Im Zentrum der Milchstraße lauert das supermassereiche schwarze Loch Sagittarius A*. Das Event Horizon Telescope stellt das erste Foto davon vor – eine ...
Hat das Event Horizon Telescope (EHT) dieses Mal das schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße, aufgenommen? Allerdings präsentierten die Forschenden dann eine Aufnahme des schwarzen Lochs im Zentrum der Galaxie Messier 87. Mai: Garching – Als die Event Horizon Telescope (EHT) Collaboration im April 2019 zu einer Pressekonferenz lud, stellten die beteiligten Forschenden eine bahnbrechende wissenschaftliche Leistung vor: Sie hatten zum ersten Mal den Schatten eines schwarzen Lochs fotografiert und damit einen sichtbaren Beweis für ein supermassereiches schwarzes Loch erbracht. Das Bild ging um die Welt und sorgte schlagartig für ein großes Interesse an schwarzen Löchern. Nun gibt es erneut eine Einladung zu einer Pressekonferenz des EHT, bei dem „bahnbrechende Ergebnisse für die Milchstraße“ vorgestellt werden sollen. Mai 13.00 Uhr: Heute wird die Event Horizon Telescope (EHT) Collaboration bei einer Pressekonferenz „bahnbrechende Ergebnisse für die Milchstraße“ vorstellen. +++ 14.55 Uhr: Im April 2019 war es eine Sensation: das erste Bild, das ein schwarzes Loch visuell nachweist. Sagittarius A* befindet sich im Zentrum unserer Milchstraße, etwa 26.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. +++ 15.30 Uhr: Das neu veröffentlichte Bild ähnelt dem schwarzen Loch in der Galaxie Messier 87, das bereits 2019 vom EHT fotografiert wurde – obwohl Sagittarius A* deutlich kleiner und weniger massereich ist. +++ 16.30 Uhr: Jetzt ist die Katze aus dem Sack, zum ersten Mal kann das schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße mit den eigenen Augen gesehen werden. „Ich glaube, jetzt kann es keinen Zweifel mehr geben, dass Sagittarius A* ein schwarzes Loch ist“, erklärt er nach der neuen Veröffentlichung des Event Horizon Telescope gegenüber space.com. Ein wichtiger Punkt fehle jedoch noch, um „den letzten Nagel in diesen Sarkophag zu schlagen“, so Genzel weiter: Die Geschwindigkeit, mit der sich das schwarze Loch dreht. „Wir sind noch dabei, unsere Methoden zu verfeinern, und das Event Horizon Telescope Team verfeinert seine Methoden, und ich denke, dass wir zusammen in der Lage sein werden, die Rotation von Sagittarius A* zu bestimmen“, so Genzel weiter. Mai, 09.57 Uhr: Der deutsche Forscher Reinhard Genzel beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße, Sagittarius A*. 2020 hat er für seine Forschung den Physik-Nobelpreis erhalten.
Astronomen veröffentlichten 2019 das erste Bild eines Schwarzen Lochs. Jetzt haben sie nachgelegt und das geliefert, was damals von...
Das Bild, das Astronomen des Event Horizon Telescope am Donnerstagnachmittag veröffentlichten, ähnelt damit stark dem ersten Bild eines Schwarzen Lochs, das die Wissenschaftler 2019 veröffentlicht hatten, und auf dem das Schwarze Loch im Zentrum der elliptischen Galaxie M87 zu sehen gewesen war. Das Einzige, was sie wirklich unterscheidet, ist ihre Masse“, erklärt Heino Falcke, einer der zentralen Wissenschaftler hinter dem Bild. Die Masse von Sagittarius A*, kurz Sgr A*, ist mehr als tausendmal kleiner als die von M87*. Dafür ist aber auch die Distanz zwischen uns und dem Zentrum der Milchstraße rund 2000 Mal geringer, so dass beide Schwarzen Löcher letztendlich etwa gleich groß erscheinen – ungefähr so groß wie ein Tennisball auf dem Mond. Ein dunkler Schatten auf heißem Gas – so sieht also Sagittarius A*, das gewaltige Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie aus.
Mit einem Zusammenschluss aus mehreren Radioteleskopen gelang erstmals ein direkter Blick auf das supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie.
Demnach stimmt die Aufnahme sehr gut mit der erwarteten Verzerrung für ein Schwarzes Loch mit der viermillionenfachen Masse der Sonne überein. Zu diesem Ergebnis kommen auch frühere Messungen, bei denen man unter anderem die Bahnen von Sternen nahe dem Schwarzen Loch nutzte, um auf die Masse des zentralen Objekts zu schließen. Das sei ungewöhnlich, weil es nicht mit der Drehachse der Milchstraße übereinstimme. In den Zentren der meisten Galaxien befindet sich ein Schwarzes Loch mit der millionen- oder gar milliardenfachen Masse unserer Sonne – auch in der Milchstraße. Die Schwerkraft dieser Objekte ist so gewaltig, dass nicht einmal Licht aus ihnen entkommen kann. Bei dem leuchtenden Ring handelt es sich um aufgeheiztes Gas, das um das Schwarze Loch herumwirbelt. Trotz der enormen Masse handelt es sich bei Schwarzen Löchern um extrem kompakte Himmelskörper. Um die unmittelbare Nähe dieser Objekte abzubilden, schalteten die mehr als dreihundert beteiligten Astronomen mehrere Radioteleskope auf der gesamten Welt zusammen, darunter ALMA und APEX in Chile sowie Observatorien in Europa, Hawaii und am Südpol. Dieses als Interferometrie bezeichnete Verfahren ermöglicht eine deutlich höhere Auflösung verglichen mit den Einzelteleskopen. Nach jahrelanger Vorarbeit führten die Forscher 2017 schließlich erste Beobachtungen mit dem Teleskopnetzwerk – Event Horizon Telescope genannt – durch. Trotz der geringeren Distanz erwies sich die Auswertung der Beobachtungsdaten als weitaus schwieriger.
Einem Schwarzen Loch entkommt nichts – nicht einmal genug Licht für ein Bild. Erst einmal gelang dieses Kunststück bisher einem weltweiten Expertenteam.
Das Event Horizon Telescope (EHT) ist kein einzelnes Teleskop, sondern ein Teleskop-Netzwerk, bei dem die großen Radioteleskope weltweit durch eine neue Koppelungstechnik für ein globales Forschungsprojekt miteinander verbunden wurden. Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt im Weltall, dessen Gravitationskraft – seine Anziehungskraft – so groß ist, dass es alles, was ihm zu nahe kommt, förmlich "verschluckt". Es verschlingt beispielsweise Sterne, die das Schwarze Loch umkreisen. Was auch immer diesen "Point of no return" passiert, wird auf Nimmerwiedersehen vom Schwarzen Loch geschluckt und ist nicht mehr messbar. Um eine so hohe Attraktivität zu haben, muss das Schwarze Loch ein Objekt mit einer gigantischen Masse sein, die extrem verdichtet ist. "A*" bezeichnet das hellste Objekt eines Sternbilds. Wobei "hell" in diesem Fall nicht wörtlich zu verstehen ist, zumindest nicht für Beobachter des Sternenhimmels. Denn genau das Zentrum unserer Milchstraße können wir nicht sehen: Es ist verdeckt von dichten Staub- und Gaswolken, die kein sichtbares Licht hindurchlassen. Doch Schwarze Löcher sind nicht zu sehen, auch nicht im Bereich von Radiowellen. Wie also kann man sie entdecken und erforschen? Er konnte so feststellen, dass Sagittarius A* vier Millionen Mal mehr Masse haben muss als unsere Sonne. Für die Erforschung des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße erhielt Genzel zusammen mit anderen Forschern den Physik-Nobelpreis 2020. Der Ereignishorizont ist nicht nur deshalb interessant, weil er das Schwarze Loch als Silhouette sichtbar macht, sondern auch, weil dort Erstaunliches passiert. Wenn aber ein besonders großer, massereicher Stern am Ende seines Sternenlebens all sein Material verschmolzen hat und in einer großen Supernova explodiert, sackt sein Kern mit solcher Wucht in sich zusammen, dass ein supermassereiches Objekt entsteht. Denn obwohl "unser" Schwarzes Loch viel, viel näher ist, ließ es sich weitaus schwerer ablichten. Das ist tatsächlich bemerkenswert, denn Schwarze Löcher machen ihrem Namen alle Ehre: Sie sind nicht sichtbar. Sagittarius ist die lateinische Bezeichnung für das Sternbild Schütze, in dessen Richtung es liegt.
Astronomen ist erstmals die Abbildung eines Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße gelungen. Allein das Zusammensetzen der Datenmengen von ...
Mit dem superscharfen Blick der im EHT-Projekt verbundenen Radioteleskope wird es möglich, das Verhalten des Schwarzen Lochs in Zentrum der Milchstraße zu beobachten. Wie regelmäßig kommt es deshalb zu Strahlungsausbrüchen? Wie verhalten sich die Sterne, die in nächster Nähe zum Schwarzen Loch um dieses herum kreisen? Und nicht nur das Zittern haben die Forscherinnen und Forscher in den Griff bekommen. Zwar streut der Staub die Wellen ein wenig, aber mit Computerprogrammen lässt sich die Streuung aus dem Bild herausfiltern. Abgebildet wurde der Schatten des riesigen Objekts. Das Schwarze Loch selbst kann nicht abgebildet werden, weil es kein Licht ausstrahlt, sondern alles Licht verschluckt, das ihm zu nahe kommt. Auf einer Pressekonferenz in München, die zeitgleich an sechs weiteren Orten der Erde abgehalten wurde, hat die Europäische Südsternwarte gemeinsam mit dem "Event Horizon Telescope"-Projekt ein epochales Ergebnis der astronomischen Forschung vorgestellt.
Das erste Bild eines Schwarzen Lochs überhaupt war vor drei Jahren eine Sensation. Am Donnerstag haben Astronominnen und Astronomen erstmals eine Aufnahme ...
Obwohl das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße mit einer Entfernung von rund 27.000 Lichtjahren der Erde viel näher liegt, erwiesen sich die Beobachtungen als schwierig. Astronominnen und Astronomen nehmen an, dass sich im Zentrum der meisten Galaxien ein Schwarzes Loch befindet. Es zeigt eine dunkle zentrale Region umgeben von einer hellen ringförmigen Struktur. In Büchern und veranschaulichenden Grafiken gab es zuvor immer nur Illustrationen zum Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße zu sehen.
Als Astronom*innen vor einigen Wochen eine "bahnbrechende" Entdeckung ankündigten, hat man nicht zu viel versprochen. Mit dem Event Horizon Telescope (EHT) ...
Genauer gesagt, ist es 1.600-mal massiver als Sagittarius A*. Die Materie dort braucht Wochen für einen Orbit, bei Sagittarius A* sind es gerade einmal 4:30 Minuten. Das macht die Beobachtung schwieriger. Die kann das EHT erfassen und wir sehen sie auf dem Foto. Nun konnte das EHT-Team nachlegen.
Es ist das erste Bild eines supermassereichen Schwarzen Lochs mitten in unserer Galaxie. Dabei handelt es sich um den ersten direkten visuellen Beweis dieses ...
Das Schwarze Loch selbst ist auf der Aufnahme zwar nicht zu sehen, weil es naturgemäß keine Strahlung aussendet. Die Daten der Teleskope werden mit speziellen Supercomputern kombiniert, so dass sich ein gigantisches virtuelles Teleskop vom Durchmesser der Erde ergibt. Damit wurde die Präsenz eines supermassereichen kompakten Objektes dort bestätigt. Als einzige plausible Erklärung galt ein Schwarzes Loch - und nun gibt es dafür einen direkten visuellen Beweis. Vor diesem Problem stehen Astronomen seit den ersten theoretischen Spekulationen über Schwarze Löcher - Objekte, deren Schwerkraft so gewaltig ist, dass nicht einmal Licht aus ihnen entkommen kann. Wie fotografiert man ein Objekt, das von Natur aus unsichtbar ist? An dem Durchbruch war auch das Max-Planck-Institut beteiligt.
Die Aufnahme erinnert frappant an das allererste Bild eines Schwarzen Lochs überhaupt, das 2019 ebenfalls von Astronomen der Event Horizon Telescope (EHT) ...
Erstmals ist Astronomen ein Blick auf das schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße gelungen. Um dieses schwarze Loch kreisen die Erde, unser gesamtes ...
Wie regelmäßig kommt es deshalb zu Strahlungsausbrüchen? Wie verhalten sich die Sterne, die in nächster Nähe zum Schwarzen Loch um dieses herum kreisen? Die dafür genutzten Radioteleskope stehen verteilt über die gesamte Erde – eines davon sogar am Südpol. Die Verknüpfung durch Datenleitungen wäre zu aufwändig und zu fehleranfällig. Deshalb werden die riesigen Datenmengen zunächst auf Festplatten gespeichert und dann in zwei Rechenzentren gebracht: Das eine in Bonn, das andere in den USA. Erst dort werden die Daten der einzelnen Radioteleskope miteinander kombiniert und auf einem Supercomputer aus den kombinierten Daten die Bilder verrechnet. Sie haben sich sogar über den Umstand hinweggesetzt, dass wir das Schwarze Loch in der Mitte der Milchstraße eigentlich gar nicht sehen können sollten. Dafür musste weltweit die besten Radioteleskope zur selben Zeit auf das Zentrum der Milchstraße gerichtet werden. Es wurde der Schatten eines riesigen Objekts abgebildet – eben der Schatten des Schwarzen Lochs, das das Zentrum unserer Milchstraße bildet. Trotz zittriger Unruhe ist es durch das schlaue Verrechnen und Filtern ungeheurer Datenmengen gelungen, Bilder von unserem Schwarzen Loch zu produzieren.