Die Ukraine hat militärische Erfolge an der Schlangeninsel, bei Charkiw und Bilohoriwka erzielt. Russland gewinnt bei Popasna langsam an Boden.
Danach wird sie sich wahrscheinlich in Richtung Süden bewegen, um die russische Offensive in der Region Izyum anzugreifen. Im Südosten gehen die Kämpfe um die Azovstal-Anlage in Mariupol weiter. Zu Wasser gelang es der ukrainischen Armee, den russischen Streitkräften, die die Schlangeninsel besetzten, schweren Schaden zuzufügen. In einer Reihe von Angriffen zerstörten zunächst ukrainische Drohnen die russische Luftabwehr auf der Insel, danach griffen Su-25-Kampfjets die Gebäude an. Die Fabrik selbst wurde in Schutt und Asche gelegt. Im Nordosten entwickelt sich der ukrainische Gegenangriff zu einer Gegenoffensive. Die russischen Kräfte konnten mindestens 20 - 25 Kilometer weit von Charkiw zurückgedrängt werden. Gleichzeitig gewinnt die russische Offensive bei Popasna langsam an Boden.
Weil Russland die Häfen der Ukraine blockiert, droht eine internationale Nahrungsmittelkrise. Wie kann die Blockade umgangen werden?
Kiesewetter verweist auf die Bedeutung der Blockade über die Region hinaus: Neben Russland könnte China die Getreideknappheit nutzen. Damit hält Bentham es für möglich, dass die Ukrainer die Schlagkraft der russischen Flotte zumindest verringern kann. Kiesewetter schätzt jedoch die Chancen für ein Durchbrechen der Blockade als "sehr beschränkt" ein. Bentham beobachtet nach dem Untergang des Raketenkreuzers "Moskwa" ein umsichtigeres Vorgehen der russischen Schwarzmeerflotte als zuvor. Sie werden auch für andere Transporte zum Beispiel von Militärgütern benötigt. Hinzu kommt, dass die Schienen in der Ukraine ein Breitspur-Maß haben und die Züge zeitaufreibend an der Grenze auf Normalspur gehoben werden müssen. "Hier bleiben wir bislang weit hinter unseren Möglichkeiten zurück, insbesondere Deutschland. Der Krieg wird leider mit Waffen entschieden, deshalb sehe ich aktuell lediglich diese Möglichkeit, wenn die NATO weiterhin verhindern möchte, aktiv in den Krieg einzutreten." Getreide ist für die Ukraine eines der wichtigsten Ausfuhrgüter. 90 Prozent der Exporte wurden über die Schwarzmeerhäfen in die Welt transportiert, bis Minen und die russische Schwarzmeerflotte den Zugang versperrten. Transporte seien auch aus logistischen Gründen nur in begrenztem Umfang möglich, so Kiesewetter, der kürzlich mit Unionsfraktionschef Friedrich Merz die Ukraine besuchte. Zunächst für ein Jahr werden keine Einfuhrzölle auf Waren aus der Ukraine erhoben. Weil Russland die Häfen der Ukraine blockiert, droht eine internationale Nahrungsmittelkrise. Wie kann die Blockade umgangen werden? Der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter sagte tagesschau.de: "Diplomatische Verhandlungen mit Russland sollten natürlich nicht unversucht bleiben, indes sie sind unrealistisch. Mit diesen Worten verwies Außenministerin Annalena Bearbock auf die internationale Nahrungsmittelkrise, die sich angesichts der Blockade ukrainischer Häfen durch Russland abzeichnet.