International mehren sich die Meldungen. In Österreich bereitet man sich derweil auf das Auftreten der ersten Fälle vor.
Annahme ist der Ausbruch einer Pocken-Pandemie durch einen Leopardenbiss. Im Lauf des G7-Treffens soll darüber sowie über die „stetig zunehmende Bedrohung“ durch Zoonosen wie eben Tierpocken berichtet werden, hatte es erst am Donnerstag geheißen. Die G7-Gesundheitsministerinnen und -minister beraten derzeit in Berlin über einen globalen Pandemiepakt. In Österreich ist bisher kein Fall gemeldet worden. Warum die Affenpocken gerade jetzt offenbar vermehrt auftreten und sich ausbreiten, dafür gibt es mehrere Vermutungen. Zum einen könnte die wieder erhöhte Reisetätigkeit „nach Covid“, als durch die Pandemiebekämpfung Reisen viel weniger oder teilweise gar nicht möglich waren, dazu beitragen. Bis ein einheitliches internationales Vorgehen beschlossene Sache ist, gehen die Gesundheitsbehörden nach der bekannten Symptomatik vor. Auch für den Nachweis der Affenpocken könnten labortechnische PCR-Tests verwendet werden. In Europa waren zuletzt mehrere
Immer mehr Länder berichten von Fällen von Affenpocken, am Freitag ist auch in Deutschland der erste Fall bestätigt worden. Auch Frankreich meldete einen ...
Die Deutsche Aidshilfe warnte angesichts der Fälle bei schwulen Männern vor falschen Schlussfolgerungen und Stigmatisierungen. „Natürlich gibt es bei den Affenpocken oberflächliche Ähnlichkeiten zu HIV damals – es ist wieder eine Erkrankung aus Afrika, die auch schwule Männer betrifft. „Uns ist sehr wichtig, dass hier nicht Panik und unangemessene Ängste entstehen.“ Es gebe bei der Einschätzung der Krankheitsschwere noch Ungewissheiten – etwa darüber, wie gut Immungeschwächte – dazu können zum Beispiel auch langjährig unbehandelte HIV-Infizierte zählen – die Erkrankung verkraften. Die Krankheit trägt den Namen Affenpocken, nachdem der Erreger 1958 erstmals bei Affen in einem dänischen Labor nachgewiesen wurde. „Es ist sehr ernst zu nehmen, aber wir sind vorbereitet.“ In welchem Umfang sich der aus Afrika stammende Erreger bereits international verbreitet hat, ist offen. Das Land hat Pockenimpfstoff eingekauft – wie viel und wer damit geimpft werden soll, ist noch unklar.
Affenpocken: Lesen Sie hier mehr über Virus, Übertragung, Symptome und Impfung. Wie gefährlich die Krankheit wirklich ist? Das RKI informiert.
In den USA und Kanada erstreckt sich die Zulassung dieses Impfstoffs auch auf die Impfung gegen Affenpocken“, so aktuelle Informationen des Robert Koch-Instituts. Da Menschenpocken als ausgestorbene Krankheit gelten, gibt es allerdings seit 1983 keine offizielle Stiko-Impfempfehlung mehr (Stiko: Ständige Impfkommission in Deutschland). Wer vorher gegen Pocken geimpft worden ist, genießt nach Angaben des RKI bis heute einen Schutz vor der Affenpocken-Krankheit. Wie die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die spanischen Gesundheitsbehörden meldete, gehe man bei den im Mai 2022 in Madrid aufgetretenen Fällen von einer Infektion durch Flüssigkeiten aus. Der Erreger der Affenpocken kann aber nach aktuellem Wissensstand auch von Mensch zu Mensch springen. Ob und in welcher Menge Deutschland Tecovirimat einlagern wird, ist der Pharmazeutischen Zeitung zufolge allerdings nicht bekannt. Die Erfindung der Pockenimpfung hatte zur Folge, dass der Erreger der Menschenpocken von der Weltgesundheitsorganisation in den 70ern für ausgestorben erklärt worden ist. Wer sich mit Affenpocken ansteckt, läuft dem RKI zufolge in der Regel nicht Gefahr, einen gefährlichen Krankheitsverlauf zu entwickeln.
Erster Fall von Affenpocken in der Schweiz: Wie bekomme ich die Viren – und wie gefährlich ist die Erkrankung für Menschen? Aus rund einem Dutzend Länder ...
Mai in Grossbritannien ins Spital begab. Der gegenwärtige Affenpockenausbruch wird immer grösser und zieht auch geografisch immer weitere Kreise. Am 7. Mai meldete Grossbritannien den ersten Patienten. Es handelt sich um einen Mann, der zuvor in Nigeria war, dort einen Hautausschlag entwickelte und sich nach seiner Heimreise am 4.
Immer mehr Fälle von Affenpocken weltweit. Ein Vergleich von Pocken- und Coronaviren zeigt, dass beide Erreger grundverschieden sind.
"Eine neue Pandemie haben wir nicht zu befürchten. Affenpockenviren sind seit Jahrzehnten bekannt, in Zentral- und Westafrika heimisch, dort werden regelmäßig Ausbrüche in Menschen beobachtet, aber die sind relativ klein", so Sutter. Eine Infektion mit Affenpocken zu vermeiden, ist da einfacher. Tierpocken existieren jedoch weiterhin und können über Zoonosen auf andere Arten und den Menschen überspringen und auch zwischen Menschen übertragen werden. "Es war kein Schock, als wir die Nachricht gehört hatten. Ein Vergleich von Pocken- und Coronaviren zeigt, warum uns dennoch keine neue Pandemie droht. Immer mehr Fälle von Affenpocken weltweit.
Die Weltgesundheitsorganisation rechnet mit einer weiteren Ausbreitung der Affenpocken. Es sei deshalb "dringend notwendig", das Bewusstsein für die ...
Die Klinik ist nach Wendtners Worten eines von sieben Zentren des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (STAKOB) am Robert Koch-Institut (RKI). Es sei noch nicht bekannt, mit welcher der beiden bekannten Virus-Varianten sich die Betroffenen angesteckt haben. Das machen sie bei Weitem nicht so effizient wie die Grippe oder Sars-CoV-2", so der Pockenvirologe. Am Samstag hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit in Berlin von zwei Fällen der seltenen Infektion in der Hauptstadt berichtet. Wegen der noch eingeschränkten Beobachtungslage sei es sehr wahrscheinlich, dass Fälle in weiteren Bevölkerungsgruppen und Ländern auftauchten. Angesichts der ersten nachgewiesenen Fälle in Deutschland rechnen Experten hierzulande mit weiteren Infektionen. Eine ähnliche Entwicklung wie beim Coronavirus droht nach Einschätzung des Virologen Gerd Sutter von der Ludwig-Maxiliams-Universität München aber nicht.
Nach bestätigten Fällen in mehreren europäischen Ländern sind nun in Deutschland erste Infektionen mit Affenpocken gemeldet worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer Ausbreitung der Pockenvariante in Europa. Wie gefährlich ist das Virus? In West- und Zentralafrika kommt es seit Jahrzehnten immer wieder zu Ausbrüchen, nun allerdings gibt es bereits deutlich mehr als 100 Fälle in zahlreichen Ländern außerhalb von Afrika. Aufmerksamkeit erregt hatten die Affenpocken durch Infizierte in Großbritannien Anfang Mai. Mittlerweile sind beispielsweise auch Australien, die USA, Kanada, Belgien, Spanien, Frankreich und Portugal betroffen. Auch in Nordrhein-Westfallen gehen die Behörden mittlerweile Hinweisen "auf mögliche Kontakte von Personen mit dem Affenpockenvirus" nach.
Die Ausbreitung verläuft rasant. In knapp zwei Wochen hat das Affenpocken-Virus den halben Globus erobert. Experten beantworten die wichtigsten Fragen.
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Zudem bestehen Pocken-Viren aus vergleichsweise stabiler DNA, nicht aus RNA wie die Erreger von Grippe oder Corona. Während RNA-Viren sehr leicht mutieren und ...
Denn zwischen den Affenpocken und Sars-Cov-2 gibt es entscheidende Unterschiede. Das hochansteckende Corona-Virus verbreitet sich als Aerosol über die Atemluft; frisch Infizierte geben es auf diese Weise nichtsahnend weiter. Dass sich die Affenpocken überhaupt von Mensch zu Mensch verbreiten können, liegt ironischerweise an einem Triumph der Medizin: Die weit tödlicheren Pocken gelten seit den siebziger Jahren als ausgerottet. Ein Virus, das über Jahrzehnte fast nur in Zentral- und Westafrika auftrat, scheint die Welt zu erobern.
Das vermehrte Auftreten von Affenpocken in zahlreichen Ländern außerhalb Afrikas ist laut Experten ungewöhnlich. Als Reaktion auf die Viruserkrankung führt ...
Den Patienten in Deutschland geht es den Angaben der Ärzte und Behörden zufolge gut. Bei allen derzeit genetisch analysierten Fällen handele es sich bei dem Erreger um die westafrikanische Variante, auch bei dem Patienten in München. Sie führt im Vergleich zur zentralafrikanischen Variante grundsätzlich zu milderen Verläufen. Allein in Spanien sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden inzwischen 30 Fälle bestätigt. Zudem gebe es mindestens weitere 23 Verdachtsfälle, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Für die Allgemeinheit sehen Experten dennoch keinen Grund zur Besorgnis. Die Zahl der Affenpocken-Nachweise wird in nächster Zeit weiter steigen. Um die Ausbreitung zu stoppen, sei es „dringend notwendig“, das Bewusstsein für die Virenerkrankung zu erhöhen, hieß es Samstagnacht von der WHO in Genf. Außerdem müssten Fälle umfassend ausfindig gemacht und isoliert sowie Ansteckungswege rückverfolgt werden.