstelle an der Märkischen Allee ist der Kundenstrom an jenem Nachmittag wieder zurückgegangen. Ein Kunde, der gerade seine Tankrechnung von 100 Euro bezahlt hat, gesellt sich zu uns. „Viele sind in den Spritpreis-Hochzeiten nur noch zum Tanken nach Polen gefahren.“ Kaum war der Sprit wieder um 20 Cent günstiger, sei die Hamsterei wie beim Toilettenpapier losgegangen. Denn gerade Tankstellen wie die an der Märkischen Allee seien kleinere Betriebe, gehörten nicht zu den großen Ketten – und könnten in dieser Krise pleitegehen. Er ist sauer, auf den Krieg in der Ukraine, auf die Auswirkungen. Der Mann sagt: „Der Verbraucher wird nur noch verschaukelt.“ Selbst der Tankrabatt sei „Augenwischerei“. Dann redet er sich in Rage: „Der Rabatt bringt kaum etwas, weil die Mineralölkonzerne noch schnell die Preise angehoben haben. Sie ist nicht die Einzige, die davor warnt. Bemerkbar mache sich der Rabatt wahrscheinlich erst einmal nur bei den großen Tankstellen-Ketten. Juni. Benzin könnte dann um rund 35 Cent pro Liter billiger werden und Diesel um etwa 17 Cent pro Liter. Der Bund rechnet mit verminderten Steuereinnahmen in Höhe von 3,15 Milliarden Euro. Ziel ist es, Autofahrer ebenso wie Betriebe und Unternehmen zu entlasten. Sie blickt aus dem Fenster auf die Märkische Allee, die Bäume und die Plattenbauten. Auch Heike Wassermann wohnt dort. Sie füllen den Tank und viele Kanister.“ Um 14 Uhr beginnt an der Märkischen Allee die Rushhour. „Dann stehen die Autos mitunter bis zur Straße.“ An diesem Tag ebenso, Heike Wassermann tippt unentwegt in die Kasse. Als sie einen Anruf erhält, muss sie sofort wieder auflegen. Jüngst streikte der Staubsauger. „Aber wir haben uns was einfallen lassen“, sagt die 36-Jährige und lächelt. Sie regen sich wegen der höheren Lebensmittel- und Energiepreise richtig auf.“

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Die große 30-Cent-Augenwischerei an der Tankstelle: Vom Staat ist ... (Berliner Kurier)

Ach herrje, der ADAC: Er führt Klage, dass die Mineralölkonzerne die Treibstoffpreise künstlich hochtreiben. Was für eine Überraschung!

Allen anderen scheint der Spritpreis nach wie vor gleichgültig zu sein, oder hat irgend jemand bemerkt, dass er den innerstädtischen Autoverkehr verringert hat? Ungeklärt ist nur, wie er das wissen kann ... Vom Staat ist keine Hilfe zu erwarten, die 30-Cent-Subvention ist angesichts der Marktmacht der Öl-Multis eine Unterstützung für eben diese – und den Staat.

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